Die Unterstellung, dass es keine sinnvollen Szenarien für diese Art der Nutzung gibt, wird durch die bloße Existenz dieses Threads ad absurdum geführt - wenn man sich denn mal von der Vorstellung, dass es "Gäste" sind, die im "Gastnetz" Serverdienste anbieten wollen.
Erstens habe ich das nicht unterstellt, wenn Du den letzten Satz meines Beitrags auch noch liest, wirst Du feststellen, daß ich die Existenz solcher Szenarien durchaus anerkenne. Aber schon der Name "Gastnetz" sagt eigentlich, für wen dieses Netz gedacht ist und da will ich mich gar nicht von der Vorstellung lösen, daß sich ein Client im Gastnetz als "Gast" zu verhalten hat. Ansonsten ist es kein Gastnetz ...
Da das Hauptthema in diesem Thread die Portfreigabe ins Gastnetz ist, werden etwaige Leser wohl wie ich Interesse genau daran haben und sich eventuell ebenfalls nicht "daran gewöhnen" wollen, sondern wie ich einfach die alte Version nutzen.
Und auch da irrst Du Dich gründlich ... der TE wollte eindeutig keine Freigabe ins Gastnetz (nach seinem eigenen Bekunden) und wurde lediglich mit dem Problem konfrontiert, daß bei ihm keine Freigabe ins Heimnetz einzurichten war. Das betraf andere Leute in diesem Thread genauso, die Idee mit der Freigabe ins Gastnetz wurde (ich zähle jetzt nicht nach und behaupte das nur aus der Erinnerung, das muß also nicht zu 100% stimmen) von 3 Leuten angeführt. Das ist bei weitem nicht das "Hauptthema" in diesem Thread und eigentlich wurde ein Fehler in einer Labor-Version hier zur Basis einer Diskussion über ein vollkommen anderes Thema ("AVM erlaubt keine Freigaben ins Gastnetz mehr", das ist nun mal etwas anderes als das Problem des TE) auserkoren.
Und was Du auf Deiner "must have"-Liste stehen hast, ist mir herzlich egal - das ist Deine eigene Angelegenheit und wenn Du Dich nun für eine andere Box entscheiden mußt (anstatt die ja trotzdem bestehenden Möglichkeiten mit dem Editieren der ar7.cfg zu nutzen), dann ist das auch alleine Dein Problem.
Ich wollte nur
mit Argumenten aufzeigen, daß es einen gewaltigen Unterschied macht, ob ein Feature mit passender Fehlermeldung aus der Firmware entfernt wurde (wenn Du die Korrektur eines fehlerhaften Verhaltens (meine Interpretation, aber ziemlich offensichtlich auch die von AVM) einer möglichen Freigabe in das Gastnetz "entfernen" nennen willst) - das zieht sich auch offensichtlich durch alle neuen Firmware-Versionen - oder ob da für ein einzelnes Modell (die zeitliche Abfolge habe ich auch versucht zu vermitteln) eine einzelne Funktion nicht vorhanden ist, für die es - ziemlich offensichtlich, selbst auf der Samba-Mailingliste ist nichts zu Problemen mit dem nmbd zu finden - keine sinnvolle Erklärung gibt.
Wenn Du eine Differenzierung nicht für notwendig oder angebracht hältst, ist das sicherlich auch ein Standpunkt, aber nicht jeder muß ihn teilen. Und wenn ich schreibe: "Wenn jemand [...] mißbrauchen will" und Du siehst darin eine "kreative Nutzung vorhandener Möglichkeiten", dann verdeutlicht das schon sehr drastisch unterschiedliche Standpunkte.
Ich bin nicht der Meinung, daß potentiell gefährliche Möglichkeiten in der Firmware nicht nachträglich auch gefixt werden dürfen, wenn man die davon ausgehende Gefahr erst später erkennt, nur weil sich dann ein paar wenige Nutzer "auf den Schlips getreten" fühlen. Nun mag man sogar noch unterschiedlicher Meinung sein, wie schwerwiegend ein Problem ist, das ändert aber nichts an der Berechtigung, ja sogar der Verpflichtung, des Herstellers, solche potentiellen Probleme nach Kräften zu entschärfen.
