[Frage] Frage zu Leitungswerten bei der FRITZ!Box 7590

BReTT PiTT

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Hallo Leute,

ich darf seit mittlerweile 6 Monaten eine FRITZ!Box 7590 mein Eigen nennen. Aufgrund eines Blitzeinschlages hat die FRITZ!Box 7490, die ich vorher hatte, leider das Zeitliche gesegnet.

Bei der 7590 ist mir aufgefallen, dass nach einigen Tagen mit Sync/ohne Neustart der Box die errechnete Leitungskapazität und die Störabstandsmarge im Downstream immer schlechter werden. Das Spektrum sieht dann auch nicht mehr so schön gleichmäßig aus wie bei einer frisch gestarteten Box. Die Störabstandsmarge im Downstream geht dann beispielsweise von 16 auf 10/9, manchmal auch bis auf 6 runter und die Leitungskapazität sinkt von ca 130000 kbit/s auf unter 110000. Manchmal ist sie nach Tagen sogar gleichauf mit der aktuellen Datenrate (~102000). Hin und wieder hab ich dann auch Resyncs.

Jetzt würde mich mal interessieren, ob dieses Verhalten bei der 7590 "normal" ist (zb. Anzeigefehler, Firmwarebug ect). Gehen die Werte bei Euch auch mit der Zeit runter, oder bleiben die stabil? Bei der 7490 haben sich die Werte, wenn ich mich recht entsinne über mehrere Tage hinweg jedenfalls kaum geändert. Oder könnte es vielleicht dann doch sogar am Blitzeinschlag liegen oder so? Aber dann wären die Werte ja von Anfang an so schlecht bzw so niedrig oder nicht?

Screenshots hab ich mal mit angehängt, da sieht man es ganz gut. Die aktuelle Firmware ist übrigens drauf (6.92).

MfG
 

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Das war eben auch meinerseits mehr eine Frage, weil ich mangels VVDSL-Anschluß nur sporadisch bei anderen schauen kann und da haben noch genug ADSL2+ bzw. "normales" VDSL ohne Vectoring. Das macht die kontinuierliche Beobachtung schwer und ich hatte die Hoffnung, daß sich jemand anderes damit (bzw. mit der (FPE-)Firmware von DSLAM und CPE) richtig gut auskennt und hier auch mitliest. Ich kann mir halt keinen "Schaltungstrick" und auch keine DSP-Programmierung vorstellen, die solche Aktionen vollkommen klaglos wegsteckt und damit bleibt die Frage, wie man die Effekte in der Praxis minimiert und ab wann das so "schlimm" wird, daß der Nutzer es als "retrain" mitbekommt.

Auch wenn @robert_s mal geschrieben hatte, daß dort ständig eine Art "Pilotton" (bzw. sogar mehrere, über die Frequenzen verteilt) mit zufälligem Datenstrom generiert werden, um die Charakteristik im Leitungsbündel einigermaßen stabil zu halten (was dann dazu führen könnte, daß eine einzelne Übertragung die anderen tatsächlich nur minimal beeinflußt - ich habe da aber nicht weiter in den Spezifikationen gesucht, wie man sich das vorstellen soll und kannte/kenne das so wie beschrieben nicht), so muß es aber in meiner Vorstellungswelt einfach einen Unterschied machen, ob ein Adernpaar (was in der VSt. am Multiplexer angeschlossen ist und damit auch mit "Signalen" versorgt wird und nicht nur dumpf rumhängt) auf der entfernten Seite nun "offen" ist (also einen Widerstand hat, der gegen unendlich tendiert) oder ob da ein CPE angeschlossen ist, welches - ggf. sogar im ausgeschalteten Zustand - als "Verbraucher" wirkt und die Reflektion der "ungenutzten Energie" an den offenen Kabelenden verhindert (praktisch wie ein Abschlußwiderstand bei 10Base2 oder ISDN), die ansonsten natürlich zu Interferenzen mit anderen Signalen führt.

Das ist die Basis meiner Überlegungen, daß es eben bei ausreichend großen Änderungen der Leitungscharakteristik auch ein neues "Einmessen" der Leitung durch den DSLAM (und die CPE) braucht und das ist ja am Ende das Training. So eine DSL-Leitung ist eben - erst recht bei Vectoring, wo ja die Interferenzen über mehrere TAL herausgerechnet werden - eine höchst dynamische Angelegenheit und schon lange nicht mehr mit ADSL (oder Modem/Fax, das wäre ggf. der "Vorgänger", wenn man es mal auf "modulierte Töne" reduzieren will) zu vergleichen, wo über lange Zeit ein "stabiler Zustand" erreicht wurde. Im Prinzip ist das Reproduzieren derselben Bedingungen wohl ähnlich unmöglich wie bei einer WLAN-Umgebung ... man hat bei beiden Übertragungswegen nicht jeden Teilnehmer "im Griff" und muß auch immer wieder auf das Verhalten anderer reagieren, was zu wahnsinnig vielen Permutationen und damit immer zu anderen Ergebnissen führt.

