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foschi
Guest
Hallo sisko-m,
grundsätzlich ist für viele Anforderungen im Bereich TK-Systeme Asterisk eine sinnvolle Lösung, wobei es Alternativen gibt die ggf. besser passen. Hier erstmal nur zu Asterisk.
Auch wir haben in 2004 mit kartenbasierten Asterisk-Systemen angefangen, und sind vor ca. 3 Jahren auf Mediengateways umgestiegen, da uns das Gebastel von mISDN und bristuff oder alternative Ansätze wie chan_woomera immer wieder vor nicht bzw. schlecht lösbare Probleme gestellt hat. Hinzu kommen noch je nach Version Probleme im Asterisk, die dort mit hineinspielen.
Durch den Umstieg auf Mediengateways können wir stabile Asterisk-Server in beliebigen Größenordnungen (Portanzahl) umsetzten, und vor allem die sonst eher problematischen Themen Fax (T.38), abgesetzte ISDN S0-Ports bzw. abgesetzte Anlagen-Teile oder -Anschlüsse problemlos umsetzen. Hardware-Abhängigkeiten (Anzahl Ports, Bussysteme, Modulprobs) zwischen Server und Interface-Karte stellen für uns so keine Probleme mehr dar.
Durch die Medien-Gateways wurden wir flexibler in der Betriebstechnik bei gleichzeitig höherer Stabilität, verglichen mit kartenbasierten Systemen grad im BRI-Bereich (PRI ist auch mit Karten vergleichsweise unproblematisch). Für uns wichtig: ein technisch sinnvoller Support für Protokoll-Probleme, so wie er z.B. bei Patton oder Vegastream gegeben ist. Hat uns bei so manchen Anschaltungen, z.B. bei Q.SIG oder ausländischen Telefonnetzen, sehr weitergeholfen.
Die Funktionalität der Mediengateways deckt alle Anwendungsfälle ab denen man (bei Umsetzung eines TK-Systems) im Feld begegnet. Meiner Meinung nach wird Asterisk erst durch Mediengateways vergleichbar mit klassischen TK-Systemen, die ja auch Mediengateways nutzen.
Mediengateways haben für sehr spezielle Anwendungen den Nachteil, dass man nicht selbst die gewünschte Protokoll-Funktionalität umsetzen kann, sondern auf das Fixing des Herstellers angewiesen ist. Für uns (und unsere Kunden, und andere Dienstleister) überwiegt der funktionale und qualitative Vorteil der Mediengateways gegenüber den Kartenlösungen deutlich.
Besondere Einsatzbereiche von Asterisk, die nur mit Karte und ISDN Subsystemanpassung umsetzbar sind, werden von uns nicht berücksichtigt.
Anbindung ISDN S2M/E1/T1/S0 und analog FXS/FXO mit Mediengateways ist auch eine klare Empfehlung von mir.
Den ersten Ansatz (mit Karten) verfolgen die meisten. Die og. Ausführungen zeigen aber, dass der Betrieb von Asterisk mit entkoppelten Schnittstellen oft der sinnvollere Weg ist.
Das haben wir auch beobachtet. Das "works4me"-Problem bei Opensource ist hier ein Nachteil, da nicht jeder firm in der Protokollimplementierung von ISDN und SIP ist, bzw. sich konzeptionell an Patches dafür wagt. Selbst wenn man dies realisiert (haben wir mal gemacht) ist es immer noch nur gepatcht, und führt zu neuen Problemen (Asterisk 1.0->1.x...)
Die Aussage verkennt, dass hinter anderen Softswitches verschiedene Geschäftsmodelle mit Abhängigkeiten stehen. Mit Asterisk kann man eine Menge Anforderungen ohne diese Abhängigkeiten umsetzen.
Server von Supermicro, HP, Dell oder IBM, aufgrund der Qualität und des technischen Designs der Server-Hardware, teilweise auch wg. des geforderten Herstellersupports.
Mediengateways von Patton Inalp, nur die SmartNode-Reihe. Dadurch keine Karten und ISDN-Subsysteme notwendig.
Für unsere Installationen reicht 1.4, wobei wir bis Ende letzten Jahres noch 1.2 genutzt haben (Stabilität vs. Features). 1.6 kommt im Moment überhaupt nicht in Frage im Feldeinsatz.
Wir verwenden Gemeinschaft, und hatten vorher FreePBX. Gemeinschaft hat deutliche Vorteile gegenüber FreePBX, deren Betrachtung diesen Thread sprengen würde.
Wir haben Gemeinschaft für unsere Zwecke an vielen Stellen modifiziert, und verwenden zusätzlich noch eigene Software um um strukturelle Probleme des Asterisk herumzuarbeiten, und um zusätzliche Funktionalität am Endgerät darzustellen (XML-Menüs, LED-Steuerung, Server-Stati als Anzeige am Endgerät, serverübergreifende BLFs und noch ein paar Dinge mehr).
snom-Endgeräte (3xx-Reihe, 7.1.39) werden von uns als Standard verwendet. Je nach Anforderungen und Kunde haben wir noch Polycom im Einsatz. Ein richtiges WLAN-System mit passenden Telefonie-Geräten (Cisco, Nortel/Trapeze etc.) ist nur bei sehr wenigen Kunden mit passenden Anforderungen sinnvoll; wir verwenden einheitlich Polycom/Kirk DECT-Systeme (IP600/3, IP6000) bzw. eine Integration von GSM-Geräten.
