Nachdem ich nun die Bintec hinter einer Fritzbox betreibe werden jedoch die DISA-Eigaben nicht mehr erkannt --> also wenn man die 2 drückt erfolgt keine weitereleitung an die Voicemail, wenn man die 1 drückt passiert ebenso nichts
Dieses DISA-Problem tritt auch schon immer an der elmeg hybird 300 auf, wenn man diese über ein SIP-Konto mit der Fritzbox verknüpft. Und dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine Kabelfritzbox (6xxx), LTE-DSL-Fritzbox (68xx) oder DSL-Fritzbox (7xxx) handelt - und somit ist auch der Provider egal.
Immer dann, wenn der Anruf über dieses SIP-Konto in die hybird reinkommt, funktioniert DISA nicht mehr. Man "hört" die Tonsignale im Telefon, an dem die Tasten gedrückt werden, aber diese Töne werden von der hybird nicht mehr interpretiert (die Art der Endgeräte und deren Konfiguration, etwa mit speziellen Codecs, spielen hier übrigens keine Rolle. Mit dem elmeg S560 klappt das Ganze genauso wenig wie mit dem elmeg IP 630).
Irgendwelche Änderungen am Codec-Profil, das dem Fritzbox-SIP-Konto in der hybird zugewiesen wird (also etwa DTMF in den Sprachkanal verlegen oder nicht) haben leider genauso wenig Einfluss wie versuchte Anpassungen in der Fritzbox selbst, also unter Telefonie -> Eigene Rufnummern -> Nummer ... DTMF-Übertragung RTP/Inband/Auto.
Dass dieses Phänomen offenbar auch bei anderen Routern auftritt, scheint sich der Verdacht klar auf die bintec-elmeg-Anlagen zu verlagern.
Ach so: Bei der elmeg hybird 300 gibt es trotzdem eine Behelfslösung, zumindest für normale Telefonanschlüsse (mit Einzelrufnummern, keine Durchwahlnummern): Einfach die TK-Anlage zusätzlich über den S0-Ausgang der Fritzbox mit dem S0-Eingang der hybird verbinden. Dann die gewünschte Telefonnummer, für die die DISA-Funktion gelten soll, in der hybird festlegen und dann natürlich noch in der Fritzbox unter "Telefoniegeräte" den ISDN-Kanal der gewünschten Telefonnummer zuweisen, auf der die DISA-Anrufe eintreffen sollen. DISA an der elmeg hybird mit vorgeschalteter Fritzbox über den S0-Port funktioniert so einwandfrei, so absurd das klingen mag.
Wenn alle eingehenden Anrufe der Fritzbox nur über die ISDN-Verbindung der hybird weitergeleitet werden, hat das nebenbei den "Vorteil", dass dies auf zwei DISA-Anrufe beschränkt ist.
Hat man hier eine Warteschleife (also DISA-Abwurffunktion an Team) eingerichtet, hängen wegen der ISDN-Begrenzung auf zwei Nutzkanäle immer nur maximal zwei Anrufe in der Warteschleife, ohne für jede Rufnummer in den VOIP-Einstellungen die Anzahl der zulässigen gleichzeitigen Sprachkanäle extra definieren zu müssen (der dritte Anrufe hört dann halt ein Besetztzeichen).
Im Umkehrschluss heißt das z. B. bei einem einfachen Telekom-Magenta-Anschluss, dass zwei SIP-Sprachkanäle zum Raustelefonieren frei sind. Würden dagegen drei eingehende Anrufe in der Warteschleife hängen, steht bei einem normalen Telekom-Anschluss nur noch ein ausgehender Sprachkanale einer ausgehenden Leitung zur Verfügung und vier eintreffenden Anrufen in einer Warteschleife kann offenbar gar nicht mehr raustelefoniert werden (wenn man nicht gerade einen Telekom-Geschäftsanschluss mit noch viel mehr Sprachkanälen hat).
Nun ja: Für SIP-Trunk nützt dir diese ganze Information mit dieser erwähnten Behelfslösung via S0-Port nichts.
Anrufe kommen durch, wenn man einfach in der Leitung bleibt.
Aber nur dann, wenn in der Abwurffunktion die Anzahl der Wiedergaben nicht auf "Endlos" eingestellt, sondern begrenzt und außerdem eine sonstige Zielrufnummer benannt ist.