[Problem] Abgehende Rufnummer für ISDN-Geräte festlegen - von hinten durch die Brust ins Auge?

Pfriemler

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Beim Umstieg von einer "großen" Anlage zur Fritzbox merkt man, dass Selbstverständliches nicht selbstverständlich ist ...
Habe die 6490 mit 6.26 [kdg].

Mein Tiptel 195 nutzt intern die Nummer **52, die sie auch als erste MSN eingetragen hat. Zur Annahme und Festlegung abgehender Nummern verweist die FB wie für ISDN-Geräte üblich auf "werden im ISDN-Telefon eingerichtet und angezeigt".
Daher ist meine gewöhnliche externe Rufnummer (nennen wir sie 111111) als 2. MSN eingetragen.
Nur: wie lege ich jetzt die Rufnummer für Externgespräche fest?

Fall a): im ISDN-Gerät die 2. MSN für abgehend festlegen. Das Fon meldet sich am Bus mit 111111 und kommt mit genau der Nummer raus. Rufe ich jetzt ein internes Ziel an, wird dort **5*111111 als Nummer gemeldet. Das ist aber nicht die Rufnummer, unter der das Gerät gezielt intern ansprechbar ist, denn **5*111111 würde auch ein zweites ISDN-Gerät senden, welches die gleiche externe Rufnummer verwenden soll.

Fall b): im ISDN-Gerät die 1. MSN für abgehend festlegen. Intern wird nun die richtige eindeutige Kennung angegeben. Extern verwendet die Fritzbox die erste meiner eingetragenen Rufnummern. Zwar gibt es eine Möglichkeit, der Fritzbox mitzuteilen, welche externe Rufnummer für externe Telefonate verwendet werden soll, wenn das Gerät keine MSN meldet (gut versteckt bei den Einstellungen eines ISDN-Gerätes im Reiter "Fon S0"), aber in diesem Fall wird diese Einstellung schlicht ignoriert. Und die erste der externen Rufnummern ist nun leider nicht die 111111, und da ich die Rufnummern auch nicht ändern kann (vodafone/KDG), bleibt mir die Möglichkeit eines simplen "Tauschs" der externen MSN verwehrt.

Es gibt eine Lösungsmöglichkeit "von hinten durch die Brust ins Auge":

Fall c): bei den Einstellungen für das ISDN-Gerät gibt es zudem die Möglichkeit, die Rufnummer des Endgerätes festzulegen. Und hier bekommt man beide Welten zunächst zusammen: Stellt man Rufnummer des Endgerätes auf 111111 und betreibt das ISDN-Fon einfach auf der externen Rufnummer 111111, so sendet es nach draußen die 111111 - und - oh Wunder - intern die **52. Ende gut?

Nein, denn wenn man jetzt ein zweites ISDN-Fon mit sagen wir **53 betreiben möchte und dieses ebenso programmiert, zeigen beide Geräte bei internen Anrufen als Kennung die **52 (weil ja ISDN-Fon 2 ebenfalls die 111111 verwendet, diese aber schon beim ISDN-Fon 1, der internen **52, eingetragen ist. Und wenn man das ISDN-Fon **52 intern anrufen möchte, dann übersetzt die Fritzbox das auf die 111111 - und es klingeln beide ISDN-Fons.

Das ist doch, mit Verlaub gesagt, ein ganz großer Haufen Exkremente, oder?

Was sagt die Gemeinde dazu? Habe ich noch was übersehen?
 
Die MSN kannst du bei jedem ausgehenden Gespräch bestimmten. Im Bereich "Telefonie" > "eigene Rufnummer" gibt es die Spalte "Vorauswahl". Entsprechenden Code gefolgt von der Zielrufnummer setzt die Abgangsrufnummer entsprechend.
 
