@NDiIPP:
Und ... HAST Du denn jetzt wenigstens auch etwas gelernt?
Ich schon ... ich konnte bisher z.B. keinen Zusammenhang zwischen "Retina" und "Windows" oder auch nur "Microsoft" herstellen und auch meine Versuche, das bei Google irgendwie (sinnvoll) in einen gemeinsamen Kontext zu bringen, waren nicht so recht von Erfolg gekrönt. Die Tatsache, daß manche Apple-Displays als "Retina" bezeichnet werden und das auch von Apple als Marke registriert wurde, war mir bewußt - den Zusammenhang, warum AVM jetzt eine Windows-Anwendung auf ein Apple-Display anpassen sollte, kriege ich dennoch nicht zusammen. Vielleicht habe ICH ja doch zu wenig bisher gelernt?
Aber selig sind doch ohnehin diejenigen, die sich ausschließlich für's Recovern von AVM-Boxen (was die überwiegende Zahl der FRITZ!Box-Besitzer praktisch NOCH NIE machen mußte) noch einen alten Rechner mit Windows XP bereithalten können ... damit sich das auch wirklich "lohnt", muß man sich ja schon sehr ausführlich mit diesem Thema befassen, denn für ein oder auch zwei Mal pro Jahr dürfte das ein paar zusätzliche Fragen aufwerfen ... zum Beispiel die, ob das nur der "Computer" an sich ist (vielleicht ja noch mit einem alten AT-Mainboard/-Gehäuse) oder ob da noch andere Peripherie angeschlossen ist ((PS/2-)Keyboard, ein "serielles Zeigegerät" oder auch "Mouse" (die braucht natürlich ein Hardcore-Nutzer gar nicht, weil der alles über das Keyboard macht, aber man kann ja "mal darüber nachdenken"), (VGA-)Monitor, Steckdose für die Stromversorgung, etc.) und ob das Gerät auch tatsächlich "einsatzbereit" gehalten wird oder dann doch nur "bei Bedarf" aufgebaut und entstaubt werden muß oder wie es mit der monatlichen Überprüfung der Einsatzbereitschaft aussieht, damit man im Notfall nicht doch angeschmiert ist, weil die (Elektrolyt-)Kondensatoren im Netzteil dann doch komplett ausgetrocknet sind.
Andererseits ... wenn's ohnehin "im Ostflügel" steht, wird ggf. nur der Marsch dorthin zum Aufwand (und wenn man dann noch vergißt, die Box beim ersten Anlauf auch mitzunehmen, hat man den doppelten Weg zu bewältigen - in der Summe) und gar nicht der zusätzliche Platzbedarf eines Gerätes alle
in für einen solchen, schon "sehr speziellen" Zweck.
Gleichzeitig ist ja auch das Recovery-Programm von AVM jetzt keine Anwendung, die man (als "normalsterblicher" FRITZ!Box-Besitzer, der das vielleicht ein, zwei - meinetwegen sogar drei - Mal pro Jahr braucht und dafür KEINEN gesonderten PC bereithalten kann oder will - ich gehe auch davon aus, daß AVM nicht damit rechnet, daß eine relevante Zahl von Kunden über dermaßen ausufernde Ressourcen verfügen kann) jeden Tag, jede Woche oder auch nur jeden Monat einmal benutzen müßte.
Da würde es mir jetzt ebenfalls "nicht aufstoßen" (bei manchem ist das dann auch noch ein saures Aufstoßen, was vermutlich noch unangenehmer ist), wenn das Programm mir kein "modern UI" mit Touch-Unterstützung und möglichst noch Spracheingabe präsentiert ... jedenfalls solange das Programm dennoch das macht, wofür es gedacht ist bzw. wofür ich es tatsächlich bräuchte.
Und das macht es (bei mir zumindest und spätestens nach dem "Wegräumen" bekannter Stolpersteine) bisher eigentlich auch ganz zuverlässig. Der einzige Kritikpunkt von meiner Seite wäre es da, daß die Ausschriften im Fenster nicht immer ganz stimmen (die Partitionnummern sind schon manchmal seltsam, wenn's nicht länger ein "NOR-Gerät" ist, wo direkt mit EVA in den Flash geschrieben wird), manche die Benutzer sogar verwirren (ich habe schon viele Neustarts per "Steckerziehen" an der falschen Stelle gesehen, wo das OS eigentlich gerade erst in den Flash geschrieben wird) und das "Anbieten" der Recovery-Programme tatsächlich in einer Zeit von vor 10-12 Jahren steckengeblieben ist (oder sogar noch länger her).
Damals, in der "guten alten Zeit", konnte man noch mit einiger Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, daß der PC im Haushalt, der dann "ins Internet" sollte, auch mit "Windows-PC" gleichgesetzt werden konnte (zumindest was die relevanten Marktanteile betraf). Davon ist in einer Welt der Smartphones, Tablets, Smart-TVs, Settop-Boxen, SmartHome-Gadgets und Game-Consolen (die Liste ließe sich fortsetzen) aber schon lange nicht mehr auszugehen und selbst wenn da noch ein Notebook dazu kommt im Haushalt, muß das selbst keinen Ethernet-Port haben und auch der Besitzer nicht zwingend den passenden USB3-Adapter, um da ein Ethernet-Kabel anschließen zu können.
