Telekom kündigt ISDN Anschluss und empfiehlt IP?

jeco

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Hallo zusammen,

habe bei meinen Eltern seit den 80er Jahren einen ISDN Anschluss der Telekom, der sich mittlerweile Call&Surf Comfort (4) Universal schimpft.
Eine Agfeo ISDN Anlage zum Telefonieren und Türöffner (FTZ 123) sowie eine FritzBox 7170 für DSL surfern und WLAN ist vorhanden.

Soweit alles prima und zuverlässig.

Jetzt flattert letzte Woche ein Brief von T ins Haus, dass T den Anschluss zum ende der MVL kündigen wird und bewirbt den Call&Surf Comfort IP Anschluss, weil man ja mit der Technik gehen muss. Das Schreiben sieht auch authentisch aus.

Ist jemandem von Euch bekannt, dass die Telekom ISDN nicht mehr anbietet?
Wohnort ist Aachen und die Vermittlungstelle war bisher immer recht modern, daher auch recht früh in den 80er Jahren schon ISDN.

Ich persönlich bin bisher kein Freund von IP Telefonie gewesen und bezahle auch selber gerne den kleinen Aufpreis für ISDN und erfreue mich eines absolut zuverlässigen Telefonanschlusses ohne Echo, Knaksen etc. Unsicher bin ich nach wie vor, ob ein IP Anschluss einen ISDN Anschluss ersetzen kann, was Zuverlässigkeit und Qualität angeht. Soweit scheinen die Erfahrungen mit IP bei Telekom hier im Forum ja doch recht gut zu sein.

Laut Online-Verfügbarkeitsprüfung ist Call & Surf Comfort (mit bis zu 16 Mbit/s) oder Call & Surf Comfort Speed (mit VDSL 25) möglich. Bisher kannte ich nur Call & Surf Comfort VDSL - wo liegt der Unterscheid bei "Speed"?

Wäre die FritzBox 7170 für einen 16.000 T-IP Anschluss geeignet? 2 parallele Telefonate sollten auf jeden Fall möglich sein. Bisher läuft DSL 6.000 zuverlässig, aber eben nur zum Surfen - Telefon über ISDN.

Was ich auch bisher nicht finden konnte:
Bietet Telekom Annex J an und kann die FB 7170 damit umgehen?

Vielen Dank für Eure Hilfe
Jeco
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Schreiben soll normal nur da ankommen, wo AnnexJ auch möglich ist. Also sollte es bei Dir gehen. AFAIK kann die 7170 aber kein AnnexJ.
Der CS Comfort Speed Tarif ist quasi gleich dem CS Comfort VDSL. Nur das die Speed Variante einen IP Anschluss meint.
 
Edit Novize: Die fehlenden Beiträge zu den Zitaten hier findet ihr nun dort: OT-Diskussion über echtes Festnetz vs. VoIP]

Danke für die schnellen Antworten.
... dazu muß das digitale Signal "analogisiert" werden, um es am analogen Telefon nutzen zu können
Was ja beim analogen Tel an ISDN auch geschehen muss, und die FB 7170 und Agfeo AS32 macht das mmn ordentlich. Abgesehen von Annex-J könnte die FB7170 ja auch bei einem IP-Anschluss bestehen bleiben, oder sind die neueren FBoxen bei VoIP besser?

echtes VoIP mit einem IP-phone übertrifft von der Sprachqualität her ISDN um Längen
Ist denn zu erwarten, dass die Qualität bei Analog-Telefon an VoIP mit einer FritzBox vergleichbar sein wird?


Annex-J ist kein echtes RAM, sondern in Profile unterteilt, bei denen man im Downstream Vollsync hat.

Laut T-Hotline wäre DSL 6000 RAM (6000/576) (gleiche wie bisher) oder VDSL 25 verbügbar. Was wäre denn für VoIP in hinblick auf Qualität und Zuverlässigkeit ratsam?

Eine FritzBox soll es weiterhin sein wegen Fax, AB, LCR etc.
Nur der Modemteil der neueren FritzBoxen soll zumindest bei VDSL nicht so toll sein. Oder habe ich das falsch in Erinnerung?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal eine grundlegende Frage: Wird es an dem Standort kein ISDN mehr geben, oder kündigt die Telekom "nur" einen nicht mehr geführten Tarif?
 