Dass ich je Gespräch die abgehende Rufnummer fallweise ändern kann, ist mir bekannt und tangiert die Frage ja auch nicht, gemeint ist die Voreinstellung für das betreffende Gerät. Da wird offenbar die unter *121# eingetragene externe Rufnummer verwendet, die ich - ich wiederhole mich sicherheitshalber - als Kabel-Deutschland-Geknebelter nicht ändern kann. Sonst hätte ich meine Hauptrufnummer ja längst dort eingetragen. Klar kann ich KD bitten, die Nummern zu tauschen, aber bis die verstanden habe was ich eigentlich will und warum, hat vielleicht AVM eine Lösung entwickelt - ich habe dort jetzt ein Ticket aufgemacht und gefragt, warum sie die für die analogen und VoIP-Ports möglichen Mappings (Auswahl der ankommenden externen Rufnummern und der abgehenden) nicht einfach auch für ISDN anbieten, so wie das jede halbwegs anständige Telefonanlage auch kann.
 
Lösung 1:
Wenn das Tiptel Wahlregeln kann, dann alles interne über die **52 und den Rest per 'normale' MSN.

Lösung 2 (ungetestet!):
ISDN Telefoniegerät in Fritte einrichten, dann kann man der 52 einstellen, was sie nach extern nehmen soll.

Ist mehr als ein ISDN-Gerät vorhanden?
Sonst ist die 'Hauptrufnummer' bei ISDN S0 eine Möglichkeit.
 
'n Ahmd,
wir schon wieder :)
zu 1: ja klar, das wäre kein Hit und problemlos machbar. Ist aber trotzdem mies von der Fritzbox.
zu 2: Ich habe zwei ISDN-Telefoniegeräte wie beschrieben eingerichtet. Die Einstellungen bei denen erschöpfen sich aber (zumindest hier auf der genannten 6490 mit 6.26) auf den Namen und die "Rufnummer des Endgerätes". Das bedeutet aber nur, dass die Fritzbox hier intern eine Umsetzung vornimmt, d.h. im obigen Fall bei erkannten Rufen an ein Gerät 52 stattdessen intern die 111111 anruft und dieses quasi wie ein Externgespräch dann beim ISDN-Fon ankommt. Und umgekehrt werden abgehende Rufe dieser Nummer, wenn sie ein internes Ziel haben, beim Signalisieren an den internen Geräten auf diese interne Nummer übersetzt. Das klingt jetzt kompliziert...

Nochmal im Kurztext
a1) "ISDN1", intern 52, Rufnummer des Endgerätes "52". Gerät verwendet abgehend 52. Ruf an **612 meldet dort "**52" bzw. den Namen, richtig. Ruf an Extern kommt mit der ersten Rufnummer in der Liste (nennen wir sie 222222), unabhängig von der Einstellung der Hauptrufnummer
Ruft man vom 612 aus **52, wird auf dem S0 "52" signalisiert, das Telefon meldet sich.

a2) "ISDN1", intern 52, Rufnummer des Endgerätes "52". Gerät hört auch auf "111111" und verwendet abgehend "111111". Ruf an **612 meldet dort "**5*111111".
Ruft man vom 612 aus **52, wird auf dem S0 "52" signalisiert, das Telefon meldet sich.

b) "ISDN1", intern 52, Rufnummer des Endgerätes "111111". Gerät verwendet abgehend "111111". Ruf an **612 meldet dort "**52", Ruf an Extern verwendet Rufnummer "111111". DAS IST SOWEIT RICHTIG!
Ruft man vom 612 aus **52, wird auf dem S0 "111111" signalisiert, das Telefon meldet sich. Auch gut.

aber nun kommt das zweite.

c) "ISDN2", intern 53, Rufnummer de Endgerätes "111111". nimmt abgehend auch "111111". (Soll ja genauso auf die externe Rufnummer erreichbar sein!)
Ruf an **612: Gerät meldet sich am Bus mit "111111" (richtig), Fritzbox übersetzt auf das erste Gerät mit dieser Endgerätenummer - das ist aber "ISDN1", folglich erscheint an der 612 "**52" im Display.
Ruft man vom 612 aus **52, wird auf dem S0 "111111" signalisiert, es melden sich dann sowohl **52 als auch **53.


Nächster Hinweis?




