FVD=FreeVoipDeal
Das ist ein reiner VoIP-Anbieter auf Prepaidbasis (man kann also wenig verkehrt machen)
Man muss differenzieren: Anschlussanbieter (Telekom, 1&1, Easybell...) und VoIP-Provider, die zufällig gleich dem Anschlussanbieter sein können aber auch ganz andere. Man kann in einer Anlage durchaus mehrere Anbieter gleichzeitig nutzen.
Bei einer RUL kann der eingehende Telefonanbieter die ursprüngliche Anrufernummer an das Ziel übermitteln.
Also 04012345 ruft Dich auf der Nummer 040112233 an, was Du über den eingehenden Providerauf 0161123456 umleiteten lässt (Umleitung in der Vermittlungsstelle). An dem Handy wird als Anrufer 04012345 angezeigt.
Du zahlst natürlich das, was dein Anbieter verlangt, über den der Anruf rein gegangen ist.
Die andere Technik der RUL ist die Umleitung in der Telefonanlage. Bei Anruf auf eine Nummer wird von der FBF das Ziel angerufen - hier kann man den Weg frei wählen, also z.B. über FVD sehr billig weiter leiten. Da Anrufer auf dem Handy jetzt aber die FBF ist, würde deren Nummer auf Deinem Handy angezeigt. Du weist also nicht, wer wirklich anruft. Dafür halt viel billiger. Ein Trick ist es, bei eingehenden Anrufen von der FBF eine Mail mit der Originalnummer des Anrufers abzusetzen - dann sieht man verpasste Anrufe zwar nicht in der Anrufliste, aber im Mailpostfach.
Wenn ein VPN besteht, ist die Technik ziemlich trivial. Das VoIP-Telefon wird an den VPN-Router angeschlossen, wie auch der PC da angeschlossen ist. Dann wird es an der Telefonanlage im Büro (die hoffentlich VoIP-tauglich ist) angemeldet. Fertig.
Nichts anderes mache ich übgigens privat. 2 Wohnorte, permanent per VPN verbunden (via FBF). Die FBF am zweiten Wohnort meldet VoIP nicht bei Provider (1&1) an, sondern an meinem Asterisk hinter der 1. FBF am Erstwohnsitz.
Da sich die Antwort von Spandauer und mir überschnitten haben, egänzend noch:
Ja, es gibt noch 1&1 Resale (nicht zu verwechseln mit Regio) als Zusatz für einen bestehenden Telefonanschluss. Da kann man noch 4 Nummern freischalten, um sie abgehend zu nutzen. Setzt einen vorhandenen Telefonanschluss voraus, der bestehen bleibt - also die alte Technik, wies früher war. Anders könnte man 1&1 VoIP ausgehend nämlich nicht nutzen, wenn man echtes Festnetz hat und die Nummern dort weiter nutzt. Resale ist heute fast nur eine Lösung für Leute mit speziellen ISDN-Geräten (z.B. EC-Kartenterminals) oder aber wenn nur 384 kbps (DSL-light) verfügbar ist und man jedes Bit mit Vornamen begrüßen kann.
1&1 Resale gibt es heute nur noch per telefonischer Bestellung.
Anleitung, um abgehend verschiedene Nummern per FVD zu übermitteln:
Man kann z.B. mit freevoipdeal abgehend bis zu fünf verschiedene zu übermittelnde Nummern einstellen (+anonym). Die werden durch Testanruf verifiziert.
Man trägt einfach den freevoipdeal-account 5-mal in der FBF ein, jeweils mit der vorher freigeschalteten Festnetznummer im Format 0049123456 als Internetrufnummer. Dann aktiviert man "Internetnummer bei der Anmeldung verwenden".
Wohlgemerkt: Ich nutze 5-mal den selben FVD-Account, nicht fünf verschiedene. Ich habe z.B. einen mit meiner Nummer von zu hause, einem vom Büro und kann mit *123# bzw *124# wählen, welche Abgangsrufnummer es denn sein soll (oder über Wahlregeln oder je nach Telefonapperat)
Mehr muss man nicht machen...
Asterisk@RasperyPi ist zwar machbar, ich bevorzuge allerdings alte IGEL ThinClients. Manchmal schon für 10€ bei eBay zu bekommen. Man kann da sogar noch eine FXO/FXS unterbringen.
Auch Asterisk@FBF ist natürlich eine Variante, die ganz gut funktioniert.
Für das hier verfolgte Ziel ist Asterisk aber mit Knödeln auf Starfighter geworfen.