17. Dezember 2007 von Adrian Pemsel
Hier eine kurze Anleitung für alle die einen Samsung SMT-G3210 DSL WLAN Router auch mit anderen Providern als Freenet/Strato bzw. an einem DSL-Vollanschluss nutzen möchten. Der Router wurde so verkrüppelt, dass sich über das Webinterface die für Freenet/Strato voreingestellte Realm (Der Teil der bei entbündelten DSL-Anschlüssen nach dem @ auf den Benuternamen folgt) nicht löschen lässt. Grund genug für mich diese beiden Anbieter garantiert zukünftig nie zu empfehlen - wer es nötig hat “Kunden” so an sich zu binden gewinnt von mir sicher keine neuen. Alle nachfolgenden Spielereien erfolgen natürlich auf euer eigenes Risiko. Nachdem sich das Webinterface nicht überreden lässt eine leere Realm zu speichern waren etwas härtere Maßnahmen nötig. Auf dem Router läuft wie so oft heutzutage ein kleines Linux, das auch noch äußerst hackerfreundlich und brutalst sicher konfiguriert ist. Lokal braucht ihr ein Terminal / eine Shell / Kommandozeile mit telnet. Dann weiter wie folgt (die Zeilen mit > und # sind jeweils eure Eingaben lokal bzw. auf dem Router):Erst über Webinterface (
http://192.168.220.1) die Grundeinstellungen konfigurieren, irgendeine erfundene Realm frei wählen und speichern. Die Einwahl scheitert an der nicht löschbaren Realm. Dann im Terminal eurer Wahl:
> telnet 192.168.220.1
Benutzername: root
(Root-login via telnet ist immer toll.)
Passwort: admin
(kein Scherz!)
# cd /configs/etc
# vi rc.config
(ja, dankenswerterweise wurde tatsächlich von Samsung vi vorinstalliert)
Zeile mit “REALM” suchen.
Zwei “d” und zwei große “Z” eintippen, die Zeile sollte verschwinden
# reboot
Voila, schon funktioniert euer Router auch ohne Gängelung. Weitere Änderungen und Spielereien sind für Linux-Kenner natürlich kein Problem. Euch stehen ca. 800kb beschreibarer Flashspeicher im /configs mount und luxuriöse 60MB RAM zur freien Verfügung. Übrigens finde ich auf der Homepage von Samsung weder irgendetwas über dieses Modell noch den Quelltext für die verwendeten GPL-Tools, womit es sich evtl. auch noch um eine klassische Lizenzverletzung handeln könnte. Kurz noch der Hinweis dass das root-login via Telnet per default aktiv ist und selbstverständlich (wie könnte man noch zweifeln) auch via WLAN. Zugegeben, immerhin das ist per default WPA-verschlüsselt.