Hausverkabelung: Reicht 8adriges Telefonkabel für Netzwerk?

Ob er zukünftig Cat.5, 5e oder 7 verlegen will, hängt nicht wirklich vom Geldbeutel, sondern nur von seiner Weitsicht ab.

Aktuelle Techniken, die im Privatbereich üblich sind, laufen alle auf Cat5e. Lediglich Cat5 würde ich nirgends mehr legen. Wird allerdings auch kaum noch angeboten.

Cat7 ist verschenktes Geld, denn gerade dann, wenn das Kabel fest eingeputzt wird, wird er massive Probleme beim Anschließen der Dosen haben. Cat7 bekommt man nur knickfrei an Dosen angeklemmt, wenn jemand das Kabel nachzieht, während die Dose eingesetzt wird. Bei fest verputztem Kabel ist dies nicht möglich. Man hat also nur die Möglichkeit das Kabel hinter die Dose zu "stopfen" und dabei reichlich Knicke in Kauf zu nehmen. Ob das "verknitterte" Kabel allerdings eine Cat7-Messung noch überstehen würde, ist fraglich.

Auf Leerrohre kann man sich bei Handwerkern nur verlassen, wenn Profis verlegen und Profis verputzen. Einen kenne ich, aber der ist leider Klempner. ;-)

Selbst wenn Profis verputzen kann es Probleme geben. Man muss schon selber darauf achten, dass beim Verputzen alle Leerrohre noch da sind, wo sie hinsollen und auch alle noch eine ausreichenden Querschnitt aufweisen.

naja ich denke ,er hat das problem wie auch immer gelöst und sich nicht der totalen verwirrung ergeben - heute ist montag und da sollte bei ihm ja alles installiert werden !!!

Und heute ist Dienstag... wäre interessant zu wissen wie das ganze ausgegangen ist...
 
@Themausmann

Wer heute CAT7 verlegt, schmeißt Geld zum Fenster raus. Weil wenn man die damit mögliche Leistung wirklich braucht, darf man trotzdem die Kabel neu verlegen, weil die Installation dann doch inkompatibel ist und ein ganz anderer Standard üblich ist.

CAT5E ist gut bis einschließlich 1GB. Bis 100MB kann man mit einem einzigen Kabel 2 Verbindungen parallel führen:
bis 100MB: eine verbindung braucht 8 Drähte. Damit lassen sich also
- 2 x 100 Mbit (also 2 bemnachbarte Computer)
- 1 x 100 Mbit + 1 x ISDN oder 2 xanalog zu einem Arbeitsplatz bringen
und an entsprechende Doppeldosen anschließen.

Geiz rächt sich allerdings dann wenn man 1GB übertragen will. Da werden dann alle 8 Drähte für eine einzige Verbindung benötigt.

CAT7 braucht, das kommt erschwerend dazu, auch noch völlig andere, teurere Dosen als CAT5E. Die Kabel sind deutlich steifer und lassen sich nur schwer an die Dosen anschließen. Damit ergibt sich ein deutlich höherer Zeitaufwand und Komplikationen beim Anschluß an die heute an jedem Mainboard üblichen CAT5-Netzwerkkarten.

Wer heute meint sich für die Änderungen in 5 Jahren präparieren zu können, wird voll auf die Nase fallen.

Eine ordendliche Hausverkableung macht man mit CAT5E Verlegekabel in Kabelschacht.

Grundsätzlich gibt es 2 Methoden:

1. auf Putz. Kabelschacht verkleidet die Kabel. Damit siet das ganze professioneller aus und die Kabel sind geschützt.

2. Unter Putz. Ideal wenn man noch im Rohbau ist, weil man da gleich entweder Wand/Deckenelemente passend einkaufen und verbauen kann oder es auf den Dreck beim Schlitze kloppen wirklich nicht ankommt.

Keinesfalls verlegt man Kabel direkt ins Mauerwerk, weil man dann wieder anfangen darf Wände aufzukloppen wenn man warum auch immer ran muß. Ein Kabelschacht bzw. Verlegerohre haben die angenehme Eigenschaft daß man an den Endpunkten (und an kritischen Ecken) einfach die Verkleidung abnimmt und dann direkten Zugriff auf das Kabel hat (z.B. beim verlegen manuell nachhelfen um um die Ecke zu kommen oder das Kabel in die richtige Vezweigung zu zwingen.

