Faxen funktioniert seit Umstellung auf Telekom VoIP nicht mehr. Sipgate besser?

Hallo Hendrik,

also wenn ich so Deinen Beitrag #57 lese und die wiederholten Sprüche "Bonner Verein" so lese, bin ich schon amüsiert. Auch wenn Du es schon im gleichen Absatz relativierst und schreibst: "Das soll keineswegs Telekom-Bashing sein (Zitat)" klingt es irgendwie abwertend. Nicht das ich die Telekom in irgendeiner Form verteidigen möchte und muss. Aber Du musst auch schon berücksichtigen, dass ein nicht zu unterschätzender Anteil Deiner vermeintlichen "Konkurrenten" Telekom Vorleistungsprodukte gerade bei dieser einkaufen. Was soll bei einem O2 Bitstreamanschluss anders sein, als bei einem Telekom All-IP Anschluss? Mal abgesehen vielleicht von den SIP Servern im Hintergrund? Nenne uns doch mal Bespiele von Providern, die nachweislich so viel besser sind, als die "großen Anbieter"?! Ein toller Provider, aus eigener Erfahrung ist dus.net. Da funktioniert SIPS und SRTP schon seit Anbeginn und die unterstützen T.38 ...

Auch denke ich einmal, dass Du wohl ein ambitionierter Amateuer, aber zumindest nicht vom Fach bist. Du bemängelst, dass die VoIP Technik ja keinesfalls besser ist als die bisherige ISDN Technik. Stimmt insoweit, dass ISDN einzig und allein für die Sprach und aus heutiger Sicht doch relativ langsamen Datenübertragung entwickelt worden ist. Was wünscht Du Dir denn eigentlich als Anwender von dem "neuen Telefonanschluss"? Nutzt Du wirklich alles ISDN Features aus? 3er Konferenz, Makeln usw. usw. ??

Schau Dir mal den Krampf an, auf einer Leitung zwei Frequenzbereiche ISDN + DSL aufzumodulieren und diese über Splitter wieder passgenau für NTBA und DSL aufzuteilen, macht in Deinen Augen Sinn? Ist es nicht viel besser, die (veraltete, aber immerhin vorhandene) Kupferleitung nur für ein Datennetz zu nutzen und dort die Sprachübertragung quasi "mitlaufen" zu lassen? Mal abgesehen von den fehlenden ISDN Baugruppen, war ISDN nur in einem verschwindend kleinen Bereich der Erde vertreten. Daher wurde die Technik von Seiten der Industrie nicht mehr weiterentwickelt. Du fährst ja auch nicht mehr mit einer Dampflock wenn Du Zug fährst oder mit der Kutsche wenn Du zur Arbeit fährst.

Für den Kunden ein enormer Vorteil des neuen Anschlusses: Nur noch einen Router, weniger Kabel im Wohnzimmer da Splitter und NTBA wegfallen.

Wer sagt eigentlich, dass ich für T.38 ein T.38 fähiges Endgerät benötige? Es reicht doch vollkommen aus, in der Technik beim Provider, das Fax zu erkennen und dann das G.711 Protokoll zum Kunden zu optimieren, nach T.38 zu wandeln und dann zur Gegenstelle zu versenden. Die Gegenstelle empfängt T.38 und sendet dann in einem passenden Protokoll G.711, analog, ISDN zum Faxgerät die Daten. Einmal ganz davon abgesehen, kann man doch davon ausgehen, dass im Backbone ganz andere Protokolle laufen als in Richtung Kunden. Oder glaubt hier wirklich einer, dass die Provider in Ihren Netzen untereinander "SIP" sprechen?! Interkontinental SIP? Allein schon im Netzwerkbereich sind die großen Backbone Netze u.a MPLS mit BGP Routern ....

Die G3 Faxgeräte sind weltweit im Einsatz/vorhanden. Die Modemtechnik ist gesetzt ... Also nix mir T.38 Fax (im Gerät).

