Harharhar - hier die einfachste und wohl mit Abstand billigste aller Lösungen:
EINE Fritz!Box, mindestens 7050. Eine analoge Leitung in Einzel-Büro 1, eine analoge Leitung in Einzel-Büro 2, die dritte analoge Leitung der Fritz!Box für das Fax-Gerät.
An den internen S0-Bus der Fritz!Box schliesst man dann entweder eine DECT-Basis-Station mit 6 bis 8 Mobilteilen oder eine Telefon-Anlage an.
Achtung! Von den am internen S0-Bus angeschlossenen Teilnehmern können immer nur 2 gleichzeitig telefonieren!
So sind bis zu fünf gleichzeitige Telefonate möglich: Büro 1, Büro 2, Fax - und zwei auf dem internen S0-Bus in oder aus dem Grossraumbüro - und jeder kann an jeden vermitteln.
Mehr geht mit einer zweiten und dritten Fritz!Box, dabei bleibt allerdings die Vermittlungs-Möglichkeit teilweise auf der Strecke, was aber nicht weiter wichtig ist, wie Du gleich sehen wirst. Für diese Lösung eignet sich als ERSTE Fritz!Box besser eine 7170 oder 7140 wg. der 4 LAN-Anschlüsse.
1. Fritz!Box: direkter Anschluss an den NTBA, an diese Fritz!Box wird das Telefax und an den internen S0-Anschluss der 7050 eine ISDN-DECT-Basisstation mit 6 bis 8 Mobilteilen angeschlossen.
Wahlweise kann diese ISDN-Basisstation auch direkt an den NTBA angeschlossen werden. EINGEHENDE Gespräche werden nur an diese Basis-Station signalisiert - die hereinkommenden Gespräche können an alle Mobilteile dieser Basis-Station weitergegeben werden, volle ISDN-Funktionalität ist gewährleistet - halten, makeln, Rufumleitung ... alles da!
Jeder Mitarbeiter, der eingehende Gespräche entgegennehmen können soll, bekommt so ein Mobilteil auf seinen Schreibtisch und kann die hereinkommenden Gespräche über die DECT-Basisstation an ein anderes Mobilteil weitervermitteln.
Für ABGEHENDE Gespräche bekommt von dieser ersten Fritz!Box noch Einzelbüro 1 und Einzelbüro 2 je eine analoge Tel.-Leitung, ABGEHENDE Gespräche werden von diesen beiden Leitungen aus via VoIP geführt.
2. und 3. Fritz!Box:
In das Großraumbüro stellen wir jetzt noch zwei weitere Fritz!Boxen im ATA-Modus, an jede dieser Fritz!Boxen kann ich bis zu drei analoge und zwei ISDN-Endgeräte gleichzeitig anschliessen. Über diese Fritz!Boxen werden ausschliesslich ABGEHENDE Gespräche via VoIP geführt - jede Fritz!Box kann bis zu drei VoIP-Gespräche gleichzeitig verbasteln.
Macht also bis zu 5 Gespräche auf der ersten Fritz!Box - zwei per ISDN hereinkommende (oder abgehende) und drei VoIP-Gespräche.
Auf jeder weiteren Fritz!Box 3 VoIP-Gespräche hereinkommend oder abgehend, bei zwei zusätzlichen Fritz!Boxen macht das also 6 Gespräche - Voila, bis zu 11 Gespräche gleichzeitig an bis zu 15 Nebenstellen: 9 VoIP und 2 ISDN.
Problemlösung NTBAs: Ich portiere die EINZELNE Nummer auf dem einen ISDN-Anschluss zu einem VoIP-Anbieter und richte diesen Account als VoIP-Account auf der ERSTEN Fritz!Box ein. Dort lasse ich die Anrufe auf diesem Account auf der ISDN-DECT-Basis-Station signaliseren - und kann auch die auf diesem nicht mehr existierenden ISDN-Anschluss hereinkommenden Gespräche an allen Arbeitsplätzen entgegennehmen und an alle DECT-Stationen weitervermitteln.
Nachteil: jeder Mitarbeiter hat ZWEI Telefone auf seinem Schreibtisch: eins für ankommende und eins für abgehende Gespräche.
Vorteil: Nur noch EIN ISDN-Anschluss - Einsparung 24 Euro / Monat. Keine gemieteten Geräte mehr - denn da sehe ich eigentlich das höchste Einspar-Potential.
Kosten: Grob geschätzt < 500 Euro Materialkosten (1 bis 3 Fritz!Boxen, eine DECT-ISDN-Basisstation mit 6 bis 8 Mobilteilen, 5 bis 8 analoge schnurgebundene Telefone (plus Telefax), bis zu 5 weiter ISDN-Telefone möglich), Installationsaufwand: kann man selber machen, wenn man nicht die Hose mit der Kneifzange zumacht. Ich hätte das wohl, wenn keine grossartigen Kabel zu ziehen sind, in maximal 4 Stunden erledigt. Selbst, wenn man also einen Fachmann ordert, würde ich den Installationsaufwand nicht höher als 200 Euro ansetzen.
Benötigte VoIP-Accounts: Ehrlich gesagt keine Ahnung. Ich weiss nicht, wieviele gleichzeitigen Gespräche mit einem Sipgate-Flatrate-Account möglich sind.
Ausserdem ist es vielleicht eine Überlegung wert, sich nicht nur an EINEN VoIP-Anbieter zu binden, sondern gleich mindestens zwei Flatrates bei unterschiedlichen Anbietern zu buchen - für denn Fall, dass es mal Probleme mit dem einen Anbieter gibt.
Mögliche Flatrate-Kombination: Sipgate / Carpo. Beide sind nicht gerade als schlecht bekannt.
Ausserdem könnten noch jede Menge kostenfreie VoIP-Accounts genutzt werden - je nach Bedarf. So könnte für jeden Mitarbeiter eine kostenlose Durchwahl realisiert werden, und sogar eine "Privatnummer" für jeden Mitarbeiter, auf der er private Gespräche auf eigene Kosten führen könnte.
Jede Fritz!Box ermöglicht bis zu 10 Accounts.
Ausserdem könnte man noch die Lösung mit dem GSM-Gateway aus meinem ersten Posting in Betracht ziehen - da müsste ich aber selbst erst mal rumprobieren, denn das würde ich als Lösung für "Fortgeschrittene" ansehen.
Persönlich telefoniere ich in die Handy-Netze per Handy für 5 Cent / Minute - oder per automatisierter CbC-Vorwahl für 12 Cent / Minute.
Und um deine Fragen zu beantworten:
1. Ja
2. Nein, ich hatte mal eine Telebau TELNET 3S07, aber die gibt es heute nicht mehr. Ausserdem weiss ich nicht, wieviele Gespräche die gleichzeitig konnte, damals gab es noch kein VoIP ...
3. Ja
4. Ja