Beliebter Fehler:
- Stromkabel direkt neben Datenkabel legen.

Im Zweifel ist das letztendlich die Ursache warum ein Haus komplett abbrennt! Man kann trotzdem den selben Schacht nutzen - nur eine feuerfeste Trennwand zwischen den Daten- und Stromkabeln erhöht hier nicht nur die Sicherheit sondern trägt zusätzlich noch zur Störfestigkeit bei.

Gut beraten ist der, der nicht auf WLAN angewiesen ist, weil WLAN einfach nur ein Notbehelf für Gelegenheiten an denen Kabelverlegung warum auch immer nicht möglich/zulässig ist und einfach nicht den Durchsatz schaffen kann, der mit vernünftig verlegten Kabeln möglich ist.

Eine zentrale Schaltzentrale zu haben, an der die gesamte Verkabelung zusammenläuft, ist eine kluge Idee. Vereinfacht dies doch die Fehlersuche.

Ob man sich dafür jedet den (trockenen!) Hausanschlußraum oder sonst einen Raum im Haus ausguckt, ist letztendlich Geschmackssache, will aber geplant sein bevor man anfängt sich über die Kabelverlegung Gedanken zu machen.

Ein paar physikalische Gegebenheiten:

Telefonkabel:
analog/ISDN (AMT): 100m mehr oder weniger machen den Kuchen nicht fett.
analog im Haus: Verzweigungen, Parallelschaltung sind tunlichst zu vermeiden

ISDN: ist ein Bus, der definitiv genau ein Anfang und genau 1 Ende hat. Maximale Länge: 150m. Abzweigungen von mehr als 10m sind tödlich für die Verbindungung., also unter allen Umständen zu vermeiden. Beide Enden des Busses sind zu terminieren. Die Fritz! S0 ist ein terminiertes Ende. Eine ISDN-Telefonanlage daran angeschlossen besitzt iherseits u.U. einen oder mehrere eigenen Bus(se) zum Anschluß von drahtgebundenen ISDN-Telefonen. Die Dokumentation der Anlage gibt nähere Auskunft.

Netzwerk:
ist eine strikte 1:1 Verbindung. Ein Switch oder ein Router (genauer der dariun eingebaute Switch) ist ein Netzwerkverteiler, der Datenpakete flexibel zwischen n Verbindungen verteilt. Ohne zwischenliegenen Verstärker (Hub, Router, Switch) ist eine maximale Kabellänge von 100m zulässig.

HUB: ein Verstärker und/oder Protokollumsetzer. Reicht eine Verbindung 1:1 (ggf. mit Protokollwandlung) einfach durch, signalverstärkt. Wird in Privathaushalten und Kleinbetrieben selten bis gar nicht gebraucht.

Switch: verbindet n Geräte mit n Geräten flexibel indem jedes eingehende Paket transparent an den Port ausgegeben wird an dem das Zielgerät zu finden ist.

Router: verbindet Netzwerke miteinander, also z.B. das interne, lokale Netz (LAN) mit den zahllosen Netzen aus denen das Internet zusammengesetzt ist und benutzt dazu mehr oder weniger komplizierte Regeltabellen.
 
Ist schon schön zu lesen, wie vehement Cat.5e verteidigt wird. ;-)

Für mich liegen aber die Vorteile von Cat7 klar auf der Hand:
- Mit vier einzeln abgeschirmten Paaren ist das Kabel bezüglich EMV Emission, Immission und Nebensprechen derzeit unschlagbar.
- Die von einigen bemängelte "Steifheit" verhindert wirkungsvoll das Gigabit-abträgliche Knicken, Verwinden etc., wie es bei Cat.5e-Verlegung häufig vorkommt. Cat.5e hat aber keine Reserve dafür vorgesehen.

Dazu kommt für mich:
- Es ist unwahrscheinlich, dass in 5 Jahren Ethernet abgeschafft wird. Wahrscheinlicher sind 10Gbit-Switches für 20 Euro und preiswerte Cat7-Komponenten.
- Das Neuverlegen von 100m Klingeldraht, ISDN- oder Netzwerkkabel Cat.X wird in 5 Jahren sicher mehr kosten als die heutigen 29,- EUR Aufpreis.

