Wenn Wäldler die Frage nicht gestellt hätte, hätte ich es wohl gemacht.
Die gute Nachricht ist, man braucht kein Telnet mehr ... dafür ist da jetzt aber ein versteckter SSH-Zugang möglich.
Dazu muß man nur die Zeile "dropbear-FRITZ!Box-06.35" zusammen mit dem WLAN-Key der Box und der MACA aus dem Urlader_Environment verkettet (jeweils mit einem Schrägstrich in EBCDIC-Codierung getrennt) durch das Programm sha512sum jagen und die resultierende hexadezimale Zeichenkette in binärer Darstellung über den WLAN-Taster der Box eingeben.
Die Eingabe startet man mit einem kurzen Druck auf den WLAN-Taster ... die WLAN-LED beginnt dann zu blinken und nun kann man loslegen mit der Eingabe der Zeichen. Dabei ist jedes Bit 125 ms lang (also 1 Sekunde pro Byte), die Eingabe muß als NRZI-Signal mit Wechsel bei "1" erfolgen. Man braucht also 128 Sekunden für die Eingabe ... aber es lohnt sich sicherlich.
Allerdings wirkt diese Aktivierung auch nur bis zum nächsten Systemstart, da sollte dringend noch nachgebessert werden.
Mir ist es bisher auch noch nicht selbst gelungen, den geheimen SSH-Server auf diesem Weg zu aktivieren (vermutlich stimmt mein Timing bei der Eingabe nicht) ... aber ein nachträglich eingebauter dropbear funktioniert auch ziemlich zuverlässig.
Wenn der Hersteller möchte, daß diese Funktion zuverlässig funktioniert und auch von weniger technikaffinen Benutzern getestet werden kann, sollte man den Takt des "Eingabesignals" etwas flexibler gestalten und mit dem DECT-Button eine alternative Eingabe für etwas langsamere Kunden ermöglichen.
Ein 1-Sek.-Takt ist sicherlich auch für ältere Kunden zu bewältigen und wenn man keine NRZI-Kodierung verwendet, wird es auch leichter, selbst wenn ggf. der Taster etwas häufiger betätigt werden muß (hängt ja aber auch vom Hash ab bzw. der Anzahl der Eins-Bits dort). Einfach "gedrückt" für "1" und "nicht gedrückt" für "0", verbunden mit einem Aufblitzen der roten Info-LED zur Anzeige der Eingabe des nächsten Bits ... so ein wenig "usability" sollte auch bei einer "nur von Nerds" genutzten User-Schnittstelle schon sein.
Andererseits wäre das ja auch eine Idee für das "
Pimpen" der eigenen FRITZ!Box für den Wettbewerb zur "Maker Faire" in Berlin im Herbst ... wer dort teilnehmen will und sich auch vom Schirmherren dieser Veranstaltung nicht davon abhalten läßt (das ist unser CDU-Wirtschaftsminister), könnte das ja als automatisierte Eingabe ausführen lassen und ein Zusatzgerät dazu für Besitzer der FRITZ!Box 7490 entwickeln. Der universelle Einsatz könnte an den anderen Gehäusedimensionen weiterer Modelle scheitern (die 7490 ist ja etwas größer, keine Ahnung, ob das für die 7430 auch zutrifft), aber mit einem 3D-Drucker und passender Skalierung sollte sich das ggf. bis zur 4020 verkleinern lassen.