Apple Macbook Pro (Mitte 2010) und 5 GHz WLAN AVM 7390

Hallo,

Airport Extreme hatte ich mir auch gekauft und nach einem Tag wieder bei Apple zurückgegeben. Die Aussetzer waren zwar weg aber die anderen Nachteile sind bei diesem Produkt nicht akzeptabel.

- viel zu hoher Stromverbrauch, deutlich mehr als die gesamte 7390!
- kein Nachtmodus, um WLAN abzuschalten
- 5GHz SSID kann nicht frei gewählt werden
- schlechte Reichweite
- externes Netzteil


Dieses Produkt und auch das Apple TV passen nicht zu den sonst perfekten und stromsparenden Produkten von Apple!
 
Den Stromverbrauch der Airport hab ich mal gemessen.
Mit Originalnetzteil um die 10W.
Mit einem anderen Steckernetzteil etwas über 8W. Allerding mit reduzierter Spannung.
Anstatt 12V betreibe ich diese mit 7V. Mit 6V geht sie auch. Aber lieber etwas Sicherheitsreserve.
Nachts wird sie demnähst mit einer Schaltuhr vom Netz genommen.

Die Fritzbox läuft übrigends auch mit 6V stabil. Aber nur mit DECT u. Wlan und event. USB-Stick. Analog bzw. ISDN-Telefon und USB-HD geht dann allerdings nicht.

Die Reichweite ist bei mir besser als bei der Fritzbox. Wlan ist halt stark Otsabhängig.

Die 5GHz SSID läßt sich bei der Extreme separat einstellen.
 
Hallo Andreas,

Du kaufet Dir diesen AE für relativ viel Geld, um dann daran rumzubasteln und mit Schaltuhr abzuschalten?

Sorry das ist genau das was ich nicht will.

Wie hast Du dier die SSID eingestellt? Bei mir mit der aktuellen Version wurde die SSID vom 2,4 GHz Netz genommen und mit ich glaube mit 5GHZ erweitert. Einstellen konnte ich da nix aber ist auch eigentlich egal.


AVM ist derzeit sehr bemüht das Problem mit mir zu klären und will recht viele Infos haben.
 
unterschiedliche ssids .. mehrere Konfigs probiert - von Sendeleistung immer 100 % bis automatisch anpassen. 2,4 abgeschaltet und nur 5 GHz ... neue Box bekommen ...

letzten Endes scheint einfach die Sendeleistung zu schwach sein. Geht wohl auf ungenügendes Antennendesign zurück ? Ich hoffe immer noch auf den Schalter, den AVM per Software umlegen kann... aber irgendwie stirb ja die Hoffnung zuletzt :beerdigu:

Davon, dass sich AVM NICHT bemüht hätte, kann ich nicht sprechen. Allerdings war die Antwort auf mein Feedback auch nicht gerade professionell. Wobei - welche Firma gibt gerne zu, dass das Marketing mehr verspricht, als die Technik halten kann ...
 
Hallo,

nach einigen Dingen, die ich hier lese, kann ich es mir nicht verkneifen, sie richtig zu stellen.

Das 5Ghz Problem ist ein AVM Problem.
Das kann ich so pauschal nicht bestätigen. Bei mir läuft 5 GHz WLAN sehr problemlos, mit einer Intel und einer Atheros WLAN Karte. Verallgemeinern kann man die Aussage also nicht, wie so oft im Zusammenspiel zweier Kommunikationspartner. Wie üblich gibt es wahrscheinlich den allein Schuldigen nicht. Das Problem tritt auf in der konkreten Konstellation MacBook<->Fritzbox. MacBooks funktionieren an anderen APs, andere Geräte funktionieren an der Fritzbox. Beide für sich funktionieren im Rahmen ihrer Implementierung einwandfrei. Über welchen Weg man das Problem lösen kann, ob über ein Firmwareupdate oder ein Treiberupdate, bleibt abzuwarten. Ebenso muss man festhalten, dass nicht unbedingt derjenige, der durch ein Update das Problem löst, der Verursacher ist. Firmware- und Treiberupdates vor allem im WLAN Bereich bestehen zu einem nicht unerheblichen Teil aus Workpatches, um Kompatibilitätsprobleme spezifischer Gerätekombinationen zu umgehen.