Das ist auch nicht das erste Mal, daß AVM solche Geschichten fixt ... vielleicht kannst Du Dich ja auch noch an Zeiten erinnern, wo man einfach auf 169.254.1.1 oder 192.168.180.1 o.ä. weiterleiten konnte und damit auf der Box selbst landete. Dem wurde auch ein Riegel vorgeschoben ... unabhängig davon, wie einzelne Nutzer das beurteilt haben mögen und es war (meine Meinung) richtig so, denn das Ausschlaggebende sollte für AVM die breite Masse sein und der würde ich so ein Werkzeug schon deshalb nicht ohne gewisse Vorsichtsmaßnahmen in die Hand geben, weil es auch heute noch im Internet genug ungenaue bis falsche Beschreibungen gibt, welche Ports man wofür freigeben soll (damit läßt sich in der Firmware auch heute immer noch genug Unfug anstellen).
Ich stimme Dir sogar in vielen Punkten bzgl. einer Feature-Liste und einer gewissen Willkür von AVM bei der Bewertung der Priorität eines bestimmten Features zu (ich persönlich bräuchte die ganze HA nicht), trotzdem kann ich über meinen eigenen Tellerrand hinaussehen und dabei stelle ich dann fest, daß es neben meinen eigenen Interessen offenbar auch noch eine gewisse Anzahl von Kunden gibt, die AVM's Bestrebungen in dieser Hinsicht honorieren. Da kann ich mich jetzt in die Schmollecke setzen und mich auf den Standpunkt stellen, daß das nie in der Produktbeschreibung meiner FRITZ!Box stand, daß man damit irgendwelche DECT-Steckdosen steuern kann. Das wird aber auch AVM nicht davon abhalten, für mich persönlich wichtige Features mit wesentlich niedrigerer Priorität zu behandeln, als diese HA-Features.
Im Zusammenhang mit der Freigabe ins Gastnetz stellt sich dann für mich tatsächlich die Frage "Bug oder Feature?" und da stehen wir ganz offensichtlich auf diametral entgegengesetzten Standpunkten. Eine DMZ, in die keine Portfreigaben funktionieren, ist ziemlich witzlos, da stimme ich zu. Es gibt auch genug Leute (selbst Router-Firmware-Programmierer), die den Unterschied zwischen einer DMZ und einem "Exposed Host" nicht verstehen bzw. das gleichsetzen in ihrem Menüs. Das kann aber alles nicht darüber hinwegtäuschen, daß das offiziell von AVM "Gastnetz" genannte Feature (egal ob irgendwo beschrieben oder nicht), genau das macht, was man von einem isolierten "Gastnetz" erwartet (und auch gemeinhin darunter versteht) und zur Liste der Anforderungen an ein "guest network" (das ist ja beileibe keine AVM-Erfindung, sieh Dir einfach mal die Umsetzung bei diversen anderen Herstellern an) gehört nun mal nicht die Möglichkeit, externe Ports in dieses separate Netz weiterzuleiten. Auch ein Fehler, der kreative Möglichkeiten eröffnet, ist nun mal ein Fehler ... überspitzt: Die Nutzung eines HTTP-Requests an webcm ohne Definition der gewünschten Interface-Sprache war letzten Endes auch nur eine kreative Möglichkeit, beliebige Kommandos auszuführen und so z.B. den Zugang zu ansonsten unzugänglicen Funktionen der FRITZ!Boxen zu erlangen.
Nun mag man es ja für opportun halten, in Verbindung mit einer gewollt entfernten Unsicherheit und dem eigenen Ärger darüber, alles andere auch in einen Topf zu werfen, um irgendwie seinem Ärger Luft zu machen. Das will ich nicht be- oder verurteilen, das ging mir auch schon so, selbst wenn ich i.d.R. auch dann noch versuchen würde, eine
logische/nachvollziehbare Begründung für meine Vorwürfe zu finden. Wenn das "Luft machen" Dein eigentliches Anliegen war, hoffe ich, es geht Dir jetzt besser.