Erklärung zu WAN und Modems an der Fritzbox

kami23

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Hallo zusammen,

ich habe mal eine gründsätzliche Verständnisfrage. Ich habe eine AVM Fritzbox 7590 in der ich für das Lokale Netzwerk den IP-Bereich 192.168.50.* definiert habe. Zur Zeit gehe ich über das interne DSL-Modem ins Internet.
Nun werde ich demnächst auf Glasfasermodem umgestellt und nutze dann das Glasfasermodem 2 von der Telekom an dem WAN-Port von der Fritzbox 7590. Dafür konfiguriere ich dann beim Wechsel die Fritzbox um. Soweit ist mir das alles klar. Was ein WAN-Port ist weiß ich auch, aber meine Frage ist nun noch, das Glasfasermodem 2 hat die IP 192.168.100.1.

Wie findet die Fritzbox das Modem und weiß mit welcher IP sie kommunzieren muss?

Geht es, dass ich zwei IP-Bereiche so beibehalte also 192.168.50.* für das Lokale Netz und 192.168.100.* für das Modem? Kann ich aus dem lokalen Netz auf die WEB-UI von dem Modem zugreifen?

Da mein Anschluss noch nicht freigeschaltet ist, möchte ich ungern alles vorab umbauen, sondern erst später.

Danke.

Gruß kami
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie findet die Fritzbox das Modem und weiß mit welcher IP sie kommunzieren muss?
Die braucht das Modem nicht zu finden, daher sucht sie auch gar nicht nach diesem. Die Fritzbox leitet einfach nur die Ethernet- bzw. PPPoE-Pakete über den WAN-Port weiter bzw. nimmt sie von diesem entgegen. Für die IP-Adresse des Glasfasermodem interessiert sich die Fritzbox in diesem Fall gar nicht.

[…] also 192.158.100.* für das Lokale Netz
192.158.100.* nimmt man i.d.R. nicht für das lokale Netz.
 
Sorry Tippfehler ich habe das in der Frage korrigiert.

[Edit Novize: Beiträge zusammengefasst - siehe Forumsregeln]

Okay und komme ich an das WEB-UI des Modems? Ist es dann nicht sogar besser, das es sich um 2 unterschiedliche IP-Bereiche handelt?

Gruß kami

[Edit Novize: Beiträge zusammengefasst - siehe Forumsregeln]

Achso und wenn ich jetzt schon das Modem an den WAN-Port hängen würde und in der Fritzbox den Port von LAN-Port 5 auf WAN-Port zurückstellen würde, aber noch beim internen DSL-Modem bleiben würde, würde dann der Router wenn ich am PC auf die 192.168.100.1 vom Modem gehe mir das WEB-UI anzeigen?

Gruß kami
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Okay und komme ich an das WEB-UI des Modems?

Wobei bei einem Glasfasermodem 2 es i.d.R. gar nicht notwendig ist auf das WebUI zuzugreifen. Die Vorgängermodelle hatten noch nicht mal ein WebUI, zumindest nicht mehr nach der Initialisierung/Provisionierung durch einen Techniker.

Ist es dann nicht sogar besser, das es sich um 2 unterschiedliche IP-Bereiche handelt?
Imo ja.



[…] würde dann der Router wenn ich am PC auf die 192.168.100.1 vom Modem gehe mir das WEB-UI anzeigen?
Nein.
 
Okay. Habe ich verstanden. Dann kann ich also nur auf das WEB-UI kommen, wenn ich einen Laptop nehme und mich per LAN-Kabel direkt anschließe. Es geht mir darum, das man auf dem WEB-UI die Daten zum Kommunikationsaufbau vom Modem sehen kann, also ob das Training und so geklappt hat.

gruß kami
 
Es geht mir darum, das man auf dem WEB-UI die Daten zum Kommunikationsaufbau vom Modem sehen kann, also ob das Training und so geklappt hat.
Das merkt man (nach korrekter Einrichtung) schon daran ob die Fritzbox eine PPPoE-Verbindung aufbauen kann oder nicht. Es gibt da praktisch nur ein ja oder nein bzgl. der Verbindung (mit 2.5Gb/s im DS und 1,25Gb/s im US) und dazu muss man nicht auf das WebUI des Glasfasermodem zugreifen. Wie schon erwähnt, die Vorgängermodelle hatten noch nicht einmal ein WebUI.
 
Okay super danke. Dann habe ich glaube ich alles verstanden.

Gruß kami
 
Die "synchronisierte" Geschwindigkeit des Modems wird dir auch in der FritzBox angezeigt.

Screenshot_20230126_110257.png
 
Nein, das ist nicht die "synchronisierte" Geschwindigkeit des Modems. Das ist die im BNG-Profil hinterlegte Bandbreite. Das Modem "synchronisiert" immer mit 2.5Gb/s DS und 1.25Gb/s US.
 