1) ein mit dem Chipsatz mögliches 2/2 MIMO wurde vermutlich aus optischen Gründen nicht realisiert. (Die Box währe zu groß geworden und hätte externe Antennen haben müssen).
Das ist technisch nicht korrekt. In der Box ist 2x2 MIMO aktiv, andernfalls ließen sich keine 300 MBit/s realisieren. Mit internen oder externen Antennen hat das nichts zu tun, es kommt rein auf die Anzahl der Antennen an, und da reichen 2 Antennen, um 2x2 MIMO zu realisieren.

Aus diesem Grund sind nur 2 von 4 möglichen Antennen aktiv.
4 Antennen sind zwar theoretisch möglich, bringen aber in dieser Konstellation nicht unbedingt einen Vorteil. Mit dem Chipsatz kann man theoretisch auch 6 Antennen betreiben, allerdings mit keinem oder nur unverhältnismäßig geringem Gewinn.

2) Das Antennedesign der internen Antennen ist schlecht abgestimmt, was zur folge hat, das die Antennen für den 5Ghz Teil zuwenig Gewinn bringen.
Das kann man so ebenfalls nicht stehen lassen. Man darf nicht aus den Augen verlieren, dass 5 GHz generell deutlich stärker gedämpft werden, als 2.4 GHz. Die erlaubten Sendeleistungen sind im 5 GHz Band ebenfalls anders, als im 2.4 GHz Band. Insgesamt muss die Antenne so ausgelegt sein, dass in Zusammenhang mit der Ausgangsleistung der WLAN Chips die regulatorischen Randbedingungen einhält, besonders in Bezug auf die Sendeleistung. Denn die wird in erster Linie durch Vorschriften begrenzt, nicht durch die Antennen. Denn sonst darf AVM das Gerät nicht verkaufen.

Unabhängig ob Apple oder nicht.
Wie gesagt: Das kann ich so nicht bestätigen. Man darf nicht erwarten, mit 5 GHz WLAN Lösungen an die Reichweite einer 2.4 GHz Verbindung heranzukommen. Das liegt aber einfach an der höheren Streckendämpfung.


Dann lese ich im Eröffnungsbeitrag immer wieder von "Aussetzern". Zeitlich begrenzte Aussetzer lassen sich aber nicht mit der Sendeleistung erklären. Ist die Sendeleistung zu gering, gibt es an einem spezifischen Ort überhaupt keine Kommunikation. Ein zeitvariantes Problem hat höchstwahrscheinlich nichts mit der Sendeleistung zu tun. Aus alter WLAN Erfahrung tippe ich bei zetivarianten Übertragungsstörungen als erstes immer auf den Energiesparmodus. Der Powersave Poll hat schon mehr Beiträge in diesem Forum verursacht, als DSL Verbindungsabbrüche. Der Effekt bei einem gescheiterten Powersafe Poll ist ein Synchronisationsverlust in der Kommunikation zwischen Basis und Client, der erst durch eine erneute Synchronisation aufgefangen werden kann. Damit ließen sich die im Eröffnungsbeitrag geschilderten Symptome "Aussetzer bei bestehender Verbindung, ..., Verbindung ist tot aber physikalisch vorhanden" exakt und vollständig erklären.
 
Hallo Frank,

es ist immer eine schlechte Idee sich mit einem Mod anzulegen...
Deshalb hier ein paar links die möglicherweise dem Verständniss dienen.