Da nur Tarife gekündigt werden könnne, wo die MVLZ ausläuft, trifft es momentan nur nicht mehr geführte Tarife.

Laut T-Hotline wäre DSL 6000 RAM (6000/576) (gleiche wie bisher) oder VDSL 25 verbügbar.

Den normalen RAM6k Anschluss gibts bei IP Anschlüssen nicht. Vermutlich wurde gar nicht auf AnnexJ geprüft. Mit dem AnnexJ6K Anschluss hast Du bis zu 2,4 Mbit/s Upload. Da sind 2 Gespräche in Bezug auf den Traffic nebensächlich.
 
Jetzt flattert letzte Woche ein Brief von T ins Haus, dass T den Anschluss zum ende der MVL kündigen wird und bewirbt den Call&Surf Comfort IP Anschluss, weil man ja mit der Technik gehen muss. Das Schreiben sieht auch authentisch aus.

Ist jemandem von Euch bekannt, dass die Telekom ISDN nicht mehr anbietet?
Wenn IP beworben wird, heißt das noch lange nicht, dass ISDN nicht mehr angeboten wird. Die Telekom will eben vorrangig IP-Anschlüsse verkaufen, allerdings nicht, um den Kunden einen Gefallen zu tun, sondern nur, um selber Kosten zu sparen. Zu diesem Zweck rührt man lautstark die Werbetrommel für IP-Anschlüsse und schweigt konventionelles Festnetz tot. Wer seinen konventionellen Anschluss behalten will, darf sich davon nicht beeindrucken lassen. Im Fall deiner Eltern dürfte ein Wechsel von Call&Surf Comfort (4) Universal auf ein entsprechendes, aktuelles Paket mit echtem ISDN kein Problem sein (ich kann hier jedenfalls nach wie vor problemlos Call&Surf Comfort Universal bestellen). Notfalls beauftragt man den Wechsel über das Kundencenter, dann kann kein übereifriger Telekom-Mitarbeiter an der falschen Stelle ein Kreuzchen machen.

Mit deinen Vorbehalten gegenüber IP-Telefonie bist du übrigens in bester Gesellschaft. Auch die Zeitschrift "connect" rät dazu, einen ISDN-Anschluss so lange wie möglich zu behalten:
[url]http://www.wiwo.de/unternehmen/it/internettelefonie-telekom-draengt-auf-abloesung-der-altnetze/6619804-6.html[/URL] (2. Absatz)

Grüßle

Der Mikrogigant
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mal eine grundlegende Frage: Wird es an dem Standort kein ISDN mehr geben, oder kündigt die Telekom "nur" einen nicht mehr geführten Tarif?
Das Schreiben besagt:
... lhren bestehenden Vertrag über das Produkt Call & Surf Comfort (4)/ Universal mit dem o.g.
überlassenen Anschluss müssen wir daher zum Ende der vertragslaufzeit kündigen...
Demnach wird der Vertrag gekündigt. Die Hotline, die leider wieder nicht den Namen Support verdiente, erklärte auf mein ausdrückliches Fragen, dass Universsal/ISDN an dem Standort nicht mehr angeboten würde. Im Kundencenter lässt sich als VVL der Vorhandene Vertrag auswählen oder C&S C /Uni 16.000.
Wenn ich das im Kundencenter jetzt bestellen würde, weiß ich natürlich nicht ob irgendwann Post käme "...können wie leider nicht anbieten bla bla"

Der 576er Upload macht mich auf jeden Fall stutzig, denn bei AnnexJ soll doch durch Mitbenutzung der ISDN/POTS Frequenzen genau dort mehr sein.

Überrascht bin ich, dass ich offenbar tatsächlich nicht der Einzige hier bin, mit gewissem Misstrauen VoIP gegenüber, was Qualität und Zuverlässigkeit angeht - und das im IPPF ;-) Beruflich habe ich auch viel mit IT Firmen zu tun und bspw. ein Anbieter für Bürotechnik, der auch Telekomunikation anbietet, hat vor einiger Zeit recht laut verkündet, dass er sein eignes Unternehmen auch komplett von ISDN auf IP umgestellt habe - seitdem ist aus meiner Sicht die Sprachqualität deutlich schlechter und teilweise hört es sich an, als würde ich mit Übersee telefonieren.