Hauptrufnummer ist eben auch nicht die Lösung, da ist die MSN 111111 als Hauptrufnummer eingestellt (die in der Liste der eigenen Rufnummern an zweiter Stelle, *122#, steht, an erster steht 222222), sieht man auch prima im Webinterface, aber das Gerät sendet ja (wenn es die interne Nummer nimmt) eine 52 und eben nicht nichts. Helfen würde es, wenn das Verhalten so wäre, dass alle ISDN-Geräte, die sich NICHT mit einer der externen Rufnummern am Bus melden, nach draußen eben diese Hauptrufnummer bekommen. Tut es aber nicht, es wird die erste Nummer der Liste genommen.
 
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Helfen würde es, wenn das Verhalten so wäre, dass alle ISDN-Geräte, die sich NICHT mit einer der externen Rufnummern am Bus melden, nach draußen eben diese Hauptrufnummer bekommen.
Es wird die Nummer genommen, die Dein Provider für Dich als Hauptrufnummer verwaltet. Das von Dir beschriebene Verhalten ist insofern für FritzBoxen korrekt. Die FritzBox baut nicht wie eine richtige TK einen eigenen internen S0 mit eigenen Rufnummernkreis auf, sondern erweitert den vorhandenen ggf. um "intern" eingerichtete Nummern (SIP-Accounts) sowei ggf. eingerichteter "interner" Rufnummern. Auch die Verwaltung dieser "internen" ISDN-Nummern ist nur ein Workaround, um einzelne Geräte ansprechbar zu machen. Die funktionieren übrigens auch ohne Konfiguration in der FritzBox. Man kann also in den ISDN-Geräten die nicht von der FritzBox vergebenen 50er Nummern als zweite, dritte oder was auch immer Emfangs-MSN einrichten und durch Wahl dieser Nummern einzelne Geräte ansprechen (52-58 ). Als Abgangsrufnummer bei externen Gesprächen wird auch die im ISDN-Gerät eingerichtete MSN an den Provider übermittelt und dieser überschreibt die dann mit einer zu Deinem Anschluss gehörigen gültigen MSN (standardmäßig die Hauptrufnummer). Mit Wahlregeln im ISDN-Telefon könnte man sogar die Verwendung dieser Rufnummern für interne Gespräche erzwingen. Leider unterstützen die wenigsten Telefone dieses Feature.

Du bekommst es also hin, einzelne Geräte auf dem S0 ansprechbar zu machen. Aber die bei internen Gesprächen übermittelte Rufnummer wird immer die **5*MSN sein. Das ist der Tatsache geschuldet, dass die FritzBoxen eben keine TK-Anlagen sind die einen eigenen vom Amt getrennten, internen S0 aufbauen, sondern SIP-Adapter mit zusätzlichen "Amts"-Schnittstellen und eben nur gewisse rudimentäre interne Telefoniefunktionen implementiert haben, um interne Gespräche zu ermöglichen. Damit Du genügend "interne" Nummern hast, werden die einzelnen MSN nicht als einzelne Telefoniegeräte eingerichtent, sondern in der Konfiguration der FritzBox eine TK-Anlage (MSN werde in den angeschlossenen Geräten eingerichtet) hinterlegt. Dann ist nur die **51 belegt und die Nummern 52-58 lassen sich den angeschlossenen Geräten zuweisen und auch unabhängig nutzen. Sie lassen sich sogar als Rufziel für interne Rufumleitungen verwenden. Das ist manchmal nützlich, um bestimmte Anrufer per Wahlregel einem bestimmten Telefon zuzuweisen (Freunde des Nachwuchses rufen an und sollen nur im Zimmer des Nachwuchses rauskommen).

Gruß Telefonmännchen
 
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So.
Also ihr braucht mir nicht erklären was die Fritzbox macht und warum, mir geht es um die Frage warum sie dies und das NICHT macht. Der Unterschied zur gewöhnlichen ISDN-Anlage ist mir schon klar und die an sich geniale Idee, den internen Bus direkt mit den externen Rufnummern zu füttern habe ich sogar bei normalen ISDN-Anlagen mit freiem Rufnummernkreis gezielt angewendet, um die Verwaltung ankommender Rufe einfach zu halten und vor allem die gerufene MSN an den Endgeräten sichtbar zu halten, was bei einer sonst üblichen einfachen Rufzuordnung mehrerer externer Nummern auf eine interne naturgemäß verlorengeht. Das war schon zu Zeiten der 7050 eine geniale Idee von AVM gewesen.