Zu Thema Antennenanzahl und max. Datendurchsatz. Hier sieht man warum die MIMO Argumetation leider falsch ist.:
http://en.wikipedia.org/wiki/IEEE_802.11n


Zum Thema Leistung im 5Ghz Bereich. Hier sieht man warum Deine Argumentation bezüglich der Abstrahlleistung wenigstens fragwürdig ist. (im 5Ghz Bereich sind Sendeleistungshöhungen bis Faktor 10 vorgesehen um die von Dir erwähnten Probleme zu kompensieren. Allerdings muss die Box das halt auch abstrahlen...):
http://www.wlan-skynet.de/docs/rechtliches/sendeleistung.shtml


Thema Aussetzer ist diese Powerpoint noch recht Aufschlussreich:

http://www.cacetech.com/SHARKFEST.08/D05_Leutert_Analysing%20802.11n%20MIMO.pdf

bitte nicht übel nehmen.

cu
DXB
 
es ist immer eine schlechte Idee sich mit einem Mod anzulegen...
Solange Du Fakten nennst, ist das ok, aber bitte keinen Unsinn verzapfen:
Zum Thema Leistung im 5Ghz Bereich. Hier sieht man warum Deine Argumentation bezüglich der Abstrahlleistung wenigstens fragwürdig ist. (im 5Ghz Bereich sind Sendeleistungshöhungen bis Faktor 10 vorgesehen um die von Dir erwähnten Probleme zu kompensieren. Allerdings muss die Box das halt auch abstrahlen...):
http://www.wlan-skynet.de/docs/rechtliches/sendeleistung.shtml
Wenn Du Dir mal die Mühe gemacht hättest, wenigstens die Frequenzen zu vergleichen, wäre Dir Dein Fehler schon im Vorfeld aufgefallen:
Im Subband 1 (5,18-5,32MHz) sind es nur 200mW, welche durch die erhöhte Dämpfung locker wett gemacht wird, nur im Subband 2 (5,47-5.72MHz) sind es die von Dir propagierten 1000mW
Nun schauen wir mal in aller Ruhe im Fritz7390-Handbuch auf der Seite 163 die genutzten Frequenzen nach und stellen erstaunt fest: Es ist ja das allseits genutzte Subband 1, was auch bei der Fritz im Einsatz ist... :shock:
Thema Aussetzer ist diese Powerpoint noch recht Aufschlussreich:
Hmm, was soll uns der Link sagen? :noidea:
bitte nicht übel nehmen.
Sehe ich genau so :mrgreen:
 
Sorry,

vielleicht bin ich ja Blind - aber auf Seite 163 steht:

Aufteilung der Kanalbereiche im 5Ghz Bereich. Die Tabelle hat vier Spalten, die Spalten 3 und 4 zeigen die Kanäle 108 -140. Das ist Subband 2.

Und um noch etwas zur Erhellung beizutragen: Es gibt einen Grund, warum die zugelassene Leistung in den Subbändern unterschiedlich ist - je kleiner die Welle desto höher die mögliche Dämpfung. Um dies zu kompensieren darf bei höherer Frequenz unter gewissen Bedingungen mit mehr Leistung gesendet werden. Im Subband 1 mit der doppelten, im Subband 2 mit der 10-fachen.

Ich habe z.Z. leider nicht die Möglichkeit zu beweisen das die Box diesen Bereich nicht ausnutzt, weil mir ganz einfach nicht der entsprechende Messraum + Geräte zur Verfügung stehen. Allerdings habe ich div. andere AP's ausprobiert, und musste feststellen, das die an gleicher Position besser funktionieren.

Sorry.