Vor rund 10 Jahren wollte ich auch nicht glauben, dass sich der Cu-Ethernet-Standard so durchsetzen wird, und habe mit Glasfaser angefangen. Die Glasfaser-Komponenten sind heuer immer noch teuer, empfindlich und unhandlich, doch jeder Billig-PC oder -Notebook hat heute GB-LAN und passende Switches bekommt man schon für 25 EUR.

Ich werde den Thread auf Wiedervorlage in 5 Jahren setzen und wir sprechen uns da wieder.
 
andilao schrieb:
- Mit vier einzeln abgeschirmten Paaren ist das Kabel bezüglich EMV Emission, Immission und Nebensprechen derzeit unschlagbar.
Hier stimme ich Dir voll zu. Aus diesen Gründen wurde dieser Standard entwickelt und findet auch in entsprechenden Umgebungen seine Anwendung. Bei meinem Brötchengeber werden bei der Installation aus EMV-Gründen grundsätzlich Cat7-Kabel verlegt. Die restliche Installation (Dosen, Patchpanels werden aber in Cat5e ausgeführt, weil die angeschlossenen Arbeitsplatzrechner und ThinClients allesamt nur mit 100MBit angebunden werden. Im Serverbereich und über größere Strecken ist aus EMV-Gründen Glasfaser verlegt.
andilao schrieb:
- Die von einigen bemängelte "Steifheit" verhindert wirkungsvoll das Gigabit-abträgliche Knicken, Verwinden etc., wie es bei Cat.5e-Verlegung häufig vorkommt. Cat.5e hat aber keine Reserve dafür vorgesehen.
Und genau hier scheiden sich die Geister, denn wie ecsguy und MReimer bereits beschrieben haben, ist es kaum möglich in in Haushalten üblichen (auch doppelt tiefen) Installationsdosen das Cat7-Kabel ohne Knicke auf entsprechende Dosen aufzulegen. Und wer einmal das Vergnügen hatte, weiß, daß das Wort "kaum" im letzten Satz pure Untertreibung ist. Ein Knick und die vermeintliche Tauglichkeit für Geschwindigkeiten >1GBit ist im Eimer.
andilao schrieb:
- Es ist unwahrscheinlich, dass in 5 Jahren Ethernet abgeschafft wird. Wahrscheinlicher sind 10Gbit-Switches für 20 Euro und preiswerte
Cat7-Komponenten.
Bei erstem stimme ich Dir zu, bei zweitem denke ich eher, daß sich auch im Homebereich Glasfaser im Geschwindigkeitsbereich >= 10GBit durchsetzen wird.
andilao schrieb:
Vor rund 10 Jahren wollte ich auch nicht glauben, dass sich der Cu-Ethernet-Standard so durchsetzen wird, und habe mit Glasfaser angefangen.
Ein bekannter hat sein ganzes Haus in 10BaseT-Coax-Kabel installiert, weil er auch nicht glaubte, daß sich die 4(8)-Adern durchsetzen.
andilao schrieb:
Ich werde den Thread auf Wiedervorlage in 5 Jahren setzen und wir sprechen uns da wieder.
Tu das, bis dann.

Gruß Telefonmännchen
 
... kaum möglich in in Haushalten üblichen (auch doppelt tiefen) Installationsdosen das Cat7-Kabel ohne Knicke auf entsprechende Dosen aufzulegen. ... Ein Knick und ... >1GBit ist im Eimer.
... daher bin ich auch der Meinung, dass Netzwerkkabel niemals verputzt und so locker wie nur irgend möglich im Leerrohr/Schacht .. liegen sollte und außerhalb der Wand in eine Sockelleiste nebst passender Dose gehört, da gibt es auch Systeme mit hohem Lebensabschnittsgefährtinnenakzeptanzfaktor. Als Dachgeschossbewohner mit Trockenbau-Wänden kann ich das alles ohnehin extrem gelassen sehen.
 
Ist schon schön zu lesen, wie vehement Cat.5e verteidigt wird. ;-)

Für mich liegen aber die Vorteile von Cat7 klar auf der Hand:
- Mit vier einzeln abgeschirmten Paaren ist das Kabel bezüglich EMV Emission, Immission und Nebensprechen derzeit unschlagbar.
- Die von einigen bemängelte "Steifheit" verhindert wirkungsvoll das Gigabit-abträgliche Knicken, Verwinden etc., wie es bei Cat.5e-Verlegung häufig vorkommt. Cat.5e hat aber keine Reserve dafür vorgesehen.

