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Moin,
ich entwickle momentan eine DECT-Türfreisprecheinrichtung für die FBF ab 72xx. Obwohl das Projekt noch nicht fertig ist, habe ich diesen thread bereits als HowTo deklariert, denn alle wesentlichen Probleme habe ich bereits lösen können. Auf dieser Basis sollte man sich sehr günstig selbst eine DECT-TFE bauen können, wobei beginnend von meiner Lösung natürlich viele Details variiert werden können.
Man benötigt:
- Ein Speedphone 300 (MT-D und MT-F sollten auch gehen, ich nehme aber das günstigste (und bestgeeignetste)
- Ein normalgroßes Kondensatormikrofon mit Richtwirkung (in vielen Billig-TFE aus dem Baumarkt vorhanden)
- Einen Vorverstärker
- Einen Verstärker
- Ein geeignetes Gehäuse
- Kleinteile (Widerstände, Optokoppler, Kondensatoren, Gleichrichter) die man z.B. aus einem alten Analogmodem gewinnen kann
Das Speedphone befreit man aus seinem Gehäuse. Man entferne den Lautsprecher, die Hörkapsel und das Mikro (auslöten, vorsichtig, ist sehr klein). Anstelle der Mini-Mikrofonkapsel nimmt man ein kurzes geschirmtes Kabel, das an die neue Mikrofonkapsel angelötet wird. Nun hat das Speedphone bereits eine sehr gute Empfindlichkeit, die Sprachverständlichkeit ist sehr gut.
Die Hörkapsel ersetzt man durch ein Kabel, das über einen Vorverstärker zu einem Verstärker mit vernünftigem Lautsprecher führt. Der Vorverstärker ist erforderlich, da das das Signal sehr schwach ist. Ich habe (testweise) eine 80W-Sinus-Aktivbox (Tanzschulequipment) über den Vorverstärker eines Mischpults angeschlossen, der Sound war phantastisch.
Nun hat man bereits eine hervorragende Freisprechmöglichkeit geschaffen, was der Kerrn der TFE-Lösung ist. Die Rückkopplungssperre des Speedphones arbeitet hervorragend - selbst als ich das Mikrofon direkt vor den Lautsprecher gehalten habe, gab es keine Rückkopplung, der Ton wurde nur geringfügig blecherner (aber immer noch besser als bei meiner Siedle).
Nun geht es an die Klingel:
Die Speedphone unterstützt Schnellwahl, beim Drücken der Tasten 2 bis 9 für ca. 1,5 Sekunden oder länger wird unmittelbar der Telefonbucheintrag 702...709 gerufen.
Da die wenigsten 1,5 Sekunden oder länger auf die Türklingel drücken, benötigt man ein Monoflopp.
Die einfachste Konstruktion besteht dabei aus einem Gleichrichter (wenn man die 12V Klingel-Wechselspannung nutzt, bei 12V Gleichspannung aus der Stromversorgung des Speedphones kann er entfallen), einem Kondensator, der sich aufläd, wenn Spannung anliegt und einem Widerstand in Reiche mit einer LED, worüber sich der Kondensator wieder entläd. Ein Test mit 1,5kohm und 2200uF ergaben eine Leuchtdauer von 8 Sekunden, bei kurzem Ladeimpuls. Der Widerstand muss noch nach unten korrigiert werden, da die LED nicht mit voller Helligkeit leuchtet, der Kondensator ist auch noch etwas groß, bei nur einer Klingeltaste stört das aber nicht.
Die LED ersetzt man durch einen Optokoppler, der ja nichts anderes als eine LED und ein Fototransistor in einem Gehäuse ist. Die andere Seite des Optokopplers verbindet man mit der Platine anstelle einer der Tasten 2-9.