G.711a, bei besonderen Anforderungen G.729.
Nochmal ein paar Gedanken:
- die BRI-Mediengateways sind ungefähr preisgleich mit den BRI-Karten (bei 4 Ports)
- die "Vehemenz" von Guard-X kann ich nur unterstützen (würden alle sich mal richtig informieren und div. Dinge ausprobieren wär das Forum deutlich weniger DAU-Fragen ausgesetzt)
- bei vielen Systemen und entsprechenden Einschränkungen könnte man auch mit einer Kartenlösung leben, hat dann aber auch die entsprechenden Probleme
- QoS haben wir nur bei einem (!) Kunden in Betrieb
- als Switche verwenden wir Nortel Networks, oder das was der Kunde vorgibt (aber keine Baumarkt-Switches)
- Guard-X und ich arbeiten nicht bei noch für Patton, sondern haben einfach eine ausreichende Menge Systeme mit Mediengateways in Betrieb, und jahrelange Erfahrungen mit Kartenlösungen - wir sind sozusagen technisch überzeugt
- die von sisko-m beschriebenen Probleme hab ich bei bisher keiner Installation beobachtet.
So, hab ich alle bedient?
grundsätzlich ist für viele Anforderungen im Bereich TK-Systeme Asterisk eine sinnvolle Lösung, wobei es Alternativen gibt die ggf. besser passen. Hier erstmal nur zu Asterisk.
Auch wir haben in 2004 mit kartenbasierten Asterisk-Systemen angefangen, und sind vor ca. 3 Jahren auf Mediengateways umgestiegen, da uns das Gebastel von mISDN und bristuff oder alternative Ansätze wie chan_woomera immer wieder vor nicht bzw. schlecht lösbare Probleme gestellt hat. Hinzu kommen noch je nach Version Probleme im Asterisk, die dort mit hineinspielen.
Durch den Umstieg auf Mediengateways können wir stabile Asterisk-Server in beliebigen Größenordnungen (Portanzahl) umsetzten, und vor allem die sonst eher problematischen Themen Fax (T.38), abgesetzte ISDN S0-Ports bzw. abgesetzte Anlagen-Teile oder -Anschlüsse problemlos umsetzen. Hardware-Abhängigkeiten (Anzahl Ports, Bussysteme, Modulprobs) zwischen Server und Interface-Karte stellen für uns so keine Probleme mehr dar.
Durch die Medien-Gateways wurden wir flexibler in der Betriebstechnik bei gleichzeitig höherer Stabilität, verglichen mit kartenbasierten Systemen grad im BRI-Bereich (PRI ist auch mit Karten vergleichsweise unproblematisch). Für uns wichtig: ein technisch sinnvoller Support für Protokoll-Probleme, so wie er z.B. bei Patton oder Vegastream gegeben ist. Hat uns bei so manchen Anschaltungen, z.B. bei Q.SIG oder ausländischen Telefonnetzen, sehr weitergeholfen.
Die Funktionalität der Mediengateways deckt alle Anwendungsfälle ab denen man (bei Umsetzung eines TK-Systems) im Feld begegnet. Meiner Meinung nach wird Asterisk erst durch Mediengateways vergleichbar mit klassischen TK-Systemen, die ja auch Mediengateways nutzen.
Mediengateways haben für sehr spezielle Anwendungen den Nachteil, dass man nicht selbst die gewünschte Protokoll-Funktionalität umsetzen kann, sondern auf das Fixing des Herstellers angewiesen ist. Für uns (und unsere Kunden, und andere Dienstleister) überwiegt der funktionale und qualitative Vorteil der Mediengateways gegenüber den Kartenlösungen deutlich.
Besondere Einsatzbereiche von Asterisk, die nur mit Karte und ISDN Subsystemanpassung umsetzbar sind, werden von uns nicht berücksichtigt.
sisko-m schrieb:Wenn ich Dich richtig verstehe würdest Du klar empfehlen z.B. mit einem Patton ISDN GW die Anbindung ans PSTN zu realisieren!? Die Grundidee warum wir auf eine interne ISDN Karte gegangen sind war der Gedanke eine "Out of the Box" Lösung zu haben ohne weiteren externen SchnickSchnack.
Anbindung ISDN S2M/E1/T1/S0 und analog FXS/FXO mit Mediengateways ist auch eine klare Empfehlung von mir.
Den ersten Ansatz (mit Karten) verfolgen die meisten. Die og. Ausführungen zeigen aber, dass der Betrieb von Asterisk mit entkoppelten Schnittstellen oft der sinnvollere Weg ist.
sisko-m schrieb:Es macht auch den Anschein das bristuff nicht mehr wirklich Fortschritte macht bzw. grossartig weiterentwickelt wird. Wenn man sich dann die Alternativen wie MISDN oder chan_capi anschaut und da entsprechende Foreneinträge anschaut scheint das auch keine wirkliche Alternative zu sein.