Auch dass beim ISDN ungültige oder fehlende abgehende MSN an einem Anschluss durch die Hauptrufnummer des ISDN-Anschlusses ersetzt wird ist mir hinlänglich bekannt, trifft hier aber schlicht nicht zu: Ich telefoniere über VoIP, und da ist jede einzelne Nummer einzeln beim Registrar angemeldet wie eine einzelne Amtsleitung - es MUSS also in der Fritzbox eine Entscheidung getroffen werden, über welche der "Leitungen" nun telefoniert wird - mir wäre wirklich neu, wie der SIP-Server sonst mit ungültigen Anmeldedaten umgehen sollte. Und genau diese Entscheidung trifft die Fritzbox eben falsch bzw. ohne eine Einstellmöglichkeit.

Wie ich die Geräte trotzdem intern einzeln ansprechbar mache, ist mir auch vorher klar gewesen. Letztlich wird der Verlust der Identifikation bei internen Anrufen das kleinere Übel sein (Variante a2) in #5, also Konfig des ISDN-Fons auf interne Nummer, mit diesem Eintrag, zusätzlich die gewünschten Externnummern als zusätzliche MSN und abgehend die wählen die gewünscht wird - das ist bei solchen Telefonen wie dem Tiptel 195, um das es hier zweifach geht, sowieso viel bequemer am Gerät erledigt anstatt diese *12x# zu nehmen.
Und ich denke dann doch mal darüber nach, ob sich das eingebaute LCR des Tiptel 195 als Wahlregel misshandeln lässt.

Übrigens wird der interne S0 wird bei VoIP-basierten Anschlüssen so oder so intern neu gebaut und nichts dazugestrickt. Das hatte AVM früher so gemacht und auch irgendwann die inzwischen möglichen VoIP-Anschlüsse auf diese Weise auf den internen S0 zu legen ermöglicht (ebenfalls eine genial einfache Idee).

Schließlich bleibe ich dabei: Es wäre ein leichtes für AVM, wenigstens die Einstellung der abgehenden externen Rufnummer für die eingerichteten ISDN-Telefone, die im Gegensatz zu den ISDN-Telefonanlagen ja den zusätzlichen Reiter mit dem internen Namen und der Endgerätenummer haben, exakt allda als zusätzlichen Dropdown anzubieten. Dann könnten die ISDN-Telefone wie gewohnt mit einer eindeutigen Identifikation von sich aus an den Bus gehen (hier die interne Nummer) - die bisherige Funktion "Rufnummer des Endgerätes" erspart aus meiner Sicht ja lediglich, ein ISDN-Gerät mit einer internen Fritz-Nummer zu programmieren.
Früher hatte das den Vorteil, dass die ISDN-Geräte ohne jede Umkonfiguration sowohl am internen S0 der Fritz funktionierten und bei Fehlern oder Ausfall der Box einfach nur an den externen S0 umgesteckt werden mussten - aber seit flächenddeckend VoIP Einzug hält, ist das überflüssig geworden.
Das von mir moniertre Problem der fehlenden internen eindeutigen Identifizierung besteht umgekehrt bereits seit Jahren, hatte mich nur bislang nicht tangiert, da ich bis vor einem Monat noch mit einer fetten ISDN-Anlage im Haus gearbeitet hatte und die Fritz nur als Gateway diente, ohne dass ich ihre interne Anlagenfunktion irgendwie benötigt hätte.
 