P.S. Der letzte link erklärt am Beispiel einer Wlan Karte wie die Signalisierung und der und er Aufbau einer draft n Verbindung funktionieren und warum es bei einer draft n Verbindung bei schlechtem Treiberdesign zu einem deadlock kommen kann, der zu Verbindungsabbrüchen führt. Interessant bei dem Thema: AVM hat in der vorletzten Beta ein MAC Problem gefixed (Bezieht sich nicht auf Apple sondern auf den link-layer)...

cu
DXB
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Zu Thema Antennenanzahl und max. Datendurchsatz. Hier sieht man warum die MIMO Argumetation leider falsch ist.:
http://en.wikipedia.org/wiki/IEEE_802.11n
Der Artikel unterstützt aber meine Aussage. 2x2 MIMO mit 2 Antennen. Die Antennen funktionieren bidirektional, das solltest du nicht vergessen. Mehr als drei Antennen könnte man an die WLAN Frontends auch nicht anbringen, damit ließen sich die von dir erwähnten 4 Antennen pro Frontend (die man ja brauchen würde, wenn man TX und RX trennt) eh nicht realisieren. Die Chips könnten gemäß der Notation 3x3:2 Konfigurationen realisieren, und zwar theoretisch für 2.4 und 5 GHz getrennt (= 6 Antennen, wie von mir oben schon erwähnt). Da das aber sowohl räumlich als auch preislich keinen Sinn macht (um MIMO effizient betreiben zu können, brauchen die Antennen einen Abstand von mindestens einer Viertel Wellenlänge), belässt man es bei weniger Antennen, die man über eine Schaltmatrix an die HF Frontends anbindet.

Die Frage ist, ob ihr gerade unter diesem Problem leidet. Es könnte aber durchaus sein, es sieht jedenfalls stark nach einer Inkompatibilität der beiden verwendeten Endgeräte aus. Wie dem auch sei: Es hat nichts mit der Sendeleistung zu tun hat, sondern es tritt auf Protokollebene auf. Von daher bestätigt es eher meine Aussage, als deine.

Aufteilung der Kanalbereiche im 5Ghz Bereich. Die Tabelle hat vier Spalten, die Spalten 3 und 4 zeigen die Kanäle 108 -140. Das ist Subband 2.
Die höhere Sendeleistung in Subband 2 darf nur verwendet werden, wenn die Geräte nach 802.11h (TPC, DFS) zertifiziert sind. Meines Wissens ist das bislang bei keinem WLAN AP, der in Deutschland vertrieben wird, der Fall.
 
Hallo Frank,

viele Profigeräte wie z.B. Lancom arbeiten nach 802.11h und nutzen die Möglichkeit der stärkeren Sendeleistung.

Zum Thema zurück:

AVM hat heute erneut nach weiteren Infos gefragt und wollte die Konfig des Macbooks haben.



Gruß

Thorsten
 
Hi,

sorry - ich schon wieder... Fangen wir mal von hinten an:

Die Sendeleistungstabelle zeigt nicht nur, das TPC und DFS nötig sind, sie zeigt auch, das _nur_ Geräte in Subband 2 senden dürfen _die das können_. Die FB sendet in Subband zwei und hat eine deutsche Zulassung => sie muss es können.

Einen weiteren Hinweis darauf findet man in der Box selber. Hier kann man das nämlich wahlweise abschalten (Autokanalwahl und Sendeleistungsreduzierung). Wenn die Regulierungswelt in Ordnung ist, und AVM seine Hausaufgaben richtig gemacht hat (ich gehe mal davon aus, denn sonst hätten sie kaum eine Zulassung bekommen) bedeutet dies übersetzt folgendes:

Lasse ich die Box auf Auto, sollte sie in Subband 1 mit max. 200mW und in Subband 2 mit max 1000mW Senden.

Ändere ich die Einstellung auf manuell, darf sie in Subband 1 noch mit 30mW / 60mW senden und in Subband 2 überhaupt nicht mehr.

Prima. Also müsste die Box im 5Ghz Band bei Automatikbetreib doch eigentlich besser funktionieren als wenn sie manuell konfiguriert wird. Genau das tut sie aber nicht wirklich. WARUM? Ganz einfach: Wie du schon treffend zusammengefasst hast, braucht es ja nicht nur Sende sondern auch Empfangsleistung. Es hilft gar nichts wenn ich laut brülle aber taub bin und den anderen nicht verstehe. Hier sind wir bei dem Punkt Antennengewinn: Ich kann einfacher die Sendeleistung als die Empfangsleistung hoch drehen. Wenn ich beim Empfang etwas tun will muss ich i.d.R an der Antenne etwas ändern. Ist die Antenne oder die Schaltung davor murx hilft mir der stärkste Sender nichts.

