Hallo,
Die Sendeleistungstabelle zeigt nicht nur, das TPC und DFS nötig sind, sie zeigt auch, das _nur_ Geräte in Subband 2 senden dürfen _die das können_. Die FB sendet in Subband zwei und hat eine deutsche Zulassung => sie muss es können.
Dann ist die Tabelle nicht 100% korrekt. Sie muss es nicht unbedingt können.
Ich zitiere an dieser Stelle die
Allgemeinzuteilung von Frequenzen in den Bereichen 5150 MHz - 5350 MHz und 5470 MHz - 5725 MHz für Funkanwendungen zur breitbandigen Datenübertragung, WAS/WLAN („Wireless Access Systems including Wireless Local Area Networks“) (toller Name) - Verfügung 07/2010 (also ganz neu) - der Bundesnetzagentur. Dort heißt es in einer Fußnote:
Bei der Nutzung von Kanälen innerhalb der Frequenzbereiche 5250 – 5350 MHz und 5470 – 5725 MHz ist eine Leistungsregelung erforderlich, womit eine durchschnittliche Reduzierung um 3 dB mit Bezug auf die maximal zulässige Strahlungsleistung (EIRP) bzw. die korrespondierende maximal zulässige Strahlungsleistungsdichte bei WAS/WLAN-Systemen erreicht werden kann. Falls keine Leistungsregelung vorgesehen ist, gelten innerhalb der Frequenzbereiche 5250 – 5350 MHz und 5470 – 5725 MHz für die WAS/WLAN-Funkstellen um 3 dB reduzierte Grenzwerte gegenüber den maximal zulässigen Grenzwerten.
Einen weiteren Hinweis darauf findet man in der Box selber. Hier kann man das nämlich wahlweise abschalten (Autokanalwahl und Sendeleistungsreduzierung).
Die Einstellung "Autokanal" ist nicht gleichzusetzen mit DFS! Autokanal sucht nur einmalig beim Einschalten das Spektrum ab und stellt dann den am wenigsten gestörten Kanal ein. Die meisten APs scannen danach die Kanäle nie wieder. DFS ist ein Mechanismus, der erst die Kanäle abscannt, dann die verbundenen Clients über einen bevorstehenden Kanalwechsel informiert und schließlich den Kanalwechsel durchführt - im laufenden Betrieb.
Wäre DFS fest vorgeschrieben, dann dürfte man in Deutschland seinen AP im 5 GHz Modus überhaupt nicht auf einen festen Kanal einstellen können. Kann man aber, und zwar nicht nur bei der Fritzbox.
Noch mal zur bereits oben verlinkten Verfügung. Sie hat nämlich noch eine Fußnote:
Es sind Minderungstechniken einzusetzen, die zumindest den gleichen Schutz bieten, wie die in der EN 301 893 beschriebenen Anforderungen in Bezug auf Ortung, Betrieb und Reaktionszeit, um einen mit Ortungsfunksystemen kompatiblen Betrieb zu gewährleisten. Solche Minderungstechniken machen die Auswahl eines bestimmten Kanals aus allen verfügbaren Kanälen gleich wahrscheinlich und sorgen so für eine im Durchschnitt nahezu gleichförmige Verteilung der Spektrumsbeanspruchung.
Die Forderung ist längst nicht so hart, wie DFS es implementiert. Da reicht eine einfache manuelle Kanalauswahl.
Wie du schon treffend zusammengefasst hast, braucht es ja nicht nur Sende sondern auch Empfangsleistung. Es hilft gar nichts wenn ich laut brülle aber taub bin und den anderen nicht verstehe.
Richtig. Zynisch könnte ich jetzt sagen: Es ist
nicht die Sendeleistung. :hehe: Aber ich kann dich beruhigen: Es ist auch nicht die Eingangsempfindlichkeit.
Bei der 7390 haben sich die Ingeneure allerdings noch etwas tolleres ausgedacht: Sie kaskadieren die Schalter, denn bekanntlich werkeln ja zwei WLAN Chips in der Box. Also: Doppelte Dämpfung.
Nein, das geht technisch schon nicht. Wenn die beiden Antennen nicht nur in Sende- und Empfangsrichtung umgeschaltet werden müssten, sondern auch noch zwischen den beiden Frontends, dann ständen die Frontends ja im Mittel zur Hälfte der Zeit ohne Antenne da. Da die Sendevorgänge im WLAN nicht synchronisiert sind, käme damit schon die Signalisierung nicht zurecht, es käme überhaupt keine Verbindung zustande.
Der Weg, Multi-Band Antennen auf MIMO Empfangsstrukturen zu verteilen, ist die sogenannte "
Butler-Matrix". Diese erlaubt den simultanen Zugang beider Frontends zu den Antennen unter Beibehaltung der MIMO Charakteristik inkl. Beamforming.
Tja und dann kommt noch ein Problem: Full Duplex klappt so leider nicht mehr (entweder senden oder empfangen).
Full Duplex geht eh nicht, bei keiner Funktechnologie, die Up- und Downstream im gleichen Frequenzband abbildet (=> TDMA Systeme). Der Sender würde mit voller Leistung ins eigene HF Frontend strahlen, und wenn das nicht zur unmittelbaren Zerstörung der LNAs führt, bedeutet es zumindest, dass er alle anderen Empfänger, die weiter weg sind, völlig übertönt (
NEAR-FAR Problem).
Dann kommt die Antenne. Da dir die Sache mit der Wellenlänge ja geläufig ist nimm doch mal einen Messschieber und vermiss die "meanderden stümmelchen".
Aber unter den "kurzen Stümmelchen" leiden dann vor allem die großen Wellenlängen - und die sind bei 2.4 GHz.
1) zwei fehlende Antennen
Wie ich schon sagte: Mit zwei weiteren Antennen könnte man allenfalls die beiden HF Frontends voneinander trennen, was kaum einen Gewinn bringen dürfte, der in Relation zum Aufwand steht.
Auf Reichweiten Verbesserungen brauch man indess aus meiner Sicht nicht zu hoffen. Hier hilft nur redesign oder größere Antennen (Siehe Chip Artikel - dann aber mit _Dualmode_ Antennen...).
In der Fritzbox sind Multiband-Antennen verbaut.