Die Reserve reicht für 1GB bei weitem aus - und ob, wenn denn im Consumermarkt tatsächlich mal wirklich 10GB verfügbar sein wird dann auch wirklich CAT7 in der heutigen Form überhaupt mal Einzug findet und nicht doch eine ganz andere Norm zum Einsatz kommt, ist offen. Zweifellos ist heute und auf absehbare Zeit CAT5E 1. üblich, 2. problemlos und 3. völlig ausreichend. Es hieß auch mal daß DVD zukunftssicher wäre - und in spätestens 2 Jahren kann man seine DVD-Brenner entsorgen weil nicht mehr im Markt vorhanden. Auf eine vieleicht denkbare Norm zu setzen, die möglicherweise, vieleicht mal aktuell weden könnte, ist bei all den heute schon sichtbaren Auswirkungen schlicht rausgeschmissenes Geld. Wozu CAT7 verlegen wenn die Stecker nicht CAT5E-kompatibel sind, Verlegeprobleme die Preise zusätzlich hochtreiben und kompatibilität zu vorhandener hardware eben auch künstlich hergestellt werden muß. Und vor allem nichts und niemand garantieren will und kann daß wenn wirklich 10GB mal im Consumermarkt aufkommen sollte dann die heute nutzlos teure Verkabelung dem dann üblichen Standard auch wirklich entspricht. VHS, CD, DVD lassen grüßen. Alles schon auf dem aussterbenden Ast, alle Investition zu vergessen.

Dazu kommt für mich:
- Es ist unwahrscheinlich, dass in 5 Jahren Ethernet abgeschafft wird. Wahrscheinlicher sind 10Gbit-Switches für 20 Euro und preiswerte Cat7-Komponenten.

Ob Ethernet abgeschafft wird, ist zu bezweifeln. Daß für 10B, 100GB und dann TB wirklich CAT7 eingesetzt wird und nicht ein ganz anderer Standard zu vermuten. Warum also viel Geld in etwas investieren von dem sich nichtmal absehen läßt ob es jemals überahut wirklich genutzt werden kann? CAT5E ist heuete einfach billig, leicht zu verlegen und bei gescheiter Planung später, wenn dann wirklich mal erforderlich easy mit wenig Geld zu ersetzen.

- Das Neuverlegen von 100m Klingeldraht, ISDN- oder Netzwerkkabel Cat.X wird in 5 Jahren sicher mehr kosten als die heutigen 29,- EUR Aufpreis.
Ich bin mir 100% sicher daß, wenn CAT5E wirklich nicht mehr ausreicht der dann gängige Listenpreis für CAT9j (die dann übliche Norm) jedem, der heute den überteuerten Aufpreis von 29,-- Euro bereut, weil dann CAT9j billger sein wird als als CAT5E heute, also ein Austausch der Kabel dort wo angebracht insgesamt billiger ist als die heutigen Anschaffungskosten von CAT7 alleine, das man ja doch wegschmeißen darf ohne es jemals voll genutzt zu haben.

Vor rund 10 Jahren wollte ich auch nicht glauben, dass sich der Cu-Ethernet-Standard so durchsetzen wird, und habe mit Glasfaser angefangen. Die Glasfaser-Komponenten sind heuer immer noch teuer, empfindlich und unhandlich, doch jeder Billig-PC oder -Notebook hat heute GB-LAN und passende Switches bekommt man schon für 25 EUR.

Oh, Du hast also schon mal in vorausschauendem Gehorsam eine Menge geld in den Sand gesetzt und nichts daraus gelernt. Ich habe derzeit 1GB-Bit-Verkabelung und kann so scheibchenweise anfangen 1GB-Kabel NICs zu betreiben wenn sie in neuen Mainboards eingebaut sind. Wenn mir gerade der geldbeutel danach ist, kann ich auch mal den einen oder anderen 100Mbit-Switch gegen einen 1GB-Switch austauschen, muß aber nicht. Wenn denn der Computer in dem heute noch eine 10MBit-Karte ihren Dienst tut mal ausrangiert wird, wird der wohl durch ein mainboard mit 1GB on board NIC ersetzt werden, aber nicht weil es unbedingt sein muß, sondern weil es sich gerade anbietet. Bis dahin ist die 10Mbit-Leitung für die Anforderung an diese Datenverbindung aber ausreichend genug. Und die Kiste wird, wie das gesamte Netz, nicht für Hobby und spielen genutzt!
 