Damit währen wir bei Punkt zwei: MIMO

Wie du treffend zusammen gefasst hast nutz die Box einen Antennenschalter um die zwei vorhandenen Antennen bidirektional zu verwenden. An dieser stelle Fängt das Problem an. Der bedeutet nämlich erstmal eins: Dämpfung. Bei der 7390 haben sich die Ingeneure allerdings noch etwas tolleres ausgedacht: Sie kaskadieren die Schalter, denn bekanntlich werkeln ja zwei WLAN Chips in der Box. Also: Doppelte Dämpfung.
Tja und dann kommt noch ein Problem: Full Duplex klappt so leider nicht mehr (entweder senden oder empfangen).

Dann kommt die Antenne. Da dir die Sache mit der Wellenlänge ja geläufig ist nimm doch mal einen Messschieber und vermiss die "meanderden stümmelchen". Das gibt einen ersten Anhaltspunk. Problematisch wird dann auch noch das in der nähe befindlich Blech, mit dem man die charakteristik "verbiegt" (das tut die Verwinklung übrigends auch).

Damit währen wir bei meinen beiden Kernaussagen:

1) zwei fehlende Antennen
2) schlecht abgestimmtes Antennendesign.

Darüber hinaus habe ich ja auch zu beginn schon geschrieben, das die Verbindungsabbrüche mit hoher Wahrscheinlichkeit ein FW Problem sind und sich lösen lassen. Einen ersten Erfolg des debuggens kann man in der Labor Version bewundern.

Auf Reichweiten Verbesserungen brauch man indess aus meiner Sicht nicht zu hoffen. Hier hilft nur redesign oder größere Antennen (Siehe Chip Artikel - dann aber mit _Dualmode_ Antennen...).

viele Grüße
DXB
cu
 
Hallo,

Die Sendeleistungstabelle zeigt nicht nur, das TPC und DFS nötig sind, sie zeigt auch, das _nur_ Geräte in Subband 2 senden dürfen _die das können_. Die FB sendet in Subband zwei und hat eine deutsche Zulassung => sie muss es können.
Dann ist die Tabelle nicht 100% korrekt. Sie muss es nicht unbedingt können.

Ich zitiere an dieser Stelle die Allgemeinzuteilung von Frequenzen in den Bereichen 5150 MHz - 5350 MHz und 5470 MHz - 5725 MHz für Funkanwendungen zur breitbandigen Datenübertragung, WAS/WLAN („Wireless Access Systems including Wireless Local Area Networks“) (toller Name) - Verfügung 07/2010 (also ganz neu) - der Bundesnetzagentur. Dort heißt es in einer Fußnote:
Bei der Nutzung von Kanälen innerhalb der Frequenzbereiche 5250 – 5350 MHz und 5470 – 5725 MHz ist eine Leistungsregelung erforderlich, womit eine durchschnittliche Reduzierung um 3 dB mit Bezug auf die maximal zulässige Strahlungsleistung (EIRP) bzw. die korrespondierende maximal zulässige Strahlungsleistungsdichte bei WAS/WLAN-Systemen erreicht werden kann. Falls keine Leistungsregelung vorgesehen ist, gelten innerhalb der Frequenzbereiche 5250 – 5350 MHz und 5470 – 5725 MHz für die WAS/WLAN-Funkstellen um 3 dB reduzierte Grenzwerte gegenüber den maximal zulässigen Grenzwerten.

