Ich habe IPv6 bei meiner Box schon lange in Betrieb um mich damit vertraut machen zu können. Allerdings habe ich mein Windows bewußt so konfiguriert, daß immer zuerst probiert wird, eine IPv4-Verbindung zu nutzen und nur, wenn die Gegenseite nur IPv6 beherrschen sollte, die Verbindung per IPv6 aufgebaut wird.
Dieses Verhalten erzielt man unter Windows durch folgenden Registry-Eintrag:
Unter "HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\services\TCPIP6\Parameters" legt man, falls noch nicht vorhanden, den DWORD-Wert "DisabledComponents" an. Diesen Wert stellt man dann auf 0x20 ( dezimal 32 ) ein.
Eine vergleichbare Einstellung gibt es auch unter Linux, die habe ich aber nicht aus dem Kopf parat.
Wann immer jetzt eine DNS-Auflösung benötigt wird, wird zuerst nach einem Typ A Record, also einer IPv4-Adresse gesucht und diese ggf. genutzt. Nur wenn diese Namensauflösung fehl schlägt, dann wird nach einen Typ AAAA Record, also einer IPv6-Adresse gesucht, und diese ggf. genutzt. Der Grund für diese Einstellung ist, daß es derzeit viel mehr Sites gibt, die ( auch ) IPv4 haben also solche, die nur IPv6 beherrschen. Somit geht die DNS-Abfrage schneller, wenn erst nach IPv4 gesucht wird und nur wenn dies fehlschlägt, IPv6 abgefragt wird.
Gibt man die IP-Adresse direkt an, kann man sowohl IPv4 oder IPv6-Adressen nutzen. So kann ich wahlweise 193.99.144.80 oder [2a02:2e0:3fe:1001:302::] im Browser eingeben oder anpingen. Nutze ich dagegen heise.de, so lande ich automatisch auf IPv4, was von mir aus so gewollt ist.
C.U. NanoBot