Vor dem Umzug wurde uns gesagt, in der neuen Wohnung wären bis zu 17k Leitung möglich. Aufgrund dieser Aussage haben wir uns entschlossen eine 16k Leitung zu nehmen.
Welcher Anbieter verkauft "16k Leitungen"? Ich kenne nur Anbieter von "DSL xxxx", in deinem Fall vermutlich "DSL 16000". Und das ist eben
keine "16k Leitung", sondern ein DSL-Anschluss, der irgendeine Bandbreite zwischen den in der Leistungsbeschreibung festgelegten Mindest- und Maximalwerten liefert.
Bei 1&1 DSL liegt der Mindestwert lt. Leistungsbeschreibung bei 50% des Maximalwerts, bei DSL 16000 also bei 8 MBit/s. Auf 8 Mbit/s hat man also Anspruch,
nicht jedoch auf 16 MBit/s! Wenn euch 1&1 nur 6 MBit/s liefert, ist das ein Mangel, den ihr reklamieren könnt. Wird der Mangel nicht behoben, könnt ihr wegen Nichterfüllung des Vertrags außerordentlich kündigen. Man hängt also keineswegs in einem DSL 16000-Vertrag fest, wenn nur 6 MBit/s geliefert werden. Auch muss man sich bei einem DSL 6000-Vertrag nicht mit 2 MBit/s zufriedengeben, denn da liegt der vertraglich garantierte Mindestwert bei 3 MBit/s. Ich glaube aber nicht, dass bei einem Wechsel zu DSL 6000 zu einer weiteren Drosselung kommt, denn wenn mit den 6 MBit/s jetzt ein stabiler Zustand erreicht ist, dann werden aller Voraussicht nach auch bei DSL 6000 die vollen 6 MBit/s geliefert.
Die Leistungsbeschreibung ist übrigens Vertragsbestandteil, man sollte sie
vor Vertragsschluss gelesen haben.
Die technisch maximal mögliche Bandbreite hängt von verschiedenen Faktoren ab: zum einen von der Leitung (die so gut wie immer der Telekom gehört), andererseits aber auch von der verwendeten DSL-Technik. Einen Anhaltspunkt über das, was die Leitung theoretisch schafft, liefern die Informationen zur Leitungskapazität, die man aus der Fritzbox auslesen kann. Praktisch sind diese Informationen aber nutzlos, wenn die verwendete DSL-Technik (DSLAM) nicht in der Lage ist, die Leitungskapazität auszunutzen. Das ist insbesondere bei älterer DSL-Technik der Telekom der Fall, auf die Reseller wie 1&1 an manchen Standorten zurückgreifen müssen. In diesem Fall hat man nur dann eine Chance, mit der DSL-Geschwindigkeit näher an die Leitungskapazität heranzukommen, wenn man zu einem Anbieter wechselt, der seine eigene DSL-Technik besitzt und daher nicht auf die Telekom als DSL-Vorleister angewiesen ist. Telekom-Mitbewerber mit eigener DSL-Technik sind z. B. Telefonica/O2 oder Vodafone. Um herauszufinden, ob sich ein Wechsel zu diesen Anbietern lohnt, muss man 2 Dinge in Erfahrung bringen: 1. welchen DSL-Carrier nutzt 1&1 momentan (vielleicht ist das ja schon Telefonica oder Vodafone, dann bringt ein Wechsel nichts) und 2. ist DSL von Telefonica oder Vodafone an deiner Adresse verfügbar.
Grüßle
Der Mikrogigant