Wird nun die Klingeltaste kurz gedrückt, wählt das Speedphone die hinterlegte Kurzwahl. Es bietet sich an, dafür eine kostenlose Internettelefonienummer ausgehend zu nutzen, die eingehend auf eine ansonsten ungenutzte Internettelefonienummer anruft. Man kann aber auch einen Sammelruf (**9) oder eine konkrete Nebenstelle (z.B. **1) anrufen lassen, was aber eine Rufdauerbeschränkung verhindert. Bei einer externen Verbindung raus aus der Box rin in die Box kann man den Anruf nämlich z.b. nach 20 Sekunden auf einen AB (nur leere Ansage) leiten.
Man kann durchaus alle Klingeltasten nutzen, braucht man nicht alle 8, könnte man auch zwei klingeltasten auf die Innenseite der Tür legen, mit denen man einen Anruf zu einem nicht existierenden Ziel (z.b. mit 0000 am Anfang) auslösen und vom Callmonitor einer gefreetzten Box auswerten. Da könnte man mit einer Taste die Rufumleitung aufs Handy aktivieren, mit einer anderen Deaktivieren. Ist sehr bequem, wenn man das durch Knopfdruck neben der Tür kann, da kommt man ja beim kommen und Gehen eh vorbei...
Die Nutzung mehrerer Klingeltasten benötigt ggf. einen Mikrocontroller, da ein dikreter Aufbau etwas kompliziert wird. Hat z.B. der Postbote erst eine Klingeltaste gedrückt und will dann den Nachbarn anwähnlen, um ein Paket abzugeben, so muss der erste Anrufversuch erst beendet werden. Zudem braucht man zwingend einen DTMF-Erkenner zwischen Vorverstärker und Verstärker, um einen Türöffner zu betreiben.
Das Problem bei mehreren Klingeln ist natürlich, dass man ggf. den Rufaufbau abbrechen muss, wenn der Postbote schon beim Nachbarn klingelt, man aber selbst nur einen Moment zu lange gebraucht hat.
In diesem Fall müsste man per Mikrocontroller wählen, das Drücken einer zweiten Klingeltaste innerhalb von z.B. 20 Sekunden muss dazu führen, dass es einen Sammelruf auslöst auf beide Klingeltasten.
ich entwickle momentan eine DECT-Türfreisprecheinrichtung für die FBF ab 72xx. Obwohl das Projekt noch nicht fertig ist, habe ich diesen thread bereits als HowTo deklariert, denn alle wesentlichen Probleme habe ich bereits lösen können. Auf dieser Basis sollte man sich sehr günstig selbst eine DECT-TFE bauen können, wobei beginnend von meiner Lösung natürlich viele Details variiert werden können.
Man benötigt:
- Ein Speedphone 300 (MT-D und MT-F sollten auch gehen, ich nehme aber das günstigste (und bestgeeignetste)
- Ein normalgroßes Kondensatormikrofon mit Richtwirkung (in vielen Billig-TFE aus dem Baumarkt vorhanden)
- Einen Vorverstärker
- Einen Verstärker
- Ein geeignetes Gehäuse
- Kleinteile (Widerstände, Optokoppler, Kondensatoren, Gleichrichter) die man z.B. aus einem alten Analogmodem gewinnen kann
Das Speedphone befreit man aus seinem Gehäuse. Man entferne den Lautsprecher, die Hörkapsel und das Mikro (auslöten, vorsichtig, ist sehr klein). Anstelle der Mini-Mikrofonkapsel nimmt man ein kurzes geschirmtes Kabel, das an die neue Mikrofonkapsel angelötet wird. Nun hat das Speedphone bereits eine sehr gute Empfindlichkeit, die Sprachverständlichkeit ist sehr gut.
Die Hörkapsel ersetzt man durch ein Kabel, das über einen Vorverstärker zu einem Verstärker mit vernünftigem Lautsprecher führt. Der Vorverstärker ist erforderlich, da das das Signal sehr schwach ist. Ich habe (testweise) eine 80W-Sinus-Aktivbox (Tanzschulequipment) über den Vorverstärker eines Mischpults angeschlossen, der Sound war phantastisch.
