Breitbandanbieter (EWE) gibt Leitung nicht für andere Anbieter frei

Raskolnikof

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Unsere Kinder haben eine Wohnung in einem großen Neubaugebiet in Oldenburg bezogen. Dieses viele Hektar große Baugebiet wurde vom örtlichen Stromanbieter (Grundversorger), der Energieversorgung Weser Ems (EWE), mit Glasfaserkabel für Telefon/DSL versorgt.

Das Problem nun: Die EWE gibt anders als die Telekom ihre Leitungen nicht für andere Anbieter frei. Somit sind unsere Kinder im Vergleich zu ihrem vorigen Anbieter auf eine relativ teure „Monopolanbindung“ angewiesen.

Frage: Ist es rechtens Bürger so vom bestehenden Wettbewerb auszuschließen?
 
Da die EWE keine marktbeherrschende Stellung in Deutschland hat, gibt es keinen Zwang die Netze zu öffnen.
 
Zudem steht es jedem Eigentümer frei sich entsprechend von Telekom, KabelTV Anbieter oder ähnlichen entsprechenden erschließen zu lassen. Kostet dann halt einmalig entsprechend grob locker 1000€.
 
Frage: Ist es rechtens Bürger so vom bestehenden Wettbewerb auszuschließen?

Wenn du erlaubst, hätte ich dazu eine Gegenfrage.

Glaubst du, dass die Telekom seinerzeit ihr Netz geöffnet hat, weil sie Wettbewerb (man könnte auch sagen Konkurrenz) so toll findet oder doch eher deshalb, weil es durch die BNetzA so festgelegt wurde (Deregulierung)?
 
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Selbst wenn EWE ihr Netz öffnen würde, wäre es für bundesweit tätige Anbieter vermutlich nicht interessant, diese potenziellen Nutzer zu erschließen, da der Aufwand für die technische Umsetzung dem potenziellen Umsatz entgegenstünde. Am EWE-Netz hängen dazu noch zu wenige Kunden.
 
mit Glasfaserkabel für Telefon/DSL versorgt.
Wenn du damit FTTH meinst, dann ist es bei der Telekom z.Z. genau das selbe.
Das mag zwar für andere Anbieter freigegeben sein, aber kein anderer Anbieter interessiert sich dafür.
Soll heißen, man kann über keinen anderen ISP bestellen.
Es ist also die gleiche Situation wie bei dir und man ist auch
auf eine relativ teure „Monopolanbindung“ angewiesen.
 
Heutzutage muss man sogar vor der Neuanmietung einer Wohnung prüfen ob mein gewünschter Netzanbieter dort einen Anschluss einrichten kann, aber eigentlich war das schon immer so. Vielleicht gibt es bald Anbindungen über Funk, das könnte vieles vereinfachen.
 
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Dem ist nicht so. Das gesamte Wohngebiet ist digital nur von der EWE versorgt. Telekom und Kabel Deutschland lehnen einen Anschluß ab, einfach weil sie kein Kabel in dem Baugebiet verlegt haben. Für einzelne oder auch einige Interessenten buddeln die keine ganzen Straßenzüge auf. Zudem ließe auch dies die EWE nicht zu, weil die einen Exclusivvertrag mit der Kommune hat.

-- Zusammenführung Doppelpost by stoney

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Auch dies stimmt so nicht. In unserem Wohngebiet liegt einzig das Telekom-Kabel. Dies ist freigegeben für die Nutzung aller anderen hier agierenden Anbieter wie 1und1, Vodafone, O2, EWE. Wir selbst sind bei 1und1. Ach ja, Kabel Deutschland/Vodafone ist auch noch da (eigenes Kabel).
 
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Bist du dir sicher, daß du von FTTH redest?
 
Ob solche Exklusivverträge rechtens sind?

Wenn man entsprechend zahlt ggf. zusammen mit mehreren Anlegern würde man dort bestimmt was machen.
 
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Ein Kabel soll nun mal reichen.
 
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Grins es gibt Gebiete ohne jeglichen Anbieter. Es lohnt nicht ist die Aussage.
 
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Und dank der Monopolstellung des einzigen Anbieters kann der seine Zwangskunden über den Tisch ziehen.

-- Zusammenführung Doppelpost by stoney

Vollzitat entfernt
Im vorliegenden Fall nicht. Bei dem besagten Neubaugebiet handelt es sich um eine "Insel" in direkter Nachbarschaft zu bereits bebauten Gebieten, die alle von der Telekom versorgt werden. Lediglich bei diesem Baugebiet hat die Stadt als Erschließungsträger einen "Exclusivvertrag" mit der EWE geschlossen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Lediglich bei diesem Baugebiet hat die Stadt als Erschließungsträger einen "Exclusivvertrag" mit der EWE geschlossen.
Seit die Telekom nicht mehr die Grundversorgung ausführen muss, erschließen andere oder eben kein Anbieter. Ergo sei froh das die EWE erschlossen hat und du einen Anbieter hast.
 
Und sonst schimpfen alle auf Telekom und Kupfer, dabei hat man mit denen eben größere Wahl an Provider.

Solange kein anderer dort was verlegt bleibt wenn nur noch Funk Lösungen.
 
Dem ist nicht so.
Dem ist durchaus so, siehe bspw. MBFM:
https://www.telekom.de/zuhause/netz/mehr-breitband-fuer-mich

Für einzelne oder auch einige Interessenten buddeln die keine ganzen Straßenzüge auf.
Das machen die auf Wunsch durchaus, kostet dann allerdings auch nicht gerade wenig.

Zudem ließe auch dies die EWE nicht zu, weil die einen Exclusivvertrag mit der Kommune hat.
EWE kann das nicht verbieten.

Auch dies stimmt so nicht.
Doch, das stimmt schon. Du darfst nur nicht die FTTH-Infrastruktur mit der CuDa-Infrastruktur verwechseln.
 
Um welches Neubaugebiet geht es denn?
 
@Raskolnikof:

Einfach eine Beschwerde bei der BNetzA einreichen, da EWE seine Monopolstellung in diesem Gebiet ausnutzt und hohe Preise verlangt ....
 
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