Wie gesagt, gib mal bitte ein bisschen "Butter bei die Fische". Welche Provider sind denn in Deinen Augen oder nach Deiner Erfahrung so richtig gut vor dem die Telekom, Vodafone, O2 sich verstecken muss?

Gruß
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke nicht, dass das der Grund war, weil damals keiner ein hyperschnelles aber Sauteures ISDN-Fax gekauft hat, dadurch sowas dann eingeschlafen ist.

Es gab ja Gegenden wo es zwar Nachholbedarf, hätte geben können, nur wenn kein ISDN-Amt zur Verfügung steht, bzw. nicht mal CLIP-fähige Ämter vorhanden waren, wer legt sich dann sowas wirklich zu?

Alternative war damals bereits ein ISDN-Fritz-Fax, oder Elsa-Microlink, sogar von Devolo gab es Externe Geräte, auf ISDN-Basis zum moderaten Preis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer sagt eigentlich, dass ich für T.38 ein T.38 fähiges Endgerät benötige? Es reicht doch vollkommen aus, in der Technik beim Provider, das Fax zu erkennen und dann das G.711 Protokoll zum Kunden zu optimieren, nach T.38 zu wandeln und dann zur Gegenstelle zu versenden. Die Gegenstelle empfängt T.38 und sendet dann in einem passenden Protokoll G.711, analog, ISDN zum Faxgerät die Daten.
Idealerweise sollte die Wandlertechnik beim Kunden stehen, damit erst gar kein Codec (G.711), Jitterbuffer etc. im Weg ist. Sprich: Bevor es auf die IP-Leitung geht, sind wir bereits im T.38-Land. Und das ist ja auch kein Hexenwerk, schließlich haben wir keine amtsgespeiste analoge Telefondose mehr, sondern smarte IADs, die entsprechenden Funktionen umsetzen können.

Die G3 Faxgeräte sind weltweit im Einsatz/vorhanden. Die Modemtechnik ist gesetzt ... Also nix mir T.38 Fax (im Gerät).
Was beim Rumoptimieren an der Modemtechnik übersehen wird: Dynamische Jitterbuffer kann man in der eigenen IP-Telefonanlage ausschalten. Im Netzübergang zwischen zwei Providern nicht. Audio-Codecs kann kann auf der eigenen Seite fixieren, was den B-Teilnehmer verwendet, darauf hat man keinen Einfluß.

Und T.38 kommt naturgemäß als Faxserver/Telefonanlage/Gateway daher, und eher selten als druckendes Speicherfaxgerät. Das ist aber kein Problem, Telefone mit Wählscheibe sind auch nicht mehr in Produktion.

Ich denke nicht, dass das der Grund war, weil damals keiner ein hyperschnelles aber Sauteures ISDN-Fax gekauft hat, dadurch sowas dann eingeschlafen ist.
[...]
Alternative war damals bereits ein ISDN-Fritz-Fax, oder Elsa-Microlink, sogar von Devolo gab es Externe Geräte, auf ISDN-Basis zum moderaten Preis.
Die gängigen ISDN-Karten konnten unterhaltsamerweise auch kein Gruppe4-Fax, sondern modulierten mit Hilfe der PC-CPU maximal 9.600 bps auf den digitalen B-Kanal.
 
Aber Du musst auch schon berücksichtigen, dass ein nicht zu unterschätzender Anteil Deiner vermeintlichen "Konkurrenten" Telekom Vorleistungsprodukte gerade bei dieser einkaufen.

Es bleibt ihnen ja auch gar nichts anderes übrig. Meines Wissens gibt es in Deutschland nur die Telekom, die ein VDSL-Netz betreibt. Was darauf aufgesetzt wird, macht den Unterschied.

Nenne uns doch mal Bespiele von Providern, die nachweislich so viel besser sind, als die "großen Anbieter"?! Ein toller Provider, aus eigener Erfahrung ist dus.net. Da funktioniert SIPS und SRTP schon seit Anbeginn und die unterstützen T.38 ...