So erkläre ich mir (in meinem Unverständnis) auch, daß die Leitungskapazität erst mal eine Weile sinkt ... wenn auf einem Träger durch eine temporäre Störung die SNR so weit gesunken ist, daß dort keine sinnvolle Übertragung eines Nutzsignals mehr möglich ist, nimmt man diesen Träger aus dem Spiel bzw. senkt die Symbolraten oder die dort aufmodulierten "Bit". Um den dann wieder zu reaktivieren, braucht es entweder einen Mechanismus, der regelmäßig erneute Versuche startet (so eine Art "mini retrain", bei dem nur ausgeklammerte Frequenzen wieder auf Tauglichkeit geprüft werden - keine Ahnung, ob die DSL-Spec das vorsieht) oder es dauert eben doch bis zum nächsten Training, das der DSLAM dann anschiebt, wenn zuviele Träger bereits reduziert wurden und irgendein Schwellwert unterschritten wird.

Ich bin mir schon nicht ganz sicher, ob nicht das Training zwischen CPE und DSLAM am Ende sogar für alle angeschlossenen CPE (am Leitungsbündel, das ist ja noch nicht identisch mit allen TAL in einem gemeinsamen Kabel) gleichzeitig erfolgen muß ... weiß das jemand definitiv oder kann sogar Links auf ITU/ETSI dazu liefern? Oder mißt der DSLAM das Kabel wirklich nur einmalig aus (mal die Frage aus dem anderen Thread umgedreht) und teilt am Ende einem CPE im Training nur noch mit, was er lange zuvor bereits ermittelt hat? Wie lange dauert denn so ein Training beim Vectoring? Das müßte ja dann (wieder nur nach meinem Verständnis) deutlich schneller gehen als bei anderen Verfahren, wo das wirklich erst "ausgeträllert" wird - außer das CPE checkt dann erst mal alle "Ansagen" des DSLAM aus seiner Sicht und einigt sich mit ihm auf die jeweilige Benutzung einer Trägerfrequenz (was unterscheidet das dann aber vom "alten" Training?).
 
Ich versteh zwar relativ wenig von dem was PeterPawn dort anspricht, weil ich mich nicht so gut mit der Materie auskenne, aber ich weiß auf was er hinaus will. Es ist also mehr oder weniger ein normales Verhalten, dass diese Werte mit der Zeit sinken, wegen der Technik hinter Vectoring?

Mir ist das vorher bei der 7490 irgendwie nie aufgefallen :rolleyes:.

Aber steuert denn nicht zB die Aktivierung von G.INP dem entgegen? Weil das doch unter Anderem auch Impulsstörungen kompensiert. Oder hat das damit überhaupt nichts zu tun :confused:? Ich kenne mich auf dem Gebiet echt kaum aus sry.
 
Macht nichts, wir sind ja auch nur spekulativ bis investigativ in dem Thema unterwegs.
:rolleyes:
 
Vielleicht taucht ja noch ein Experte auf dem Gebiet hier auf und bringt uns allen die Erleuchtung :D. Ne Spaß bei Seite. Aber ich bin ja schon mal beruhigt, das es normal zu sein scheint und meine Box dann wohl doch keine "Macke" hat.

Als Laie auf dem Gebiet denkt man sich halt erstmal: Mist irgendwas stimmt mit der Box nicht. Anderen fällt sowas vielleicht erst gar nicht auf, weil die die Werte ihrer Fritzbox gar nicht interessiert, oder sie nicht wissen was die Werte überhaupt zu sagen haben. Die kriegen dann warscheinlich nicht mal die sporadisch auftretenden Resyncs mit.
 
Hallo,

ich habe einen VDSL50 Anschluss bei 1&1 mit bisher nahezu vollem Leistungsumfang (DL ca.49Mbit, UL 10Mbit).
Seit kurzem bricht die Leitung im Dl bis auf 10Mbit zusammen.
Beim Spektrum hat sich nichts geändert, jedoch in der DSL-Übersicht finde ich keinen Hinweis mehr auf die Telekom (dtag usw.).
Kann es sein das 1&1 hier was am Lieferanten geändert hat?
Kann mir jemand mal sagen, wie ich den eigentlichen VDSL-Anbieter festellen kann?
 
Danke!
Werde ess mir mal ansehen.
 

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