"Vorhersagen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen." sagte mal Mark Twain und so will ich mich nicht erdreisten, in fremde Glaskugeln zu schauen. Darüberhinaus geht es mir prinzipiell völlig am Dings vorbei, wer sich welches Kabel wo und wie verlegt, wenn er später nicht herumjammert.
Trotzdem werde ich mich nie hinreißen lassen, 29,- EUR Aufpreis auf 100m als überteuert oder gar als stichhaltiges Argument zu sehen, um einen 7 Jahre alten gerade-noch-so-1GBit-Standard als Stand der Technik zu verkaufen.

Wo wir gerade bei 10GBit-LAN sind, die Realität holt uns alle ein, denn Intel quatscht nicht blos (http://www.hardwareluxx.de/printer.php?id=7362):
 

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Mir gehts ja auch am rückwärtigen, unteren Körperteil vorbei was einer meint unbedingt heute ausgeben zu müssen ohne zu wissen ober er das zukünftig überhaupt halbwegs nutzen zu können.

Heute bekommt man 1GB NIC auf dem mainboard verbaut, läuft mit billigem CAT5E, billigen RJ45-Steckern/Dosen, billigen Switches und Routern. Und wenn die Hauptsache des Netzes darin besteht Daten mit dem Internet auszutauschen ist ein 100Mbit Switch und Router noch immer überdimensioniert.

Ich jedenfalls gebe kein Geld für nutzloses Zeug wie Kabel die ich nicht annähernd aureizen kann, Kabel für die ich nichtmal passende Geräte habe, NICs, deren Leistung in der Praxis nicht annähernd gefordert werden kann, usw. aus, wenn ich nichtmal sicher sein kann daß ich die in 5 Jahren noch immer nutzen kann.

Ich kann schlicht einfach zuwarten bis 1Gbit wirklich zu lahm ist. Ich brauche keine Grafikkarte, die abraucht nur weil der zwingend erforderliche Lüfter ausfällt, um ein wenig Text und ein paar Icons auf den Bildschirm zu zaubern.

Man muß wirklich nicht jedem Marketinggag hinterher hecheln. Ob die CPU jetzt mit 2 oder 5 GhZ auf den nächsten Tastendruck oder Mausklick wartet, macht sich auch nicht, außer in der Stromrechnung, bemerkbar.
 
Beliebter Fehler:
- Stromkabel direkt neben Datenkabel legen.

Im Zweifel ist das letztendlich die Ursache warum ein Haus komplett abbrennt! Man kann trotzdem den selben Schacht nutzen - nur eine feuerfeste Trennwand zwischen den Daten- und Stromkabeln erhöht hier nicht nur die Sicherheit sondern trägt zusätzlich noch zur Störfestigkeit bei.


Hy,

warum sollte das zu einem Brand führen?

Gruß
 
wenn du informationen über brandstiftung über das datenkabel schickst ..................
 
Wie viel Abstand muss man denn zwischen Netzwerkkabel (Cat6) und Stromleitung lassen?
 
keine ahnung , wie ich auf diese anzahl gekommen bin - aber nichtsdestotrotz man muss halt nicht alles so todernst sehen
 
warum sollte das zu einem Brand führen?

Verdammt gute Frage ;)

Parallellegen von Daten- und Stromkabel vergrößert wohl kaum die Brandwahrscheinlichkeit. Ein Trennsteg ist dennoch üblich, allerdings wohl eher als zusätzliche Isolierung, also zur sicheren Trennung von Hoch- und Kleinspannung.

Wesentlich kritischer dürfte ein ganz anderes Problem sein:
http://www.mummelnase.de/elan0001.pdf

Bei alten Elektroinstallationen können in ungünstigen Fällen nicht unerhebliche Ströme über die Schirme der Datenleitungen fließen. Neben Beschädigungen an der Hardware könnten sich auch die Datenleitungen stark aufheizen. Unter Umständen bis zum Brand.
 
Das eigentliche Problem ist hier nicht wirklich der Abstand. Das Problem ist daß Stromkabel und Datenkabel beide Stromleiter sind, die nicht unbedingt auf der selben Pfase liegen. Eine gebrochene Isolierung kann Spannung zwischen den Kabeln übertragen. Bevor die übliche träge Sicherung anspricht, gibts Kabelbrand und der kann wie jedes Feuer sich schnell ausbreitend anderes in Brand setzten das sich noch schneller noch heftiger ausbreitend schnell zu einem Chaos führen.