Werde wohl bei T nochmal nach ISDN bohren sonst einen Wechsel zur Konkurenz erwägen. NetCologne bietet hier offenbar weiterhin ISDN an. Das würde dann in nächster Zeit auch mehrere Anschlüsse in meinem Umfeld betreffen.
 
Mit deinen Vorbehalten gegenüber IP-Telefonie bist du übrigens in bester Gesellschaft. Auch die Zeitschrift "connect" rät dazu, einen ISDN-Anschluss so lange wie möglich zu behalten:
[url]http://www.wiwo.de/unternehmen/it/internettelefonie-telekom-draengt-auf-abloesung-der-altnetze/6619804-6.html[/URL] (2. Absatz)
Bizarres Zitat. Von wann ist denn dieser angebliche connect-Hinweis, den du interessanterweise bei der Wiwo verlinkt hast? Lässt sich ja nur schwer erraten. Wenn man in dem Wiwo-Artikel auf Seite 1 geht, und dann mal davon ausgeht, dass diese lose 7 Artikel-Sammlung vom gleichen Datum ist, dann ist das vom 23.05.2012, also rund ein halbes Jahr alt. Und von wann ist jetzt der von der Wiwo angesprochene Connect-Test?
Ich kenne aus 2012 nur diese Connect-Tests, und da finde ich es nicht drin - im Gegenteil:
http://www.connect.de/testbericht/telekom-im-festnetztest-der-testsieger-1281896.html
http://www.connect.de/ratgeber/festnetztest-8-provider-im-haertetest-1279040.html
Aber es soll sich ruhig jeder sein eigenes Urteil bilden.
 
Die Telekom ... rührt lautstark die Werbetrommel für IP-Anschlüsse und schweigt konventionelles Festnetz tot.
Nach erneutem Anruf bei T ist ISDN auch weiterhin möglich - mit Umstellung auf C&S Comfort 5 statt 4.
 
Na, dann nimm den. Der ist sogar noch 5€ billiger als was du jetzt zahlst.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Jeco: Hast Du bei der -1000 angerufen, um das umstellen zu lassen oder bei der Nummer vom Schreiben?
 
@Andreas Wilke: Bisher habe ich mich nur infomiert - und zwar bei der 1000.
MVL endet im März, ist also noch etwas Zeit aber das würde ich dann online machen.
 
Welchen Vorteil bringt Call&Surf Comfort IP gegenüber alternativen VoIP-Anbietern?
Mir fällt da nur Annex J ein, wenn das tatsächlich an dem Anschluss verfügbar ist.
Ansonsten kann man genauso gut zu beliebigen anderen - günstigeren - Anbietern wechseln.
Die Geschäftspolitik der Telekomiker erschließt sich nicht wirklich - viele haben alte (teure) Festnetzanschlüsse, den Kunden diese zu kündigen macht wenig Sinn. Denn dass dabei viele Kunden zu anderen Anbietern wechseln, ist irgendwie vorhersehbar.
Ich bin seinerzeit, als mein ISDN-Tarif gekündigt wurde, auch weg von der Telekom.
 
als mein ISDN-Tarif gekündigt wurde, auch weg von der Telekom.
Kann ich auf der einen Seite verstehen, aber das neue Angebot (C&S Comfort (5))
für 5€ weniger, bei gleichen Leistungen und immer noch mit echtem ISDN ist auch sehr gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin seinerzeit, als mein ISDN-Tarif gekündigt wurde, auch weg von der Telekom.
Mir ist noch nie ein Alttarif vom Anbieter gekündigt worden. Grund: ich habe immer darauf geachtet, einen aktuellen Tarif zu haben, und habe in der Regel gleich nach Einführung neuerer Tarife in einen solchen gewechselt und nicht erst dann, wenn die Alttarife gekündigt wurden. Neuere Tarife haben üblicherweise deutlich bessere Konditionen als ihre Vorgänger (d. h. wer länger als nötig einen Alttarif nutzt, verliert bares Geld), außerdem werden aktuelle Tarife nicht plötzlich gekündigt.

Erst bei meinem derzeit genutzten Tarif (Alice Fun Flat ISDN) bin ich von diesem Prinzip abgewichen. Auch das hat seinen Grund: der aktuelle Nachfolgetarif Alice L hat keine besseren Konditionen und man läuft bei einem Tarifwechsel außerdem Gefahr, seinen echten Festnetzanschluss zu verlieren und auf NGN umgestellt zu werden. Sollte mir Telefonica eine solche Umstellung zwangsweise aufs Auge drücken, bin ich die längste Zeit Alice-Kunde gewesen.