Na, dann hast Du doch schon einen genannt. Und es gibt noch weitere, die sich ähnlich aufstellen - ein wenig Recherche allein in diesem Forum, und schon kennst Du sie (fast) alle. Die muss ich hier nicht noch extra erwähnen.

Du bemängelst, dass die VoIP Technik ja keinesfalls besser ist als die bisherige ISDN Technik. Stimmt insoweit, dass ISDN einzig und allein für die Sprach und aus heutiger Sicht doch relativ langsamen Datenübertragung entwickelt worden ist.

Stimmt insoweit leider nicht. ISDN -oder vollständig: Integrated Services Digital Network - ist ursprünglch eben nicht nur für die Sprachübertragung gedacht, sondern sollte alle Kommunikationsdienste integrieren, incl. Datenübertragung. (Kann sich noch jemand an EuroFileTransfer erinnern?) Denke ich 25 Jahre zurück - da kamen analog die ersten 28,8k-Modems auf den Markt - war ISDN mit 64k bzw. 128k ein Rennpferd, VoIP ist übrigens schon zur Zeit vor der Massenvermarktung von Breitbandanschlüssen entwickelt und betrieben worden - allerdings war es nicht ganz unproblematisch, Sprache in brauchbarer Qualität durch ein Modem zu zwängen - ohne stark komprimierende Audiocodecs ging nix. Dann entstanden die ersten richtig schnellen Kommunikationsnetze: Die Telekom fing damals mit 768k/128k-DSL-Anschlüssen an, immerhin zwölfmal schneller als ISDN ohne Kanalbündelung. Erst damit ergab sich überhaupt die Chance, Sprache in mit ISDN vergleichbarer Qualität über das Breitbandnetz zu übertragen. Die Idee, das "Sprachnetz" komplett ins IP-Netz zu integrieren, ergab sich für die Netzbetreiber allein aufgrund der Tatsache, dass es ein nicht unerheblicher Kostenfaktor ist, zwei Netze gleichzeitig zu betreiben.

Schau Dir mal den Krampf an, auf einer Leitung zwei Frequenzbereiche ISDN + DSL aufzumodulieren und diese über Splitter wieder passgenau für NTBA und DSL aufzuteilen,

Wieso soll das Krampf sein? Jede Mehrwege-Lautsprecherbox hat solch eine "Frequenzweiche".

Ist es nicht viel besser, die (veraltete, aber immerhin vorhandene) Kupferleitung nur für ein Datennetz zu nutzen und dort die Sprachübertragung quasi "mitlaufen" zu lassen?

Wie gesagt: Kostenfaktor (zumindest bei den Netzbetreibern). Dass die Kupferleitungen in -zig Millionen deutscher Haushalte nicht nur vorhanden sind, sondern fast ausnahmslos im Hoheitsbereich der DTAG liegen, ist übrigens der Grund, warum der Bonner Verein (ich nutze diesen Begriff so gerne) so massiv den Ausbau von kupferbasierten DSL-Anschlüssen vorantreibt. Ich habe mittlerweile den Eindruck, das Engagement des Rosa Riesen (muss auch mal ein andere Begriff sein :) ) in anderen Bereichen wie Glasfaser, DOCSIS (ich glaube, sie ärgern sich mittlerweile, dass sie das Netz veräußert haben) und m.E. auch LTE ist mehr so ein "me too"-Geschäft. Vergleiche mit Vodafone: Seitdem sie Unitymedia übernommen haben, werden zumindest im Privatkundenbereich ganz massiv DOCSIS-Zugänge vermarktet. DSL ist für Vodafone nur noch ein Randmarkt.

war ISDN nur in einem verschwindend kleinen Bereich der Erde vertreten.