Nun hat man bereits eine hervorragende Freisprechmöglichkeit geschaffen, was der Kerrn der TFE-Lösung ist. Die Rückkopplungssperre des Speedphones arbeitet hervorragend - selbst als ich das Mikrofon direkt vor den Lautsprecher gehalten habe, gab es keine Rückkopplung, der Ton wurde nur geringfügig blecherner (aber immer noch besser als bei meiner Siedle).
Nun geht es an die Klingel:
Die Speedphone unterstützt Schnellwahl, beim Drücken der Tasten 2 bis 9 für ca. 1,5 Sekunden oder länger wird unmittelbar der Telefonbucheintrag 702...709 gerufen.
Da die wenigsten 1,5 Sekunden oder länger auf die Türklingel drücken, benötigt man ein Monoflopp.
Die einfachste Konstruktion besteht dabei aus einem Gleichrichter (wenn man die 12V Klingel-Wechselspannung nutzt, bei 12V Gleichspannung aus der Stromversorgung des Speedphones kann er entfallen), einem Kondensator, der sich aufläd, wenn Spannung anliegt und einem Widerstand in Reiche mit einer LED, worüber sich der Kondensator wieder entläd. Ein Test mit 1,5kohm und 2200uF ergaben eine Leuchtdauer von 8 Sekunden, bei kurzem Ladeimpuls. Der Widerstand muss noch nach unten korrigiert werden, da die LED nicht mit voller Helligkeit leuchtet, der Kondensator ist auch noch etwas groß, bei nur einer Klingeltaste stört das aber nicht.
Die LED ersetzt man durch einen Optokoppler, der ja nichts anderes als eine LED und ein Fototransistor in einem Gehäuse ist. Die andere Seite des Optokopplers verbindet man mit der Platine anstelle einer der Tasten 2-9.
Wird nun die Klingeltaste kurz gedrückt, wählt das Speedphone die hinterlegte Kurzwahl. Es bietet sich an, dafür eine kostenlose Internettelefonienummer ausgehend zu nutzen, die eingehend auf eine ansonsten ungenutzte Internettelefonienummer anruft. Man kann aber auch einen Sammelruf (**9) oder eine konkrete Nebenstelle (z.B. **1) anrufen lassen, was aber eine Rufdauerbeschränkung verhindert. Bei einer externen Verbindung raus aus der Box rin in die Box kann man den Anruf nämlich z.b. nach 20 Sekunden auf einen AB (nur leere Ansage) leiten.
Man kann durchaus alle Klingeltasten nutzen, braucht man nicht alle 8, könnte man auch zwei klingeltasten auf die Innenseite der Tür legen, mit denen man einen Anruf zu einem nicht existierenden Ziel (z.b. mit 0000 am Anfang) auslösen und vom Callmonitor einer gefreetzten Box auswerten. Da könnte man mit einer Taste die Rufumleitung aufs Handy aktivieren, mit einer anderen Deaktivieren. Ist sehr bequem, wenn man das durch Knopfdruck neben der Tür kann, da kommt man ja beim kommen und Gehen eh vorbei...
Die Nutzung mehrerer Klingeltasten benötigt ggf. einen Mikrocontroller, da ein dikreter Aufbau etwas kompliziert wird. Hat z.B. der Postbote erst eine Klingeltaste gedrückt und will dann den Nachbarn anwähnlen, um ein Paket abzugeben, so muss der erste Anrufversuch erst beendet werden. Zudem braucht man zwingend einen DTMF-Erkenner zwischen Vorverstärker und Verstärker, um einen Türöffner zu betreiben.
Das Problem bei mehreren Klingeln ist natürlich, dass man ggf. den Rufaufbau abbrechen muss, wenn der Postbote schon beim Nachbarn klingelt, man aber selbst nur einen Moment zu lange gebraucht hat.
In diesem Fall müsste man per Mikrocontroller wählen, das Drücken einer zweiten Klingeltaste innerhalb von z.B. 20 Sekunden muss dazu führen, dass es einen Sammelruf auslöst auf beide Klingeltasten.
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