Trennung zwischen Stromkabeln und Datenkabeln durch eine feuerfeste Trennwand sorgt solchen Stromüberschlägen einfach vor.

Parallele Stromkabel sollten eigentlich auf der selben Phase liegen. Datenkabel hängen beideitig - gerade wenn sie durch einen Kabelschacht führen garantiert an verschiedenen Phasen.

Datenkabel sind jetzt nicht für die Stromstärken eines 240V-Stromkabels ausgelegt. Findet jetzt eine Stromübertragung zwischen einem Stromkabel und einem Datenkabel statt, kann das Datenkabel in Brand geraten. Die dabei entstehende Hitze wirkt als Brandbeschleuniger.....

Und wenn die Überspannung ins Datenkabel "nur" dazu führt daß diese in die Netzwerkkarte eines der am Kabel angeschlossenen Geräte und von dort aus sonstwohin durchschlägt und irgendwas in Brand setzt, ein Blitzeinschlag in Stromversorgung, Telefonleitung von außerhalb des Hauses ausgerechnet im Kabelschacht die Schwachstelle in der Isolierung entdeckt, ist der Brand da.

Sind jetzt Daten- und Stromkabel physisch durch eine feuerfeste Trennwand getrennt, findet der Strom keinen Übergang zwischen den schwachstromigen (5/12V) und hochstromigen (240V) Kabeln. Ein möglicher Stromübergang zwischen den Stromkabeln kann zwar passieren, die Wahrscheinlichkeit daß dadurch ein Brand entsteht, ist aber, da die Kabel ja für die Stromstärke ausgelegt sind, relativ unwahrscheinlich - zumindest bei fachgerechter Verlegung. Es gibt Sachen die sollte man wirklich nur den Fachmann machen lassen - und die Verlegung von Stromkabeln ist eine davon. Die Verlegung von Datenkabeln, zumindest wenn Kontaktgefahr zu Stromkabeln besteht, eine weitere. Keine Versicherung zahlt, wenn als (Mit)Brandursache fehlerhafte Kabelverlegung nachgewiesen wird.

Es sind schon ganze Bürogebäude und Einfamilienhäuser wegen unsachgemäßer Kabelverlegung bis auf die Grundmauern abgebrannt.

Das dumme ist daß in der Praxis genug Elektromeister existieren die noch nie in ihrem Leben Datenkabel verlegt haben obwohl sie schon Stromkabel in der Lange von mehrmals zum Mond und zurück vorbildlich verlegt haben. Andererseits gibts auch Netzwerkspezialisten die ordentliche Netzwerkverkabelung in Längen der Jupiterbahn verbaut haben, aber mit Stromversorgung nicht mehr zu tun hatten, als gerademal Stromstecker in die vorhandenen Dosen zu befördern.

Ich will hier wirklich keine Panik auslösen, aber Kabelbrände entstehen immer nur wenn die Installation nicht 100% korrekt und sauber ausgeführt wurde. Strom ist heimtückisch.
 
Danke, ist sehr informativ.

Gruß
 
@Themausmann

Beliebter Fehler:
- Stromkabel direkt neben Datenkabel legen.

Im Zweifel ist das letztendlich die Ursache warum ein Haus komplett abbrennt! Man kann trotzdem den selben Schacht nutzen - nur eine feuerfeste Trennwand zwischen den Daten- und Stromkabeln erhöht hier nicht nur die Sicherheit sondern trägt zusätzlich noch zur Störfestigkeit bei.

Hallo zusammen,

was macht man wenn im Kabelkanal sowohl Daten als auch Stromkabel mit im
Bündel liegen - ist angeblich von einer Elektro-Installations-Firma mal gemacht
worden, ist ja meist auch normal das im Büro im Kabelkanal sowohl Netzwerk,
Telefon und Strom gemeinsam liegen oder wie sollte es richtig gemacht werden?
 