Einen weiteren Hinweis darauf findet man in der Box selber. Hier kann man das nämlich wahlweise abschalten (Autokanalwahl und Sendeleistungsreduzierung).
Die Einstellung "Autokanal" ist nicht gleichzusetzen mit DFS! Autokanal sucht nur einmalig beim Einschalten das Spektrum ab und stellt dann den am wenigsten gestörten Kanal ein. Die meisten APs scannen danach die Kanäle nie wieder. DFS ist ein Mechanismus, der erst die Kanäle abscannt, dann die verbundenen Clients über einen bevorstehenden Kanalwechsel informiert und schließlich den Kanalwechsel durchführt - im laufenden Betrieb.

Wäre DFS fest vorgeschrieben, dann dürfte man in Deutschland seinen AP im 5 GHz Modus überhaupt nicht auf einen festen Kanal einstellen können. Kann man aber, und zwar nicht nur bei der Fritzbox.

Noch mal zur bereits oben verlinkten Verfügung. Sie hat nämlich noch eine Fußnote:
Es sind Minderungstechniken einzusetzen, die zumindest den gleichen Schutz bieten, wie die in der EN 301 893 beschriebenen Anforderungen in Bezug auf Ortung, Betrieb und Reaktionszeit, um einen mit Ortungsfunksystemen kompatiblen Betrieb zu gewährleisten. Solche Minderungstechniken machen die Auswahl eines bestimmten Kanals aus allen verfügbaren Kanälen gleich wahrscheinlich und sorgen so für eine im Durchschnitt nahezu gleichförmige Verteilung der Spektrumsbeanspruchung.
Die Forderung ist längst nicht so hart, wie DFS es implementiert. Da reicht eine einfache manuelle Kanalauswahl.

Wie du schon treffend zusammengefasst hast, braucht es ja nicht nur Sende sondern auch Empfangsleistung. Es hilft gar nichts wenn ich laut brülle aber taub bin und den anderen nicht verstehe.
Richtig. Zynisch könnte ich jetzt sagen: Es ist nicht die Sendeleistung. :hehe: Aber ich kann dich beruhigen: Es ist auch nicht die Eingangsempfindlichkeit.

Bei der 7390 haben sich die Ingeneure allerdings noch etwas tolleres ausgedacht: Sie kaskadieren die Schalter, denn bekanntlich werkeln ja zwei WLAN Chips in der Box. Also: Doppelte Dämpfung.
Nein, das geht technisch schon nicht. Wenn die beiden Antennen nicht nur in Sende- und Empfangsrichtung umgeschaltet werden müssten, sondern auch noch zwischen den beiden Frontends, dann ständen die Frontends ja im Mittel zur Hälfte der Zeit ohne Antenne da. Da die Sendevorgänge im WLAN nicht synchronisiert sind, käme damit schon die Signalisierung nicht zurecht, es käme überhaupt keine Verbindung zustande.
Der Weg, Multi-Band Antennen auf MIMO Empfangsstrukturen zu verteilen, ist die sogenannte "Butler-Matrix". Diese erlaubt den simultanen Zugang beider Frontends zu den Antennen unter Beibehaltung der MIMO Charakteristik inkl. Beamforming.

Tja und dann kommt noch ein Problem: Full Duplex klappt so leider nicht mehr (entweder senden oder empfangen).
Full Duplex geht eh nicht, bei keiner Funktechnologie, die Up- und Downstream im gleichen Frequenzband abbildet (=> TDMA Systeme). Der Sender würde mit voller Leistung ins eigene HF Frontend strahlen, und wenn das nicht zur unmittelbaren Zerstörung der LNAs führt, bedeutet es zumindest, dass er alle anderen Empfänger, die weiter weg sind, völlig übertönt (NEAR-FAR Problem).

Dann kommt die Antenne. Da dir die Sache mit der Wellenlänge ja geläufig ist nimm doch mal einen Messschieber und vermiss die "meanderden stümmelchen".
Aber unter den "kurzen Stümmelchen" leiden dann vor allem die großen Wellenlängen - und die sind bei 2.4 GHz.