Ach guck? Danke!
 
Ich musste meine 4060 am GF2-Modem manuell einrichten und habe die DL und UL-Werte nach Tarif eingegeben und war total enttäuscht, da deutlich weniger durchkam als gebucht.

Nach einem Hinweis im Telekom hilft Forum habe ich die Werte plus 50MB im DL und UL nach oben angegeben und seither perfekte Werte und nicht eine Stunde Ausfall.
 
Dann kann ich also nur auf das WEB-UI kommen, wenn ich einen Laptop nehme und mich per LAN-Kabel direkt anschließe.

gruß kami

Das glaube ich nicht.
Ich habe, wie viele andere auch, die Konfiguration FritzBox (über WAN Port) an Kabelmodem.
Die FritzBox hat die IP 192.168.188.1. Das Kabelmodem hat die IP 192.168.100.1

Trotzdem kann ich, ohne Portweiterleitung o.ä., vom PC (über WLAN mit IP 192.168.188.24) auf das Kabelmodem zugreifen.
Aktuell läuft das Kabelmodem im Bridgemodus.
Vorher, im Modemmodus, war der Zugriff auf das Kabelmodem erst nach einigen Minuten Wartezeit möglich.

Der Kabelanschluss ist Dual Stack.
 
Es ist aber so. Zwischen FritzBox und Modem ist PPPoE Traffic, keine (TCP/)IP Verbindung. Beim Kabelanschluss ist das anders.
 
Solange die Pakete für den Zugriff auf ein GUI des Modems auch alle brav an dieses Modem gesendet werden (also nicht irgendwoanders im LAN ihr Ziel finden), "fischt" sich das Modem diese Pakete schon selbst aus dem Datenstrom heraus, wenn es dort "seine" IP-Adresse als Ziel vorfindet und sendet dann (in der Regel) die Antworten auch wieder auf dem Interface zurück, auf dem die Anfrage einging.

Daher braucht es für die Kommunikation mit einem Modem über den WAN-Port einer FRITZ!Box üblicherweise auch keine weitere Konfiguration ... wenn (ja, wenn) nicht noch weitere Kapselungen der Daten in einem Paket hinzukommen (wie eben das PPPoE) und damit die Pakete für das Modem eben NICHT länger als einfache Ethernet-Pakete zu erkennen sind. In diesen Fällen braucht es dann ein zweites (virtuelles) Interface, bei dem KEINE PPPoE-Kapselung erfolgt und die Pakete somit "unverfälscht" zum Modem gelangen.

Für dieses zweite Interface braucht es dann aber üblicherweise auch eine explizite Konfiguration der IP-Einstellungen ... nur so kann sichergestellt werden, daß in der Routing-Table passende Einträge existieren, um die Daten auf das korrekte (virtuelle) Interface auszugeben und somit vor der zusätzlichen Kapselung mit einem PPP-Header zu bewahren. Welche Adresse dieses Interface dann in der FRITZ!Box erhält, ist weitestgehend egal ... sie muß halt nur dazu führen, daß Pakete für die IP-Adresse 192.168.100.1 über genau dieses virtuelle Interface ausgegeben werden.

Leider ist aber (meines Wissens) bei AVM die manuelle Konfiguration mehrerer virtueller Interfaces auf der WAN-Seite (das schließt den Betrieb mit internem und externem Modem ein) nicht im Angebot ... man muß sich also entweder mit einer eigenen "providerspezifischen Konfiguration" behelfen oder die (exportierte) Konfigurationsdatei von Hand ändern.