Man wartet gelassen darauf daß
A ein Kabelbrand
sämtliche Räumlichkeiten mit Ruß und giftige Dämpfe füllt
B sämtliche Elektronik genüßlich abraucht
C die Versicherung vor Schadenfreude in Jubel ausbricht, weil sie nochts zahlen muß
D unerklärlicherweise Bits einzeln übers Netzwerk kriechen bis A eintritt

Es ist kein problem Netzwerk- und Telefonkabel unmittelbar nebeneinander im Kabelkanal liegen zu haben, solange die Telefonverbindungen ebenfall entweder in Netwerk- oder ISDN- oder qualitativ hochwertigen Telefonkabeln (also besser al Klingeldraht) verlegt werden. Stromversorgung muß durch feuerfeste Trennwand deutlich von der Telefon/Netzwerktechnik getrennt sein.
Alles andere ist Pfusch und kostet iim Schadensfall mindestens die Versicherungsleistung.

240V wie sie im Hausstromnetz die Regel sind, können Brände auslösen. Daten- und Stromkabel haben keine Absicherung gegen Spannungen in dieser Größenordung und sind bei Belastungen in dieser Größenordnung durchaus als leicht entflammbar und damit als Brandverstärker einzustufen.

Dabei kosten Kabelschächte mit eingebauter Trennwand nichtmal nennenswert mehr.
 
...Stromversorgung muß durch feuerfeste Trennwand deutlich von der Telefon/Netzwerktechnik getrennt sein.
Alles andere ist Pfusch und kostet iim Schadensfall mindestens die Versicherungsleistung.

240V wie sie im Hausstromnetz die Regel sind, können Brände auslösen. Daten- und Stromkabel haben keine Absicherung gegen Spannungen in dieser Größenordung und sind bei Belastungen in dieser Größenordnung durchaus als leicht entflammbar und damit als Brandverstärker einzustufen.

Dabei kosten Kabelschächte mit eingebauter Trennwand nichtmal nennenswert mehr.

Hi,
aber wie soll das funktionieren... wenn die Netzwerkdosen fast den kompletten Kanal in Höhe+Tiefe beanspruchen,
habe hier ein Büro gesehen wie es meist zu sehen ist... bei einer Raumlänge von ca 8mtr 4x Netzwerk, 4x Telefon + 3x 3er Strom
- das ist in einem Standard Kabelkanal arg eng. Gibt es irgendwo
zum "Nachlesen/Blättern/DIN oder Vorschriften :)"
Dokumentation darüber wie es eigentlich in einem Büro oder dergleichen "Richtig" installiert wird?

Anscheinend sehe ich in letzter Zeit zu oft diese Art der Installationen.
 
Falscher Kanal für die Belastung gewahlt:

Es gibt gesplittete Kanäle, die sowohl senkrecht als auch waagerecht in bzw. auf der Wand verlegt werden können:

---+
S |
---D
N |
---+

S = Strom für Standard-Stromstecker (also volle Runddose)
N = Netzwerkkabel, pro Dose 1 x CAT5e, sowie RJ12 ISDN

Wobei die Stromdosen knapp über der Mitte verlegt locker oben und unten knapp 2 Finger Breit Luft zum Rand lassen und RJ45 die untere Hälfte der Stromdose in der Höhe in Anspruch nehmen.

Von der Höhe des Schactes könne man theoretisch die Datastecker locker unter die Stromdosen setzen - macht nur keine weil es erstens ziem bescheiden ausschaut und 2. Kabelsalat im Raum geradezu provoziert wird.

Wenn man also die Sromversorgung nicht getrennt einmaulert, nimmt man also einen breiten, geteilten Kabelschacht und schmeißt die Stromversorgung iun die eine Hälfte und DATA in die andere. Die Anschlüsse für die Dosen sind halt leicht versetzt damit man für den Strom die Trennwand nicht durchbrechen muß.

Ja, Fakt ist daß weitaus nicht jeder Elektriker Erfahrung mit der Verlegung von Datenkabeln hat. Fakt ist auch daß da gerne viel Mist verbaut wird - und solange nichts passiert, kräht kein Hahn danach. Nur wenn dann der Schadensfall eintritt, haben die Versicherungen dann einen prozeßsicheren Grund keinen einzigen Cent raus zu rücken. Kabelschächte sind erstklassige Windkanäle, die gerne auch noch jede Feuerschutzmaßnahme hintergehen, wenn sie nicht fachgerecht installiert wurden.

Die VDE haben da ganz knallharte Vorschriften. Mr. Google hilft da auch weiter.
 
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