DA hat AVM tatsächlich "Lücken" ... und mit zwei AVM-Geräten (eines, mit dem man eine WLAN-Verbindung unterhalten kann und das mit dem zweiten, welches "recovert" werden soll, per Ethernet-Kabel verbunden ist) ist das eigentlich auch ganz gut zu bewerkstelligen. Nur bräuchte es dafür dann eben auch die passende App (meinetwegen auch nur für die relevanten Marktanteile - das wären dann immer noch Android und ggf. auch iOS von Apple) mit geeigneter "Bebilderung", damit die Leute das auch gebacken bekommen. Die Anbieter diverser Smarthome-Gadgets machen es mit ihren Apps vor, wie so eine "geführte Einrichtung" (bzw. das Aufspielen der Original-Firmware) aussehen könnte/sollte. Durch die Kondition "zwei Geräte" (wobei das zweite nicht mal ein AVM-AP sein MUSS) fängt man damit zwar auch noch nicht alle Fälle ein, aber wieder einen erklecklichen Teil von denen, die sich sonst erst irgendwo die passende Technik dafür leihen müßten.
Andererseits haben sich eigentlich auch die Recovery-Programme weitgehend überholt (zumindest für die "normalen Benutzer", die jetzt nicht ständig neue und noch nicht stabile Labor-Versionen testen wollen - die anderen sollten ja selbst auch von den Risiken wissen) ... die waren früher ja auch in erster Linie mal dazu gedacht, die Geräte wieder ins Leben zurück zu holen, bei denen ein Firmware-Update nicht bis zum Ende kam und die daher gar nicht mehr starten wollten.
Durch die ZWEI verfügbaren "slots" (so nennt die AVM zumindest in einigen neuen Geräten, wo dann ein Programm
bootslotctl
in der Firmware das Flashen neuer Versionen und das Umschalten der Slots übernimmt) passieren bei einem "normalen" Update schon mal deutlich weniger "Unfälle", die ein erneutes Aufspielen der Firmware erforderlich machen und - solange man selbst keine Veränderungen an der Firmware vorgenommen hat, die in TFFS-Node 87 (aka "fw_attrib") vermerkt wurden und zur Anzeige "Nicht unterstützte Änderungen ..." führen - es sollten bei einem "normalen Benutzer" auch keine Daten im TFFS existieren (vielleicht noch abgesehen von einem "provider additive"), die von einem Werksreset NICHT ausradiert würden.
Damit bringt es auch nicht zwangsläufig einen Vorteil, wenn man anstelle eines normalen "factory reset" mit dem Recovery-Programm auf die Box losgeht - auch hier wieder mit einer Ausnahme. Denn das Löschen des internen NAS-Flashs (der natürlich auch zum Problem für die Stabilität werden KÖNNTE, wenn die Daten darin sehr verkorkst sind) könnte auch mal erforderlich werden - das organisiert das Recovery-Programm bekanntlich dadurch, daß es in die Variable
firmware_info
noch ein
recovered=2
am Ende einträgt.
Und da kommt dann wieder eine (finde ich jedenfalls) gute Nachricht ... in der 07.39 taucht an dieser Stelle auch neuer Code auf, der zusätzlich auf die Existenz der Kombinationen
reset=tffs
(für "Werkseinstellungen"),
reset=locale
(für die eingestellte Sprache UND das Land) und
reset=setcountry
(setzt die Telefonie-Einstellungen auf Werksvorgaben) prüft und entsprechende Aktionen auslöst.
Somit braucht man auch für ein "externes Löschen" der vorhandenen Einstellungen (immer vorausgesetzt, es ist schon die neue Labor-Firmware installiert - ich habe mich gerade noch einmal vergewissert, daß diese neuen Teile NICHT nur in der Inhouse-Version vorhanden sind) nicht mehr unbedingt ein Recovery-Programm (was für die DOCSIS-Boxen vermutlich von besonderer Bedeutung ist), denn solange das OS noch bis zu diesem Punkt, wo das dann ausgewertet wird, starten kann (was auch durch falsche Einstellungen nur in den seltensten Fällen verhindert werden dürfte - das knallt dann i.d.R. erst nach diesem Punkt), kann man die Einstellungen dann (zumindest künftig) auch ganz einfach über den Bootloader wieder löschen lassen und braucht dazu nicht mehr unbedingt das passende TFFS-Image (um auf den oben stehenden Hinweis von Dir noch einmal einzugehen). Vermutlich wird es irgendwann sogar wieder das passende Programm von AVM DAFÜR geben ... vielleicht ja dann auch endlich mit "Retina-Support".
Wie auch immer ... es "tut" sich auch an dieser Stelle bei AVM noch etwas, selbst wenn das nicht immer auf den allerersten Blick zu erkennen sein mag.
So, jetzt hoffe auch ich, daß ich etwas zu einer "Lernkurve" beitragen konnte (wenn auch vermutlich bei manchem das eine, bei anderen wieder "something different") ... wenn nicht, ist's auch nicht weiter tragisch, denn schon Goethe ließ seinen Wagner sagen: Allein der Vortrag macht des Redners Glück.