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Auch So!
So.
Also ihr braucht mir nicht erklären was die Fritzbox macht und warum, mir geht es um die Frage warum sie dies und das NICHT macht.
Hmmm... Sie macht etwas, was sich an dem Vorgehen normaler ISDN-Provider orientiert. Sie setzt den ersten Account als Default. Nur eben das ist nicht das was Du willst.
- es MUSS also in der Fritzbox eine Entscheidung getroffen werden, über welche der "Leitungen" nun telefoniert wird...
...Und genau diese Entscheidung trifft die Fritzbox eben falsch bzw. ohne eine Einstellmöglichkeit.
Nö. Sie nimmt den ersten Account. Hättest Du Zugriff auf die diesbezügliche Konfiguration der Box, wäre das alles kein Problem. Die Box tut was sie soll....Und genau diese Entscheidung trifft die Fritzbox eben Deiner Meinung nach falsch bzw. ohne eine Einstellmöglichkeit. Das Grundproblem ist daher eher Dein Provider, der Dir eine freie Konfiguration der Reihenfolge der SIP-Accounts nicht zulässt. Genau wegen dieser Bevormundung der Kastration der Box habe ich eine andere Installationsvariante gewählt. Zusätzliche Hardware ist dafür leider notwendig, dafür bin ich aber persönlich der Master Of Desaster.
Übrigens wird der interne S0 wird bei VoIP-basierten Anschlüssen so oder so intern neu gebaut und nichts dazugestrickt.
Ist auf der Seite des Eingangs ein S0 angeschlossen, übernimmt die Box deren Takt und strickt die eigenen Informationen dazu. Fehlt dieser externe Takt, taktet sie selbst den S0. Leider machte sie das in den älteren Versionen nicht gerade stabil, so dass es zu dem berücktigten System-Fehler im Zusammenspiel mit etwas empfindlichern Gigaset-Geräten gab. Findet man auch hier im Forum. Trotzdem ist dieser S0 nicht mal annähernd mit dem einer TK-Anlage zu vergleichen (nur ein Beispiel: mangelhafte Speisung des S0)
Es wäre ein leichtes für AVM, wenigstens die Einstellung der abgehenden externen Rufnummer für die eingerichteten ISDN-Telefone,...
Dazu müsste AVM den S0 so wie in richtigen TKs trennen. Das gewählte Grundprinzip ist aber ein anderes. Eine Umstellung würde vermutlich auf eine komplette Neuentwicklung des ISDN-Teils oder ggf. auch eine ganz andere Hardwarebasis hinauslaufen.
...Funktion "Rufnummer des Endgerätes" erspart aus meiner Sicht ja lediglich, ein ISDN-Gerät mit einer internen Fritz-Nummer zu programmieren.
Nö, das ist ein Workaround im "interne" Telefonie zu ermöglichen, die eigentlich auf Grund des gewählten Prinzips "erweiterter externer S0-Bus" nicht möglich wäre. Es gab mal einen Hersteller, der es mit einem Protokolltrick schaffte, an einem normalen ISDN-Anschluss mit NTBA zwischen zwei ISDN-Telefonen ohne die Vermittlungsstelle zu telefonieren. Leider finde ich den Thread nicht mehr. AVM hat da nur eine etwas elegantere rückwirkungsfreiere Variante gewählt.
Früher hatte das den Vorteil, dass die ISDN-Geräte ohne jede Umkonfiguration sowohl am internen S0 der Fritz funktionierten und bei Fehlern oder Ausfall der Box einfach nur an den externen S0 umgesteckt werden mussten - aber seit flächenddeckend VoIP Einzug hält, ist das überflüssig geworden.
Jo, ich hatte mir sogar einen automatischen Umschalter dafür eingebaut. Und überflüssig??? Da gehen die Meinungen sicher auseinander.
... Problem ...besteht umgekehrt bereits seit Jahren...
... mit einer fetten ISDN-Anlage im Haus gearbeitet...
... Fritz nur als Gateway diente, ohne dass ich ihre interne Anlagenfunktion...
Jo, das ist das Grundproblem, Du versuchtst die Anlagenfeatures auf ein Gateway zu übertragen. Und die FritzBox ist auf Grund ihres gewählten Prinzips nun mal keine TK und das gewünschte Feature lässt sich eben nicht mal so mit einer kleinen Firmwareänderung reinstricken. Um es mal auf Autos zu übertragen. Es ist Dir wohl möglich einen Tranporter als LKW zuzulassen und somit steuerlich zu profitieren. Das heißt aber noch lange nicht, dass Du dann auch die Ladekapazität eines LKW hast. Zurück zur FritzBox: Du kannst zwar zwischen zwei angeschlossenen Endgeräten telefonieren, aber deshalb ist es noch lange keine TK-Anlage. Wir drehen uns im Kreis...