ISDN war im Wesentlichen eine europäische Lösung, da hast Du Recht. Und hat auf diesem Kontinent auch eine ziemliche Verbreitung gefunden. (Ob das jetzt "verschwindend klein" ist?) Nichtsdestotrotz hat Breitbandtechnik incl. VoIP international sicher größere Bedeutung, gar keine Frage.

Für den Kunden ein enormer Vorteil des neuen Anschlusses: Nur noch einen Router, weniger Kabel im Wohnzimmer da Splitter und NTBA wegfallen.

Hmm. Das hat die Kunden früher auch nicht gestört Die stört heute eher, dass da überhaupt ein Router im Wohnzimmer steht.

Es reicht doch vollkommen aus, in der Technik beim Provider, das Fax zu erkennen und dann das G.711 Protokoll zum Kunden zu optimieren, nach T.38 zu wandeln und dann zur Gegenstelle zu versenden. Die Gegenstelle empfängt T.38 und sendet dann in einem passenden Protokoll G.711, analog, ISDN zum Faxgerät die Daten. [...] Die G3 Faxgeräte sind weltweit im Einsatz/vorhanden. Die Modemtechnik ist gesetzt ... Also nix mir T.38 Fax (im Gerät).

Ja, eben, das ist ja das Doofe daran! In einem Faxgerät liegen die Bilddaten digital vor - die werden analog moduliert (nochmal zur Erinnerung: Modem ist das Akronym für Modulator/Demodulator), um letztendlich im Router (oder Tk-Anlage oder sonstwie) wieder zurück digitalisiert werden, und erst dabei mit einem digitalen Übertragungsprotokoll versehen zu werden. Es wäre doch entschieden sinnvoller, qua ab Gerät digital zu bleiben und die Daten unverandert (oder zumindest hundertprozentig reproduzierbar) auf die Kommunikationsreise zu schicken. Zumindest bei der D/A- und anschließenden A/D-Wandlung entstehen Verluste. Okay, müßig darüber nachzudenken, solange es keine nativen T.38-Geräte gibt. (Ich vermute sowieso, denen wäre ein ähnliches Schicksal wie G4.Faxgeräten beschieden.)
 
Ja, eben, das ist ja das Doofe daran! In einem Faxgerät liegen die Bilddaten digital vor - die werden analog moduliert (nochmal zur Erinnerung: Modem ist das Akronym für Modulator/Demodulator), um letztendlich im Router (oder Tk-Anlage oder sonstwie) wieder zurück digitalisiert werden, und erst dabei mit einem digitalen Übertragungsprotokoll versehen zu werden. Es wäre doch entschieden sinnvoller, qua ab Gerät digital zu bleiben und die Daten unverandert (oder zumindest hundertprozentig reproduzierbar) auf die Kommunikationsreise zu schicken. Zumindest bei der D/A- und anschließenden A/D-Wandlung entstehen Verluste. Okay, müßig darüber nachzudenken, solange es keine nativen T.38-Geräte gibt. (Ich vermute sowieso, denen wäre ein ähnliches Schicksal wie G4.Faxgeräten beschieden.)
Auf rein digitale Faxübertragung im IP-Netz läuft es letztlich hinaus. Verluste gibt es bei der Wandlung, sofern sie korrekt implementiert ist, übrigens nicht und mit ECM kann sogar überprüfen, der Empfänger alle Seiten fehlerfrei erhalten hat. Die Gammelsoftware, die damit nicht umgehen kann, muß man dann halt auch mal wegwerfen.

Daß die vorhandenen Modemfaxe durch neuentwickelte Multifunktionsgeräte mit WLAN ersetzt werden, ist eher nicht abzusehen, diese Altlasten bleiben natürlich bis auf Weiteres in Betrieb. Deshalb muß man eben schauen, daß man die Umsetzung auf FoIP möglichst dicht am Endgerät sauber hinbekommt. Ist bei POTS-Telefonie ja auch nicht anders. Dort ist das "Wählamt" heutzutage auch im Kundenrouter, kann oft sogar Impulswahl und Leute telefonieren ohne Probleme analog über den wenige Meter langen Klingeldraht.

