Analoganschluss: Besetztzeichen mittels AWS
KuniGunther schrieb:
Am Analoganschluss ist die einzige Möglichkeit bei einem eingehenden Gespräch "Besetzt" zu signalisieren, indem man kurz abhebt und wieder auflegt.
Ich habe eine Lösung gefunden, wie man Busy-on-Busy (BoB) mit der Fritzbox am analogen T-Net simulieren kann!
Das Grundproblem ist ja, dass bei einem Analoganschluss nur die Vermittlungsstelle ein „Besetzt“ signalisieren kann. Am Telefon selbst kann man nur abheben oder klingeln lassen …
Deshalb die Idee: Man leitet einfach Anrufe per Anrufweiterschaltung (AWS) verzögert um 20s auf seine eigene VoIP-Rufnummer um!
Voraussetzungen:
- ein Telefontarif mit AWS
- die AWS muß bisher ungenutzt sein (also z.B. keine T-NetBox!)
- das Telefon ist an der Fon1-Buchse der FRITZ!Box angeschlossen, die Fon2-Buchse ist ungenutzt
- In der Nebenstellen-Konfiguration ist Busy-on-Busy ausgeschaltet und Anklopfschutz aktiviert
- Man besitzt eine VoIP-Rufnummer, die Fon1 zugeordnet ist
- Die Festznetznummer ist sowohl Fon1 als auch Fon2 zugeordnet
(a) Anruf während VoIP-Telefonat
Wenn man gerade per VoIP telefoniert ist Fon1 belegt und die Analogleitung ist frei. Kommt nun zeitgleich ein Anruf über's Festnetz herein, dann klingelt es erstmal an Fon2 – allerdings stumm, da dort ja nichts angesteckt ist.
Nach 20s Klingeln greift die AWS in der Vermittlungsstelle und legt das Gespräch um auf die eingestellte VoIP-Rufnummer. Da man aber gerade über genau den zugehörigen VoIP-Account telefoniert, ist diese VoIP-Rufnummer besetzt – und der Anrufer bekommt somit ein Besetztzeichen.
Es kommt keine Verbindung zustande, es gibt keine unnötigen Kosten für den Anrufer!
(b) Anruf während Festnetz-Telefonat
Wenn man gerade per Festnetz telefoniert, ist die Analogleitung direkt belegt und der Anrufer bekommt sofort ein Besetzt. Die verzögerte AWS kommt gar nicht zum Zug.
(c) Anruf, während man nicht telefoniert
Kommt nun ein Anruf über's Festnetz herein, dann nimmt man ihn entweder (c1) innerhalb der ersten 20 Sekunden Klingeln direkt von der Festnetzleitung an oder (c2) danach weitergeschaltet per VoIP.
Im Fall (c2) könnte unter Umständen durch die AWS über VoIP die Gesprächsqualität leicht abnehmen.
Keine Ahnung, denn in meinem Fall geht der Anrufbeantworter schon nach 18 Sekunden ran, so dass für mich auch im Fall (c) die AWS nie greift.
Und wenn es okay ist, dass
alle über's Festnetz hereinkommenden Telefonate auf die VoIP-Nummer umgelegt werden, kann man statt der verzögerten natürlich auch die „AWS sofort“ nutzen. Dann fällt im Fall (a) sogar das ungewohnte 20-sekündige Klingeln vor dem Besetzt für den Anrufer weg und die Sache fühlt sich wie normal an.
Ein „echtes“ Busy-on-Busy mit der FRITZ!Box am Analoganschluss, das ohne extra VoIP-Rufnummer auskommt, könnte ich mir in Analogie zu obiger Idee so vorstellen, dass die FRITZ!Box genau in dem Moment, wo man per VoIP telefoniert, auf der Festnetzleitung eine „AWS sofort“ zu einer definitiv besetzten Rufnummer einrichtet (wird sich schon irgendeine Hotlinenummer finden lassen
). Und beim Gesprächsende diese „AWS sofort“ wieder löscht bzw. in den Vorzustand bringt.
So, bin mal gespannt, ob ich hier nur kalten Kaffee gebracht habe? Mit der Forumssuche hab' ich jedenfalls nichts Gleichartiges finden können …
Ciao,
__ Martin