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Nein, es geht auch ohne Portweiterleitung, weil alle modernen TK-Anlagen, die VoIP unterstützen, einen integrierten STUN-Client
zur Überwindung der NAT-Hürde haben, der, sofern man Glück hat, nicht nur für das SIP-Protokoll, sondern auch für das RTP-Protokoll
zuständig ist.
Ein guter TKA-STUN-Client kommt mit jedem „normalen NAT-Router“ zurecht und ist so konzipiert, dass routerseitig keine zusätzlichen,
speziellen Portfreigaben notwendig sind. Ich habe deshalb „mein NAT-Problem“ mit der STUN-Implementierung der TKA CP3000 VoIP
von Auerswald bezogen auf einen Speedport W722V (Typ A von AVM) ohne Portweiterleitungen gelöst.
Dabei habe ich die nachstehenden Einstellungen für die Telekom als VoIP-Serviceprovider verwendet:
Anbietername:.....................t-online
Unteranlagenbetrieb:............<deaktiviert>
Server Domain:...................tel.t-online.de
....Registrar:.......................<aktiviert>) tel.t-online.de
....Zeitspanne ........…...........5 min
STUN-Server/NAT-Traversal
....SIP:.............................aktiviert mit Verwendung von STUN
....RTP:............................aktiviert mit Verwendung von STUN
....IP-Adresse:..................stun.t-online.de
....Port:...........................3478
....Intervall:......................5 min
Outbound-Proxy:...................manuell
...IP-Adresse oder URL:...........tel.t-online.de
...Port:..................................5060
Im Übrigen gehe ich davon aus, dass diese Konfiguration auch mit jeder Fritz!Box und weiteren NAT-Routern funktioniert,
sofern sich diese Router AVM-konform verhalten.
Andererseits gilt in der schönen IT- und SIP-Welt der Grundsatz „Keine Regel ohne Ausnahme“. Das liegt vor allem an den
berühmten Requests for Comments (RFCs), sie beinhalten in der Regel keine konkreten Festlegungen, sondern in erster Linie
Empfehlungen, die man bei einer Implementierung von VoIP berücksichtigen kann, aber nicht zwingend berücksichtigen muss!
Außerdem gibt es in den RFCs oft alternative Lösungsvorschläge, die wiederum den Gestaltungsspielraum des Programmierers
immens erweitern. Am Ende gibt es zwischen den verschiedenen VoIP-TKAs, NAT-Routern, SIP-Proxys, SIP-ALGs oft gewaltige,
funktionelle Unterschiede und auch Unverträglichkeiten, die dann von Fall zu Fall doch wieder Portweiterleitungen erforderlich
machen.
MfG
TKA-User