Ärgerlich ist nur, daß man wegen der überalterten Kundschaft von Magenta dann solch beschränkten Krempel wie MSAN-POTS ausrollt, statt konsequent auf MSAN-Uk0 zu setzen. Das war mal wieder so eine typische Bonner Fehlentscheidung.
 
@Wechseler: Es standen immerhin rund 2-3 Millionen alte, analoge Anschlüsse genutzt von meist älteren Mitmenschen kurz vor der Kündigung. Ich halte die Entscheidung MSAN-POTS verwendet zu haben, für richtig und sinnvoll. Du musst bedenken, bei MSAN-Uk0 ist wiederum ein Wandler Uk0 zu analog erforderlich oder eben ein neues Telefon mit Uk0 Schnittstelle. Da wäre das Geschrei wieder groß gewesen, wenn der "Bonner Verein" (so wie Hendrik sie so gerne nennt), die Kunden "zwingt" neue Telefone oder Hardware zu kaufen.

@hendrik:
Mein Zitat: "Du bemängelst, dass die VoIP Technik ja keinesfalls besser ist als die bisherige ISDN Technik. Stimmt insoweit, dass ISDN einzig und allein für die Sprach und aus heutiger Sicht doch relativ langsamen Datenübertragung entwickelt worden ist."

Du gehst nochmals auf die Vorzüge von ISDN ein, mit einer Datenübertragungsrate von 64k / 128k (aber nur mit Kanalbündelung und doppelten Gebühren(!) sind 128k möglich). Was reitet Dich, so diesem toten Pferd ISDN hinterherzutrauern? Trauern hier auch noch Leute der Relaistechnik mit Hebdrehwählern oder EMD Wähler im Wählsystem 55 nach? Sicherlich nicht. Warum dann also bei ISDN? Es ist doch zu unterstellen, dass nahezu alle ISDN Kunden heutzutage einen (DSL) Internetanschluss haben. Also befindet sich sowieso ein Router (VDSL, DSL, Kabelmodem, LTE, Glasfaser ..) in deren Haushalt. Meist ein DSL Router. Auch wenn Du das nicht gerne liest, es ist mal Fakt. Jetzt fällt der überflüssig gewordene Splitter und NTBA nebst Verkabelung weg. Gleichzeitig wird der für ISDN reservierte Frequenzbereich für die Datenübertragung (Annex J) mit genutzt. Es steigt deutlich die Datenübertragungsrate. Du willst uns im Ernst sagen, das dies kein Vorteil für den Kunden darstellt? Sollte er ISDN Geräte noch im Haus haben, kann er diese problemlos an den internen S0 Bus seines Routers anschließen.

Und mal Hand aufs Herz, mir als Techniker ist schon klar was eine Frequenzweiche ist. Und es ist Krampf, wenn Du Dir in den Vermittlungstellen mal den Aufwand anschaust ISDN und DSL auf eine Leitung zu bekommen. Da muss nämlich genau die gleiche Frequenzweiche eingebaut und das DSL Signal zugeführt werden. Oder siehst Du das als Hightech Lösung, wenn Du zwei vollkommen unterschiedliche Systeme auf eine Leitung bringen musst um diese Freuqenzen = Dienste beim Kunden wieder trennen zu müssen?! Es funktioniert aber schön ist etwas anderes ...

Außerdem ist ISDN schon vom Design her als leitungsvermitteltes Telefonsystem nicht geeignet für die Masse eine permantene Datenverbindung zu halten. Die erste ISDN Internet Flatrate hat die Telekom sehr sehr schnell wieder vom Markt genommen, als man erkannt hatte in welchem Umfang hier die Technik blockiert wird.