Gruß Telefonmännchen
 
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Also bei allem Disput und anderer Meinung: Es macht mir trotzdem Spaß darüber zu diskutieren, also Danke erst mal dafür.
Sie macht etwas, was sich an dem Vorgehen normaler ISDN-Provider orientiert. Sie setzt den ersten Account als Default. Nur eben das ist nicht das was Du willst.
Wäre da nicht die Einstellmöglichkeit, die anderes vorgaukelt, siehe unten.

Sie nimmt den ersten Account. Hättest Du Zugriff auf die diesbezügliche Konfiguration der Box, wäre das alles kein Problem.
Habe ich aber nicht, zumindest nicht solange das Gesetz noch nicht gültig ist, was Zwangsrouter untersagt.

Die Box tut was sie soll....Und genau diese Entscheidung trifft die Fritzbox eben Deiner Meinung nach falsch bzw. ohne eine Einstellmöglichkeit.
Die Fritzbox bietet selbst an, eine Rufnummer als Hauptrufnummer auszuwählen, wenn sich die Geräte nicht mit einer "ordentlichen" Nummer anmelden, aber sie hält sich in diesem Fall nicht dran. Das ist streng genommen ein Bug.

Das Grundproblem ist daher eher Dein Provider, der Dir eine freie Konfiguration der Reihenfolge der SIP-Accounts nicht zulässt.
Neinnein ... Der Provider hindert mich daran, einen Workaround für eine fehlerhafte Einstellmöglichkeit einzusetzen. Das ist was anderes.

Ist auf der Seite des Eingangs ein S0 angeschlossen, übernimmt die Box deren Takt ... Leider ... nicht gerade stabil ... findet man auch hier im Forum.
War neu für mich, danke für die Aufklärung. Wäre eine Taktübernahme von extern nicht in jedem Fall sinnvoll - müsste ja sonst irgendwelche Buffer/Synchronisiermechanismen geben.

Trotzdem ist dieser S0 nicht mal annähernd mit dem einer TK-Anlage zu vergleichen (nur ein Beispiel: mangelhafte Speisung des S0)
Was ist daran mangelhaft, außer dass nur ein Gerät erlaubt ist statt 4 (glaube ich) am NTBA? Die meisten Geräte (die ich kenne) haben doch eh eine eigene Speisung.

Dazu müsste AVM den S0 so wie in richtigen TKs trennen. Das gewählte Grundprinzip ist aber ein anderes. Eine Umstellung würde vermutlich auf eine komplette Neuentwicklung des ISDN-Teils oder ggf. auch eine ganz andere Hardwarebasis hinauslaufen. ... Workaround um "interne" Telefonie zu ermöglichen, die eigentlich auf Grund des gewählten Prinzips "erweiterter externer S0-Bus" nicht möglich wäre.
Jein. Es ist AVMs Lösung um einen internen Ruf zu realisieren. So wie ich das interpretiere, hängt sie das ISDN-Fon im Falle eines internen Rufziels vom externen S0 (bzw. dem VoIP-Router) ab - also findet zumindest eine Filterung statt. Anderenfalls würden die Pakete ja auch an die Vermittlung gehen und die entsprechend dazwischen(zurück)funken.
So sieht das bei mir aus auf dem ISDN-Monitor:
B-Kanal 1: Tiptel 195 mit MSN 111111 ruft **53
B-Kanal 2: **52 ruft 53 (wenn beim ISDN-Fon eigene Rufnummer 111111 eingestellt ist) bzw.
B-Kanal 2: **5*111111 ruft 53 (wenn beim ISDN-Fon eigene Rufnummer 52 eingestellt ist).
Ich stelle mir die Frage, warum die Box in diesem Fall nicht einfach auch **52 statt **5*111111 senden kann. Eher scheint mir das Verhalten ein Nebenprodukt des Anschlussmodus einer Telefonanlage am internen S0 zu sein, wo ja die eigentliche ID des Anrufers aus der Telefonanlage heraus nicht mehr ermittelbar ist.

