[Problem] FTPS Zugang der FritzBox funktioniert nicht

Igotinternet

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Hallo,
wenn ich auf der Fritzbox den FTP Zugang aktiviere und diesen entsprechend über den ES Datei Explorer einrichte, funktionert alles einwandfrei.
Wenn ich allerdings auf der Fritzbox den Zugang nur auf FTPS beschränke, funktioniert es nicht.
Ich stelle dafür natürlich im ES Datei Explorer einen neuen Server per FTPS ein, dann mit folgenden Einstellungen:
Server: IP-Adresse oder DynDNS (beides geht nicht)
Port: 990
Modus: Passiv
Benutzername: Passwort: (selbstverständlich)
Verschlüsselung: Explizit
Kodierung: AUTO
Anzeigen als <FTP>.
Als Fehlermeldung zeigt der ES Datei Explorer "Fehler. Kann den Server {0} nicht finden!".

Wo liegt der Fehler?


Danke schonmal :)
 
Der Fehler liegt - imho - weniger bei Dir als vielmehr bei AVM.

Wider besseren Wissens bezeichnet man dort etwas als FTPS (FTP over SSL/TLS - wenn man der Nomenklatur bei anderen Diensten folgt), was in Wirklichkeit nur FTP mit Unterstützung von "AUTH TLS" innerhalb einer Sitzung ist.

Du müßtest also Deinen ES Explorer auf den richtigen Zugriff (Port bleibt 21) und die Benutzung von "AUTH TLS" vor der Authentifizierung einstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
So klappt es; Ich habe einfach Port 21 statt 990 verwendet.. Danke für deine Hilfe :)
 
Der Fehler ist wohl vielmehr ein allgemeiner gebräuchlicher, da beide Varianten als FTPS bezeichnet werden.

Die von AVM genutzte ist die explizite Methode, im Zusammenhang mit dieser müsste ES auch Port 21 als Standard anzeigen, was die App fälschlicherweise nicht tut.

Über Port 990 läuft i.d.R. die implizierte Variante, da stimmt die Standardeinstellung dann.

Bei FTPeS sind zumindest die Zugangsdaten verschlüsselt, ob es die Transportdaten sind hängt von der weiteren Aushandlung ab.
 
Der Fehler ist wohl vielmehr ein allgemeiner gebräuchlicher, da beide Varianten als FTPS bezeichnet werden.
Sehe ich deutlich anders ... es gibt eine Internet Registry für derartige Einträge.

Was dort nicht registriert ist (wenigstens als Provisorium wie z.B. ircs), ist kein Bestandteil des Standards und damit ist eine Angabe von "FTPS://irgendwas" (wie im AVM-GUI) einfach nur Bullshit-Bingo, erst recht für Port 21 ... nirgendwo im zuständigen RFC 4217 wird auch nur der Vorschlag unterbreitet, das "FTPS" zu nennen.

Wenn man den umgekehrten Weg gehen will und bei den offiziell registrierten Ports beginnt, landet man für FTPS auch nicht bei 21, sondern bei 990. Bei allen "offiziellen" und provisorischen URI-Schemata mit der Erweiterung "S" für "Secure" gibt es immer auch einen abweichenden Port für die von Anfang an gesicherte Verbindung, da eine Kontaktaufnahme im Klartext auf einem TLS-Port zum Scheitern verurteilt ist.

Genauso falsch ist es eben, wenn jemand SMTP mit STARTTLS als SMTPS, IMAP mit STARTTLS als IMAPS (und so weiter) bezeichnet. Dann geht nämlich aus dem "Uniform Resource Identifier" eben genau nicht mehr hervor, wie man diesen Dienst nun ansprechen muß (als URI-Schema gibt es auch kein SMTPS und/oder IMAPS, aber wenigstens noch als Servicebezeichnung bei den Portnummern).

Bei AVM-Firmware im GUI ist die Angabe "ftps://<fritzbox-adresse>" also schlicht falsch ...

Wenn dann eine Anwendung ihrerseits "schlau genug" ist, um bei einem fehlgeschlagenen TLS-Connect auf Klartext mit späterem TLS-Start zurückzuschalten, ist das ein reines Komfortmerkmal dieser Anwendung und hat mit irgendeiner Standardisierung nichts mehr zu tun und auch dafür müßte die Angabe in der URL dann wenigstens den Port 21 noch spezifizieren, damit der "normale Benutzer" (ich nehme jetzt mal Igotinternet als Beispiel) nicht erst raten muß, welche Einstellung nun die richtige wäre. FTP heißt 21, FTPS heißt (mit etwas gutem Willen) 990. Punkt.

Alles andere ist logisch für mich nicht zu erklären, denn wenn Du z.B. mit einem Postmaster irgendwo in der großen weiten Welt kommunizieren und dem SMTP/STARTTLS als SMTPS verkaufen willst, wirst Du auch nur Lacher und/oder Unverständnis ernten. Das mach dann noch in einer für beide Seiten fremden Sprache (i.d.R. Englisch als Lingua franca) und dann weißt Du, warum da solche Sachen wie "allgemein gebräuchlich" berechtigterweise nicht in einem Standard aufgehen ... meine persönliche Meinung, wie gesagt.

Und auch wenn es alle/viele falsch machen, wird es dadurch ja noch nicht automatisch richtig ... ganz im Gegenteil. So werden dann nämlich festgeschriebene Standards eher aufgeweicht und in der Folge ergeben sich dann trotz eindeutiger Festlegungen gerne I14Y-Probleme, die man ohne solche Aktionen gar nicht hätte.

Wer das plastisch vor Augen geführt haben will, braucht nur mal eine Matrix zu erstellen, welcher FTP-Server mit welchem FTP-Client auch eine der beiden sicheren Varianten (FTPS bzw. FTP/AUTH TLS) wirklich beherrscht, bei der expliziten Variante (also mit TLS per Kommando) kommt dann noch die Frage dazu (wie Du schon geschrieben hast), ob dabei nur die Control-Verbindung (also Benutzerdaten und Verzeichnislistings) oder auch die Datenverbindung (also per PUT/GET übertragene Dateiinhalte) verschlüsselt werden kann. Ich wäre sehr verwundert, wenn da ein einziges Produkt (mit halbwegs großer Verbreitung) dabei wäre, was mit allen anderen "kann". Spätestens wenn es dann nicht nur um Verschlüsselung, sondern auch um die Sicherung der Identität der Gegenstelle geht, streichen die meisten Programme die Segel (hängt auch immer etwas vom benutzten SSL-Stack ab).
 
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Du könntest Dich dran machen mal Wikipedia zu aktualisieren... :D

Mit "allgemein gebräuchlichem Fehler" meinte ich genau das und dass es neben AVM viele gleich tun. Es verkauft sich ja auch viel besser so.
 
Kein Account und keine Geduld für die dort ausgetragenen Streitigkeiten ... :)

Dann habe ich Dich falsch verstanden ... solange Du nicht die Anzeige bei AVM damit als "allgemein gebräuchlich" entschuldigen wolltest, sind wir uns einig.

Es ist ja aber auch zu verstehen, wenn AVM da in der Seite an Erklärungen spart, der Platz im Flash der Boxen wird für AHA und TR-069 benötigt.

EDIT: Und ich hoffe eigentlich stark, daß sich AVM bei der Implementierung der Firmware nicht an der Wikipedia, sondern an den RFCs orientiert ... wie gesagt, ich hoffe. Die Hand dafür ins Feuer legen würde ich allerdings nicht ...
 
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