Kann man das nicht wesentlich einfacher zusammenfassen? Wenn ich nur die Diagramme betrachte, tritt das Problem ja wohl nur bei der Verwendung von WLAN auf? Ein paar "Ausreißer" von 7 ms RTT bei Verwendung eines Kabels sind ja weder verloren noch wirklich schlechte Zeiten ... zumal - bei genauerem Hinsehen - ist das ja sogar eine logarithmische Einteilung und es ist genau ein einzelnes Paket mit 7 ms. Wenn das noch das allererste ist (wo zuvor noch eine ARP-Auflösung erfolgen mußte), wäre sogar das vollkommen normal.
Wenn diese Zusammenfassung zutrifft, hast Du offenbar ein WLAN-Problem an Deinem Standort ... dessen denkbare Ursachen sind allerdings Legion. Wieso Du aus der Tatsache, daß der Thomson-Router über eine WLAN-Verbindung zur FRITZ!Box nicht erreichbar ist, auf eine defekte FRITZ!Box schließen willst, verstehe ich nicht ... die FRITZ!Box selbst ist zum Zeitpunkt dieser Ausfälle doch schon nicht erreichbar, wie soll es da der Thomson-Router sein?
Die
INFO-LED-Anzeige dürfte in diesem Falle auch die falsche sein ... bei LAN1-Betrieb wäre immer noch "Internet-Verbindung besteht" die richtige Auswahl - dann wird bei erfolgreichen DHCP auf der WAN-Verbindung (zum Thomson-Router in Deinem Falle) und bestehendem Ethernet-Link am LAN1-Port der erfolgreiche Aufbau der Verbindung angezeigt. Ich glaube auch nicht, daß diese Verbindung das Problem darstellt. Wenn Du schreibst, der Thomson-Router ließe sich zeitweise nicht pingen, dann meinst Du offensichtlich immer von einem WLAN-Client der FRITZ!Box aus und nicht direkt aus der FRITZ!Box heraus.
Es gibt bekanntermaßen ab und an mal Probleme mit dem FRITZ!Box-WLAN und bestimmten WLAN-Chipsets (m.E. besonders gerne mit einem Intel 4965AGN) in Verbindung mit bestimmten Betriebssystemen bzw. Treibern für diese WLAN-Chipsets. Das wäre aber tatsächlich eine vollkommen andere Ursache.
Zum VoIP-Telefonat: So ein Telefonat wird eben nicht durch eine "Leitungsunterbrechung" beendet, sondern durch eine passende Control-Message im SIP-Protokoll oder (als Fehler) durch Timeouts bei der (getrennten) Übertragung der Gesprächsdaten (RTP). Die "VoIP-Verbindung" besteht dabei auch zwischen der FRITZ!Box und dem sipgate-Server und nicht zwischen dem Telefon und dem Server. Zwischen Telefon und FRITZ!Box ist das mit DECT dann wieder etwas vollkommen anderes ... warum allerdings die RTP-Daten vom sipgate-Server zeitweise nicht auf dem DECT-Telefon ankamen, erklärt sich damit noch nicht.
Einen Zusammenhang mag es geben, der hat aber weder etwas mit dem Kabel ins Nachbarhaus noch (wahrscheinlich sage ich als vorsichtiger Mensch) mit einer defekten FRITZ!Box zu tun (wenn man mal ein möglicherweise defektes WLAN der FRITZ!Box nicht berücksichtigt).
Wobei ich auch da noch sehr vorsichtig wäre, einen WLAN-Defekt der FRITZ!Box anzunehmen ... das bräuchte zumindest noch einen Test mit einem weiteren Client (mit anderem BS und/oder WLAN-Chipset logischerweise), bei dem auch nur dieses eine Gerät mit dem WLAN verbunden ist (am besten alles andere abschalten), denn ein amoklaufender WLAN-Client kann andere ebenfalls behindern - das ist nun mal ein "shared medium".
Wenn es sogar äußere Ursachen sind (also das Problem gar nicht an einen bestimmten Client oder einen bestimmten AP gebunden ist), ist das natürlich noch viel schwerer von einem echten WLAN-Fehler der FRITZ!Box abzugrenzen. Da gibt es (sogar abhängig vom verwendeten Band) alle möglichen Ursachen, die in Frage kämen ... so etwas kann man unmöglich aus der Ferne diagnostizieren.
Selbst ein weiter entfernter Nachbar, der sein WLAN - entgegen gesetzlicher Regelungen - "voll aufdreht" (und die zulässigerweise abgestrahlte Energiemenge überschreitet), kann so ein Problem verursachen, weil sein stärkeres Signal ein schwächeres überdeckt (auch über größere Distanzen) und er selbst schwächer sendende Stationen gar nicht wahrnehmen kann, wenn diese ihrerseits den Wunsch haben, Daten zu senden und das anderen Stationen auch so ansagen ... er "hört" diese geflüsterten Ansagen (bzw. solche in "Zimmerlautstärke") gar nicht erst, weil er so weit entfernt ist, daß es für ihn im Rauschen untergeht. Wenn er dann allerdings mit überhöhter Leistung seinerseits sendet (der Tor-Schrei im Stadion, der Presslufthammer auf der Baustelle oder der startende Jet - alles intermittierende "Geräusche", wie offenbar auch Deine Störungen, die u.U. nur dann auftreten, wenn er sendet), ist er eben auch in größerer Entfernung noch zu empfangen und stört dort andere Stationen, die gleichzeitig mit "normaler Lautstärke" kommunizieren wollen. Nur mal so als Beispiel, warum man eine allgemein gültige Aussage nicht treffen kann ... die "WLAN-Umgebung" ist eine sehr individuelle Angelegenheit.