Eine Abtrennung und Umsetzung findet also so oder so statt - der Zirkus mit der "Eigenen Rufnummer" ist für den Gesprächsaufbau komplett überflüssig. Meine ich.

Jo, ich hatte mir sogar einen automatischen Umschalter dafür eingebaut
Kommt mir auch bekannt vor.

Nebenbei: Der 355 von Tiptel (ein ISDN-AB mit Durchschleifung) konnte auch interne kostenfreie Gespräche ermöglichen.

Und die FritzBox ist auf Grund ihres gewählten Prinzips nun mal keine TK und das gewünschte Feature lässt sich eben nicht mal so mit einer kleinen Firmwareänderung reinstricken
Wie umfänglich das wäre, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber jetzt ganz konkret bei der Kabelbox findet ohnehin eine Umsetzung von ISDN auf VoIP statt, genauso wie von analog oder von anderen VoIP-Geräten. Bei beiden letzten kann die Box die Teilnehmer mit einer einstellbaren VOIP-Leitung nach draußen schicken - und das soll bei der ISDN-Umsetzung nicht mit wenigen Bytes möglich sein?

Du kannst zwar zwischen zwei angeschlossenen Endgeräten telefonieren, aber deshalb ist es noch lange keine TK-Anlage. Wir drehen uns im Kreis...
Wie eben gesagt: mit Analog und VoIP kann sie es deutlich besser als mit ISDN.

Mein Problem ist ein uraltes. Denkbar, dass AVM keine Manpower mehr in die Verbesserung einer veralteten und auslaufenden Technik stecken will. Wir werden es ja sehen ...
 