Das haben wir auch beobachtet. Das "works4me"-Problem bei Opensource ist hier ein Nachteil, da nicht jeder firm in der Protokollimplementierung von ISDN und SIP ist, bzw. sich konzeptionell an Patches dafür wagt. Selbst wenn man dies realisiert (haben wir mal gemacht) ist es immer noch nur gepatcht, und führt zu neuen Problemen (Asterisk 1.0->1.x...)
sisko-m schrieb:Argumentativ sagen halt einige meiner Geschäftskollegen wenn man die Asterisk mit einem externen ISDN GW betreiben muss damit es funktioniert, kann man auch gleich MS OCS oder ähnliches einsetzen (sehe ich allerdings nicht so).
Die Aussage verkennt, dass hinter anderen Softswitches verschiedene Geschäftsmodelle mit Abhängigkeiten stehen. Mit Asterisk kann man eine Menge Anforderungen ohne diese Abhängigkeiten umsetzen.
sisko-m schrieb:- Welche Hardwarebasis wird verwendet (PC oder richtiger Server)
- Welche ISDN Karten verwendet ihr (wenn überhaupt)
- Mit welchen Treibern arbeitet Ihr (MISDN, bristuff oder chan_capi)?
Server von Supermicro, HP, Dell oder IBM, aufgrund der Qualität und des technischen Designs der Server-Hardware, teilweise auch wg. des geforderten Herstellersupports.
Mediengateways von Patton Inalp, nur die SmartNode-Reihe. Dadurch keine Karten und ISDN-Subsysteme notwendig.
sisko-m schrieb:- Welche Asterisk Version verwendet Ihr (mittlerweile hat man ja die Wahl zwischen 1.2, 1.4 oder 1.6 … )
Für unsere Installationen reicht 1.4, wobei wir bis Ende letzten Jahres noch 1.2 genutzt haben (Stabilität vs. Features). 1.6 kommt im Moment überhaupt nicht in Frage im Feldeinsatz.
sisko-m schrieb:- Welche Freepbx Version verwendet Ihr (wenn überhaupt)
Wir verwenden Gemeinschaft, und hatten vorher FreePBX. Gemeinschaft hat deutliche Vorteile gegenüber FreePBX, deren Betrachtung diesen Thread sprengen würde.
Wir haben Gemeinschaft für unsere Zwecke an vielen Stellen modifiziert, und verwenden zusätzlich noch eigene Software um um strukturelle Probleme des Asterisk herumzuarbeiten, und um zusätzliche Funktionalität am Endgerät darzustellen (XML-Menüs, LED-Steuerung, Server-Stati als Anzeige am Endgerät, serverübergreifende BLFs und noch ein paar Dinge mehr).
sisko-m schrieb:- Welche Festnetztelefone mit welchem Firmwarestand und welcher Konfig verwendet Ihr
- Welche Mobilgeräte (WLAN oder DECT) mit welchem Firmwarestand verwendet Ihr
snom-Endgeräte (3xx-Reihe, 7.1.39) werden von uns als Standard verwendet. Je nach Anforderungen und Kunde haben wir noch Polycom im Einsatz. Ein richtiges WLAN-System mit passenden Telefonie-Geräten (Cisco, Nortel/Trapeze etc.) ist nur bei sehr wenigen Kunden mit passenden Anforderungen sinnvoll; wir verwenden einheitlich Polycom/Kirk DECT-Systeme (IP600/3, IP6000) bzw. eine Integration von GSM-Geräten.
sisko-m schrieb:- Welche Codecs verwendet Ihr
G.711a, bei besonderen Anforderungen G.729.
Hab noch kein 100% brauchbares gefunden, die meisten kommen mit X-Lite aus.sisko-m schrieb:- Sind Softphones zu empfehlen? Wenn ja welche?
Nochmal ein paar Gedanken:
- die BRI-Mediengateways sind ungefähr preisgleich mit den BRI-Karten (bei 4 Ports)
- die "Vehemenz" von Guard-X kann ich nur unterstützen (würden alle sich mal richtig informieren und div. Dinge ausprobieren wär das Forum deutlich weniger DAU-Fragen ausgesetzt)
- bei vielen Systemen und entsprechenden Einschränkungen könnte man auch mit einer Kartenlösung leben, hat dann aber auch die entsprechenden Probleme
- QoS haben wir nur bei einem (!) Kunden in Betrieb
- als Switche verwenden wir Nortel Networks, oder das was der Kunde vorgibt (aber keine Baumarkt-Switches)
- Guard-X und ich arbeiten nicht bei noch für Patton, sondern haben einfach eine ausreichende Menge Systeme mit Mediengateways in Betrieb, und jahrelange Erfahrungen mit Kartenlösungen - wir sind sozusagen technisch überzeugt
- die von sisko-m beschriebenen Probleme hab ich bei bisher keiner Installation beobachtet.
So, hab ich alle bedient?