Die Industrie hat sich im übrigen dazu entschlossen, ISDN einzustampfen. Welcher Provider soll denn da noch den Betrieb aufrecht erhalten, wenn es keine Ersatzteile mehr gibt.

Und nun hat das Kind, ehemals ISDN, einen neuen Namen. Es heißt jetzt NGN oder "Next Generation Network". Und das ist eine tolle Sache. Wir bekommen in unserem Ort Glasfaser mit bis zu bezahlbaren 1GBit ... Ich persönlich mit 600 MBit. Ich trauere keine Sekunde dem ISDN System nach.
 
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Hallo@ mipo!

Ich weiss nicht warum Du Dich da jetzt so reinsteigerst, aber bitte lies Dir nochmals Beitrag #1, bzw. den Titel der Anfrage durch!

Egal ob sich ISDN nun neu als NGN liest, es geht um die Umstellung von ISDN auf VOIP, sowie mit vielen unzufriedenen Konsumenten, wenn es um`s Faxen geht.

Fakt ist: Vorher war die Telefonie da, egal ob noch Analog o. ISDN.
Dann kam das "i-net", aber mit was kommt man am Einfachsten dann zum Endkunden, mit der vorhandenen Kupferleitung für die vorhandene Telefonie, mit einer "Huckepacklösung" auf der selben Leitung, nicht ganz einfach, aber Technisch möglich.
Hat Jahrzehnte lang fast immer Zufriedenstellend gefunzt, dass bei Einführung des i-net für viele das nun wichtiger ist, ist bestimmt noch eine andere Geschichte.

Dann gab es Gegenden, da hatten die nicht mal CLIP an den Uralten Wählämtern, bzw. zu wenig Bandbreite für ordentliches i-net.
Und nun kamen Spitzfindige Leute aus der Industrie auf die Idee, welche auch in der Regierung ihre Fäden spinnen, wir machen Bundesweit alles auf VOIP u. haben dann nur mehr eine gemeinsame Technik für Alle, wie ein Einheitsbrei.

Viele freuen sich nun, weil sie endlich in etwa das haben, was man Jahrelang vermisste, CLIP u. angeblich schnelleres i-net.

Andere ärgern sich, wie das "Rumpelstilzchen" weil sie mit ISDN bisher halbwegs Zufrieden waren, aber seit der Zwangsumstellung auf VOIP, auf der letzten gemeinsamen Kupfer-Meile, u.a. mit "Faxen" Unzufrieden sind, aber egal welches feature ob T.38 oder G711 fehlt, das System des Providers an sich ist "faul"!
Und andere "Vielfaxer" haben sogar eine eigene Leitung dafür bestellt, ärgern sich aber trotzdem, wenn die Gegenstelle nicht kann, bzw. ala "spinnt"!

Bei Fehlern mit u. an Auto-SW gibt es zum Glück Rückhol-Aktionen, der Platzhirsch in der Telefonie u. Allem drumherum, hat hier leider Narrenfreiheit.

Anscheinend fehlt es leider an einer Sammelklage, von frustrierten Konsumenten, damit sich das zum Besseren wenden könnte!
 
@Wechseler: Es standen immerhin rund 2-3 Millionen alte, analoge Anschlüsse genutzt von meist älteren Mitmenschen kurz vor der Kündigung. Ich halte die Entscheidung MSAN-POTS verwendet zu haben, für richtig und sinnvoll. Du musst bedenken, bei MSAN-Uk0 ist wiederum ein Wandler Uk0 zu analog erforderlich oder eben ein neues Telefon mit Uk0 Schnittstelle. Da wäre das Geschrei wieder groß gewesen, wenn der "Bonner Verein" (so wie Hendrik sie so gerne nennt), die Kunden "zwingt" neue Telefone oder Hardware zu kaufen.
Der Punkt ist, daß MSAN-Uk0 bereits auf beiden Seiten digital ist und man damit einer großen Menge Probleme aus dem Weg gegangen wäre. Der Versuch mit dem Ersatzprodukt MSAN-POTS Faxe zu übertragen, zeigt das ja.
 