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Wäre da nicht die Einstellmöglichkeit, die anderes vorgaukelt, siehe unten.
Tut sie nicht, sondern sie fügt nur zusätzliche "interne" Nummern hinzu. Die Information bei der Einrichtung einer TK ist eindeutig (Rufnummern werden in den ISDN-Endgeräten konfiguriert).
Habe ich aber nicht,...
Das ist das eigentliche Grundproblem.
Die Fritzbox bietet selbst an, eine Rufnummer als Hauptrufnummer auszuwählen, wenn sich die Geräte nicht mit einer "ordentlichen" Nummer anmelden, aber sie hält sich in diesem Fall nicht dran. Das ist streng genommen ein Bug.
Nnn...Jein. Der Test in der Box heißt "Telefoniegeräte, für die keine ausgehende Rufnummer festgelegt wurde, verwenden folgende Rufnummer bei ausgehenden Rufen." Die Betonung liegt in diesem Falle auf "keine". Bei den ISDN-Geräten ist aber eine eindeutige MSN konfiguriert (weil deren Benutztung auch sonst keinen Sinn ergäbe. Dann kann man gleich Analogtelefone und deren Nachteile nehmen.
Der Provider hindert mich daran, einen Workaround für eine fehlerhafte Einstellmöglichkeit einzusetzen.
Genau so ist's. Wobei "fehlerhafte Einstellmöglichkeit" würde ich das mit Hinweis auf weiter oben nicht nennen. Es ist vielleicht eine fehlende Einstellmöglichkeit, aber die hast Du bei einem direkten Provideranschluss auch nicht. Dort wird auch die erste (Haupt-)Nummer gesetzt. So macht es die FritzBox. Du bist nur von den vorherigen Einstellungen der TK mit einem separaten internen S0 mit einem eigenen Rufnummernkreis verwöhnt.
Wäre eine Taktübernahme von extern nicht in jedem Fall sinnvoll - müsste ja sonst irgendwelche Buffer/Synchronisiermechanismen geben.
Nur ISDN als digitale Verbindung wird getaktet. Bei Analog und SIP läuft das alles anders. Das sind ISDN-Internata, mit denen man sich wegen der schwindenden Verbreitung als Amtsanschluss (zumindest für den Anwenderkreis, den die FritzBox als Zielgruppe hat) nicht mehr auseinandersetzen muss.
Was ist daran mangelhaft, außer dass nur ein Gerät erlaubt ist statt 4 (glaube ich) am NTBA?
Die Speisung war nur ein Beispiel, wobei ich an einem anderen von mir betreuten Anschluss zwei S0-gespeiste ISDN-Telefone schon seit mehreren Jahren an wechselnden FritzBoxen (-Generationen) betreibe. Die Telefone mit eigner Spannungsversorgung kamen erst mit steigender Featuritis.
...hängt sie das ISDN-Fon im Falle eines internen Rufziels vom externen S0 (bzw. dem VoIP-Router) ab - also findet zumindest eine Filterung statt.
Jo, da die Box ja selbst weiß, was sie auf dem S0 kommuniziert und was ggf. als Antworten von angeschlossenen (ihr bekannten Geräten) kommen kann, ist es ein Leichtes, dies Kommunikation zu "routen". Wobei ich den S0 noch nicht getraced habe. Ich benutzte die FritzBoxen nur und beschäftige mich nur mit Details, wenn ich ein Problem habe. Bisher bestand diesbezüglich noch keine Anforderung, wobei ich nur noch zwei ISDN-Anschlüsse betreue. Aller anderen sind/waren analog bzw. schon immer VoIP.
B-Kanal 2: **52 ruft 53 (wenn beim ISDN-Fon eigene Rufnummer 111111 eingestellt ist) bzw.
B-Kanal 2: **5*111111 ruft 53 (wenn beim ISDN-Fon eigene Rufnummer 52 eingestellt ist).
Ich stelle mir die Frage, warum die Box in diesem Fall nicht einfach auch **52 statt **5*111111 senden kann.
Das wäre tatsächlich etwas inkosequent. Allerdings ist bei internen Geräten eher selten eine 50er MSN konfiguriert, weil die Box den S0 eben nicht getrennt betreibt.
[qoute]Eine Abtrennung und Umsetzung findet also so oder so statt - der Zirkus mit der "Eigenen Rufnummer" ist für den Gesprächsaufbau komplett überflüssig.[/quote]
Nein, die FritzBox verwaltet keinen internen Rufnummernkreis für den S0. Die 50er Nummern sind ein Workaround.
Bei beiden letzten kann die Box die Teilnehmer mit einer einstellbaren VOIP-Leitung nach draußen schicken - und das soll bei der ISDN-Umsetzung nicht mit wenigen Bytes möglich sein?
Weil die Box für den S0 keinen eigenen Rufnummernkreis aufbaut. Die Anbindung von Analoggeräten war wohl aus den frühen 4fach-ISDN-a/b-Adaptern auf die FritzBoxen adaptiert. Dann kam eine Generation mit internem S0, den man wohl mit der heißen Nadel drangestrickt hat. Die Implementation eines SIP-Registrars kam viel viel später und ist auch heute kein vollständiger SIP-Server, so wie der S0 kein vollwertiger ist. Im Unterschied zu ISDN verwaltet die FritzBox die SIP-Accounts separat und weist dort Rufnummern zu. Bei ISDN erfolgt die Zuweisung in den angeschlossenen Endgeräten.
Wie eben gesagt: mit Analog und VoIP kann sie es deutlich besser als mit ISDN.
Es wurde bisher schon alles gesagt. Für beide Anbindungen verwaltet die FritzBox einen eigenen Rufnummernkreis. Für ISDN wurde ein anderes Verfahren gewählt. Ob dieses rückblickend sinnvoll war ist fraglich. Aber die FritzBoxen sollten nie eine vollständige TK sein. So wie sie sind, sind sie historisch gewachsen. Es wurden halt immer mehr Features auch im normalen Router-Bereich hinzugefügt und so eine eierlegende Wollmilchsau draus gemacht.
Mein Problem ist ein uraltes. Ich argwöhne eher, dass AVM keine Manpower mehr in die Verbesserung einer veralteten und auslaufenden Technik stecken will.
Du hast es wohl erfasst. Der Anwenderkreis mit ISDN-Geräten dürfte überschaubar sein. So was findet man nur in technikaffinen Haushalten oder bei Leuten mit Kleingewerbe, die getrennte Rufnummern haben wollen.

Gruß Telefonmännchen
 

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