1) zwei fehlende Antennen
Wie ich schon sagte: Mit zwei weiteren Antennen könnte man allenfalls die beiden HF Frontends voneinander trennen, was kaum einen Gewinn bringen dürfte, der in Relation zum Aufwand steht.

Auf Reichweiten Verbesserungen brauch man indess aus meiner Sicht nicht zu hoffen. Hier hilft nur redesign oder größere Antennen (Siehe Chip Artikel - dann aber mit _Dualmode_ Antennen...).
In der Fritzbox sind Multiband-Antennen verbaut.
 
Hi,

ich fang mal wieder von hinten an. Sorry wenn ich unverständlich war. Du hast recht. Natürlich hat die Box dualmode Antennen. Ich bezog mich auf einen Artikel in der Chip (07/10) in dem vorgeschlagen wurde der Box zwei neue Antennen zu verpassen um die WLAN Reichweite zu erhöhen. Leider hat der Author des Artikels 2.4Ghz Antennen zum Einsatz gebracht was der 5Ghz Problematik vermutlich nicht wirklich gerecht wird.

Zum Thema Duplex habe ich mal hier gelesen:
http://www.nari.ee.ethz.ch/wireless/pubs/files/asilomar2006_MK.pdf

Leider ist diese MIMO Technik in machen Punkten eher "magig" und schwer zu verstehen. Wenn ich das richtig sehe ist der wesendliche unterschied bei draft n das es eben kein einfaches TDMA ist, sonder eine "Raumkomponente" dazu kommt. Damit lassen sich dann genau solche wunder vollbringen.

Der Artikel mit der butter matrix war gut. Aber ich versteh noch nicht ganz wo die bei der FB sein soll, und wie mit zwei Antennen Beamforming klappt. Werf doch mal einen Blick auf die beiden Bilder:

http://www.ip-phone-forum.de/showpost.php?p=1552578&postcount=637

Du schreibst:

Richtig. Zynisch könnte ich jetzt sagen: Es ist nicht die Sendeleistung. Aber ich kann dich beruhigen: Es ist auch nicht die Eingangsempfindlichkeit.

Okey - klär mich auf - was ist es dann?

viele Grüße
DXB
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Okey - klär mich auf - was ist es dann?
wie ich schon öfter erwähnte, eine der so häufig auftretenden Kompatibilitätsprobleme, die aber weder was mit der Sendeleistung, noch mit der Eingangsempfindlichkeit oder dem Antennendesign zu tun haben.
 
Ich bin ja nicht so der Technikfreak in Sachen Funktechnik (WLAN) ich kann nur aus Anwendersicht noch ein weiteres Gerät dazugeben das Iphone 3GS welchen mit Firmware 3.1.3 im 2,4GHz Bereich gerade mal auf einen Balken beim Empfang kommt selbst wenn ich das Gerät unmittelbar neben die 7390 lege. Mit Firmware IOS 4 hingegen habe ich alle drei Balken als mögliche maximal Empfangsleistung und dazu muss ich nicht direkt neben der Box stehen.

Was ich damit sagen will ich möchte die Wlan Empfangsprobleme nicht voreilig auf die 7390 schieben.

Übrigens der IMAC (Late 2009) kommt mit dem 5GHz Bereich gut klar.
 
Hallo Caffem,

das kann ich nicht bestätigen.

Es geht hier zwar um das 5GHz Problem aber wir haben 2 x iPhone 3GS und 2 x iPod Touch mit FW 3 und jetzt mit FW 4.

Änderungen mit dem Empfang aufgrund der neuen FW hat es nicht gegeben. 2.4 GHz ist relativ stabil und jetzt sogar auch mit den Nokia Geräten.

Ich habe noch einen HP nc4400 und einen Toshiba LCD TV mit 5GHz WLAN und alle Geräte haben in dem Bereich Probleme.

Das Macbook Pro hat aber das grösste Problem.

Allerdings bilde ich mir ein, dass mit der neuen Beta vom 29.07. es nun etwas stabiler läuft aber das muss ich noch beobachten.

Thorsten
 
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