Wie so eine geänderte Konfiguration aussehen müßte, kann man sich z.B. beim Profil htpngn_fiber ansehen (das müßte für den "NGN Fiber"-Tarif von htp sein: https://www.htp.net/glasfaser), wo die ar7.cfg folgende Voreinstellungen beinhaltet:
Rich (BBCode):
ar7cfg {
        mode = dsldmode_router;
        vccs {
                dsl_encap = dslencap_mixed;
                connections = "internet", "voip", "tr069";
        }
        dslifaces {
                name = "internet";
                dsl_encap = dslencap_pppoe;
                vlancfg {
                        vlanencap = vlanencap_fixed_prio;
                        vlanid = 22;
                        vlanprio = 0;
                }
                stay_always_online = yes;
        } {
                name = "voip";
                dsl_encap = dslencap_ether;
                vlancfg {
                        vlanencap = vlanencap_fixed_prio;
                        vlanid = 10;
                        vlanprio = 0;
                }
        } {
                enabled = yes;
                name = "tr069";
                dsl_encap = dslencap_ether;
                dslinterfacename = "dsl";
                no_masquerading = no;
                use_fixed_masqaddr_if_no_masquerading = no;
                no_firewall = no;
                stackmode = stackmode_ipv4only;
                pppoevlanauto = no;
                pppoevlanauto_startwithvlan = no;
                vlancfg {
                        vlanencap = vlanencap_fixed_prio;
                        vlanid = 8;
                        vlanprio = 0;
                }
                ppptarget = "tr069";
                fixed_masqaddr = 0.0.0.0;
                mtu = 0;
                etherencapcfg {
                        use_dhcp = yes;
                        use_dhcp_if_not_encap_ether = no;
                        ipaddr = 0.0.0.0;
                        netmask = 0.0.0.0;
                        gateway = 0.0.0.0;
                        dns1 = 0.0.0.0;
                        dns2 = 0.0.0.0;
                }
                is_mcupstream = no;
                stay_always_online = yes;
                disable_ondemand = no;
                reconnect_delay_after_conn_abort = 30s;
                only_route_when_connected = no;
                redial_delay_after_auth_failure = 1m;
                redial_limit = 3;
                redial_after_limit_reached = 10m;
                redial_after_limit_reached_variance = 5m;
                redial_delay_after_low_error = 10s;
                redial_delay_after_ppp_timeout = 10s;
                redial_delay_after_ppp_error = 0w;
                routes_only_for_local = no;
                tcclassroutes = "tr069dns", "tr069", "ntp", "ntpdns";
                disable_staticroutes_on_dhcproutes = no;
                ripv2receiver_enabled = no;
                ripv2_update_timer = 30s;
                ripv2authmode = ripv2_auth_none;
                ripv2md5_keyid = 0;
                ripv2passwd = "";
                set_replicate_dhcpoptions_in_parameter_request_list = no;
                unset_ignored_dhcpoptions_in_parameter_request_list = yes;
                dsldpconfig {
                        security = dpsec_firewall;
                        filter_teredo = yes;
                        filter_netbios = yes;
                        lowinput {
                                policy = "permit";
                        }
                        lowoutput {
                                policy = "permit";
                        }
                        highinput {
                                policy = "permit";
                        }
                        highoutput {
                                policy = "permit";
                        }
                }
                dhcp_auth_mode = auth_none;
                dhcp_requests_with_client_id = yes;
        }
        targets {
                name = "internet";
                ProviderDisconnectPreventionHour = 3;
        } {
                name = "voip";
                bProviderDisconnectPrevention = no;
        } {
                name = "tr069";
                bProviderDisconnectPrevention = no;
        }
        dslglobalconfig {
                autodetect = no;
                pppoeiface = "eth0";
                speed_in_netto = 100000;
                speed_out_netto = 10000;
        }
        tr069discover_active = no;
}


ntpclient {
        server_list = "2.europe.pool.ntp.org", "ntp.htp-apv.de";
        chrony_enabled = yes;
}

// EOF
Hier werden also für die WAN-Seite drei virtuelle Interfaces definiert, mit den Namen internet, voip und tr069, wobei nur das erste von den dreien eine zusätzliche Kapselung der Pakete im Rahmen des PPP(oE)-Protokolls verwendet, während die beiden anderen direkt mit Ethernet-Paketen arbeiten. Bei anderen Anbietern kommt ggf. auch noch ein iptv-Interface hinzu, was üblicherweise auch direkt mit dem Ethernet-Protokoll arbeitet (z.B. beim Inexio-Profil für den Fiber-Anschluß).

Dieser Inhalt des Templates für die ar7.cfg liefert aber nur den "Rahmen" für weitere Daten in der Konfiguration ... bei den beiden Ethernet-Interfaces wird sich dann in der resultierenden Konfigurationsdatei ar7.cfg jeweils auch noch ein Abschnitt etherencapcfg innerhalb der Interface-Definition finden lassen (die Datei ist ja Bestandteil einer Sicherungsdatei mit den Einstellungen und kann ganz normal mit einem Text-Editor (sofern der Unix-Zeilenenden versteht) betrachtet werden), in dem dann die IP-Konfiguration (DHCP ja/nein, wenn nein, dann Adresse, Maske, Gateway, DNS) beschrieben ist, die für dieses virtuelle Interface verwendet werden soll.

Wenn die bereits vorhandenen Interfaces (ich habe keine Ahnung, welches Provider-Profil im FRITZ!OS für den Betrieb mit dem "Glasfasermodem 2 von der Telekom" einzustellen wäre und wie die darin definierten Interfaces dann aussehen) keinen (direkten Ethernet-)Zugriff auf das Modem (so es denn ein eigenes GUI hat) erlauben, kann man sich also durch Ergänzen eines passenden Interfaces in der Konfiguration immer noch behelfen - auch wenn da unterschiedliche Transportprotokolle (mal mit, mal ohne PPP) zum Einsatz kommen.
 
Danke für die vielen Antworten. Ich werde es mal testen. Gruß kami
 
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