ISDN wurde abgeschafft weil die Telekom bei den Herstellern die Verträge gekündigt hat.
 
Du gehst nochmals auf die Vorzüge von ISDN ein,

Du liest erstaunlich selektiv. Ich habe keine "Vorzuge" von ISDN genannt, sondern "Eigenschaften". Ich trauere der ISDN-Technik auch nicht wirklich hinterher - die paar Eigenschaften, die es jetzt nicht mehr gibt, konnte ich bislang gut verschmerzen bzw. kompensieren. Allerdings sehe ich die VoIP-Welt beileibe nicht so rosig, wie es die Telekom gerne vorzugeben beliebt. (Mir fällt in diesem Zusammenhang auf;:Ist das vielleicht der Grund, dass RAL-4010 von der Telekom für Fernmeldedienstleistungen geschützt wurde?) Speziell die Tarifmodelle der Telekom und anderer Provider sind derart plump an den alten leitungsvermittelten Techniken orientiert (z.B. bei den Privatkundentarifen nur zwei Kanäle verfügbar), dass man - aus Sicht des Endkunden - eigentlich bei ISDN hätte bleiben können. Gerade vorletzte Woche hatte ich ein Beratungsgespräch mit einem Kunden, der schließlich die Erkenntnis gewonnen hat:: "Also bleibt alles, wie es war, nur muss ich Geld für neue Technik in die Hand nehmen." Wir haben letztlich eine Lösung gefunden, die die Hardware-Investitionen ziemlich minimiert hat und zudem mehr Leistungen zu einem geringeren monatlichen Entgelt bietet. Die Reaktion der Telekom: "Schade - wir hätten Sie gern als unseren Kunden behalten." Tja...

Nein, es gibt keinen Grund, an ISDN auf Biegen und Brechen festzuhalten. Nicht alles, was bei ISDN geht, geht auch im VoIP-Netz, aber es gibt für so ziemlich alles eine Alternativ-Lösung. (Um zurück zum eigentlichen Thema dieses Threads zu kommen: T.38 ist es m.A. nach heutigem Stand der Dinge leider nicht. Gut gemeint ist nunmal das Gegenteil von gut.)

Und es ist Krampf, wenn Du Dir in den Vermittlungstellen mal den Aufwand anschaust ISDN und DSL auf eine Leitung zu bekommen. [...] Oder siehst Du das als Hightech Lösung, wenn Du zwei vollkommen unterschiedliche Systeme auf eine Leitung bringen musst um diese Freuqenzen = Dienste beim Kunden wieder trennen zu müssen?!

Hat die Telekom jahrelang als Hightech-Lösung angepriesen. Und viel schlimmer: Sie preisen aktuell auch (V)DSL als die ultimative Hightech-Lösung an, obwohl es da vergleichbare Alternativen gibt: DOCSIS, LTE oder bald 5G, und natürlich die von Dir erwähnte Glasfaser.

Die Industrie hat sich im übrigen dazu entschlossen, ISDN einzustampfen. Welcher Provider soll denn da noch den Betrieb aufrecht erhalten, wenn es keine Ersatzteile mehr gibt.

Meines Wissens sind Ersatzteile bei Siemens (EWSD) und Alcatel (S12) schon länger abgekündigt, und die Supportverträge laufen wohl auch kurzfristig aus. Derzeit behelfen sich die VSt,-Betreiber wohl mit dem Einsatz gebrauchter Teile aus bereits abgeschalteten Bereichen. Die Telekom beginnt gerade erst, ihre ISDN-Geschäftskunden "abzufrühstücken" (mit Privatkunden haben sie jahrelang geübt, und SIP-Trunk ist bei der Telekom erst seit Sommer 2017 im Angebot) - damit sind sie vor 2020 sehr wahrscheinlich nicht fertig. Sooo lange müssen sie noch das ISDN betreiben... Versatel gibt an, ISDN-Anschlüsse bis 2020 vorzuhalten, Vodafone toppt das Ganze sogar mit einer "Garantie" bis 2022. Die haben aktuell - auf Anfrage - noch "echtes" ISDN im Angebot!