Grüßle

Der Mikrogigant
 
Mir ist noch nie ein Alttarif vom Anbieter gekündigt worden. Grund: ich habe immer darauf geachtet, einen aktuellen Tarif zu haben...
Mir schon, denn aufgrund beruflicher Erfordernisse bin ich auf ISDN angewiesen, andererseits nutze ich aus privaten Gründen viel der 1&1-Technik.
Damit habe ich mir den (von der Grundgebühr her) günstigsten ISDN-Anschluss gewählt, der verfügbar war. Dieser ist mir dann aber auch letztes Jahr gekündigt worden. Mir wurde ein anderer wesentlich teurerer Anschluss "ans Herz gelegt". Nach gründlicher Begutachtung der vorhandenen Möglichkeiten zog ich aber einen anderen nicht beworbenen Tarif vor.
So gesehen kommt es damit nämlich mal wieder immer auf den Einzelfall an. Pauschalisieren bringt rein gar nichts. ;)
 
Mir schon, denn aufgrund beruflicher Erfordernisse bin ich auf ISDN angewiesen, andererseits nutze ich aus privaten Gründen viel der 1&1-Technik.
Einen aktuellen Tarif zu nutzen, bedeutet ja nicht, auf ISDN verzichten zu müssen. Allerdings kann es speziell bei Anschlüssen mit aufgesetztem Resale-DSL passieren, dass dieses nach einem Telefon-Tarifwechsel nicht mehr funktioniert. Ein typisches Resale-DSL-Problem: Ursache ist nämlich die Verwaltungs-Schnittstelle für Resale-DSL in Verbindung mit der Unfähigkeit der Telekom, einen Tarifwechsel ausschließlich auf kaufmännischer Ebene durchzuführen und dabei technisch alles unangetastet zu lassen. Das bekommt der rosa Riese bis heute nicht auf die Reihe. Bei einem Tarifwechsel wird also immer noch der komplette Anschluss deaktiviert und dann mit dem neuen Tarif wieder aktiviert. Bei Original-Telekom-DSL funktioniert das reibungslos, Resale-DSL bleibt jedoch dabei gelegentlich auf der Strecke. Immerhin hat es die Telekom aber mittlerweile geschafft, beim Tarifwechselformular eine Option einzuführen, mit der ein vorhandener Resale-DSL-Anschluss einen Tarifwechsel "überlebt". Jetzt liegt es am verantwortlichen Telekom-Mitarbeiter, der an der entsprechenden Stelle ein Kreuzchen machen muss (und natürlich am Kunden, der dem Mitarbeiter mitteilen muss, dass er einen Resale-Anschluss hat, den er gerne behalten möchte).

Mit einem Resale-DSL-Anschluss sollte man es sich also in der Tat dreimal überlegen, ob man einen Tarifwechsel beim Telefon vornimmt.

Grüßle

Der Mikrogigant
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
... aber das neue Angebot (C&S Comfort (5))
für 5€ weniger, bei gleichen Leistungen und immer noch mit echtem ISDN ist auch sehr gut.

C&S Comfort (4) Universal kostete bisher 38,95 EUR und beinhaltet einen DSL6000.
C&S Comfort (5) Universal soll ebenfalls 38,95 EUR kosten und beinhaltet DSL16000.

IP Telefonie finde ich vom Prinzip her nicht schlecht.
Nur noch CAT Kabel sternförmig zu verlegen für LAN und Telefon ist einfacher als zusätzlich noch einen oder mehrere ISDN Bus(se). TK-Anlage durch Software ersetzen bringt mehr Flexibilität, als wenn ich eine womöglich 10 Jahre alte ISDN Anlage habe, die nicht weiter mit Updates versorgt wird.

Die Realität sieht aber aus meiner Sicht bei VoIP anders aus, was Qualität und Zuverlässigkeit angeht. Und das schon seit einigen Jahren unverändert. Schnelles Geld verdienen scheint bei den TK-Anbietern oberste Priorität, auch wenn der Kunde bereit ist etwas mehr zu bezahlen.
 
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