Hallo Twelve,
das ist die beste Erklärung zu FP die ich bisher gelesen hab. Danke. Aber wie kommt es dann daß die Telekom erst die physikalische Leitungsqualität prüfen will bevor sie es schaltet oder nicht?
Eine gute Frage, genauso wie die, warum bestimmte Provider ( Arcor usw.) dies niemals vorher prüfen, da sie nur DSL mit Fastpath anbieten.Soweit mir bekannt ist, wird da vorher physikalisch überhaupt nichts geprüft, sondern die T schaut in einer Datenbank nach, welche Länge und welchen Querschnitt das Kabel zum User hat.Daraus läßt sich dann die Dämpfung berechnen.Fertig.Wobei die Dämpfung allein noch nicht alles über die Qualität einer Leitung aussagt.
Demnach dürfte FP auf die Signal/Rauschtoleranz und die Dämpfung überhaupt keinen Einfluß haben?
Da Interleaving nur ein Verfahren zur Fehlerkorrektur ist, ist dies kaum wahrscheinlich.Eher umgedreht: da eine DSL Leitung mit schlechten physikalischen Daten sehr wahrscheinlich Fehler produziert, will man wohl FP nur dort schalten, wo die Leitungsparameter so sauber sind, das eine zusätzliche Fehlerkorrektur per Interleaving nicht notwendig ist.
Wobei das eben schon immer eine Telekom Philosophie war.Jahrelang haben sie sich gegen FP gesträubt, und als dann Arcor sowie andere auftauchten und damit rauskamen, konnte man es plötzlich gegen die Kleinigkeit von 25 Euro ( 49,95 ? ich weiß es nicht mehr) freischalten lassen.Oh Wunder...sind die Leitungen plötzlich über Nacht geheilt...? Das ganze nur ging online damals ( ist das noch so..? ), und für mich war klar, das da nur jemand ein Knöpfchen drückt und dafür 25 Eus kassiert.Nach jedem Umzug war die gleiche Prozedur notwendig und somit wieder 25 Eus ( ok habe mich dann beschwert und es zurück erhalten, aber ohne Theater ging das nicht ab
).
Es scheint also bei den Providern 2 Lager zu geben.Im Prinzip ist Interleaving eine gute Sache, aber - wie ich kürzlich schon woanders hier schrieb - es kann nicht Sinn und Zweck sein, eine total verhunzte Leitung
mittels Interleaving halbwegs gangbar zu machen.Dann lieber etwas weniger Speed und dafür eine saubere Übertragung.Naja kein Wunder, woher kommts: heutzutage wird DSL3000 und mehr auf Leitungen geschaltet, wo man früher nichtmal DSL1500 bekommen hätte.Jeder will schließlich mitziehen.Einer hat mal damit angefangen..
Allerdings haben Provider wie Arcor dafür adaptive Rate, damit wird auch nur auf das synchronisiert, was noch möglich ist.Also selbst wenn DSL6000 geschaltet wurde wird sich das Modem bei Arcor auf irgendeinen Wert darunter synchronisieren, wenn da etwas nicht stimmt ( Fehlerrate etc.).
Grüße
TWELVE