Und nun hat das Kind, ehemals ISDN, einen neuen Namen. Es heißt jetzt NGN oder "Next Generation Network". Und das ist eine tolle Sache.

ISDN bekam bei der Telekom mal irgendwann den Namen "Universalanschluss". Und NGN gibt es auch schon seit... hmm... acht Jahren? Oder zehn Jahren? Hat allerdings nichts mit ISDN zu tun. Höchstens insoweit, dass es sich bei Telekom-Kunden noch irgendwie wie ISDN "anfühlt". Also, wenn schon neue Technik, dann mit spürbar besseren Leistungen. 600 Mbps über Glasfaser sind zwar nett, aber pro Gesprächskanal benötigst Du mit G.711-Codec im extremsten Fall nur 0,12 Mbps. Die mögliche Geschwindigkeit von Glasfaseranschlüssen ist für die Fernsprechdienste kein entscheidendes Kriterium, das geht auch mit weitaus langsameren ADSL-Anschlüssen...
 
Auch wenn der TE schon länger keinen Beitrag mehr schrieb, hier noch meine 2ct:

Seit der Umstellung der Telekom meines DSL / ISDN Anschlusses auf IP funktioniert meine Fritzbox genau so wie vorher. Ich faxe mit einem alten XP-Notebook mit Faxmodem, auf dem noch WINFAX läuft, über das interne Faxmodem, das an einem analogen Fritzbox Anschluss hängt.

Genau so bei einem Bekannten, dem ich die Geräte eingerichtet habe: Der hat ein Samsung Multifunktionsgerät (Laserdrucker Fax Scanner Kombi). die ist auch an an der FB als analoge Nebenstelle angebunden und funktioniert astrein.

Bei einem anderen Kumpel, der einen Kabelanschluss (Unitymedia) an Fritzbox (Kabel) und ein Kyocera MuFuFax hat, funktioniert das Faxen auch nicht. Kein Senden, kein Empfangen. Die Fritzbox selber empfängt aber die Faxe, wenn dort die Faxfunktion aktiv ist. Bei dem müsste ich mal probieren, ob mein FAX-Notebook dort funktioniert. Damit wäre der Kyocera dann wohl als "Missetäter" entlarvt.

Apropos Fax = altmodisch / out : Trotz aller Unkenrufe gibt es noch immer keine bessere Möglichkeit, schriftliche amtliche Korrespondenz zu senden, als das FAX. Bei mir läuft alles, was schriftlich sein muss, über FAX. Z.B Kündigungen, Schriftverkehr mit Ämtern und Behörden. Mit der ach so modernen Email gibts nur Pleiten, Pech und Pannen. Und "Snailmail" geht gar nicht!
 
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Manchmal sollte bereits die Einstellung im Faxgerät mit max. 9600 baud u. "ECM ausschalten" zum Fehler eingrenzen, bzw. Erfolg verholfen haben.
Aber sehr viele Endkunden, haben entweder keine BDA zur Verfügung, oder lesen nicht gerne selber darin, alles ist möglich.
 
Ein noch viel älteres Modell hast wohl anscheinend nicht gefunden, die BDA ist bereits vom Juli 2004?!
 
Und dadurch dann u.a. eines von vielen anderen Geräten, welche zum Faxen über VOIP, dann leider tw. nicht "angepasst" werden konnten. Kismet!
 
Wer hat der hat, wer nicht hat, muss sich was anderes passendes einfallen lassen!
 
Mein uralt HP Officejet 6310 hat kein Probleme mit einem VOIP Anschluss als Fax ...
 
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