Siemens Gigaset S675 IP - DECT-Telefon im Internet
Das Siemens S675 IP ist ein DECT-Telefon der neuesten Generation. Es verbindet Analog- und Internet-Telefonie in einem Gerät und bietet zusätzlich noch eine deutlich verbesserte Sprachqualität dank HDSP-Technologie.
Lieferumfang
Zum Lieferumfang gehören das schnurlose Telefon, die Basisstation, zwei Netzteile, ein TAE-Kabel, ein Ethernet-Kabel, ein Gürtelclip, zwei Standard AAA-Akkus und das Handbuch. Da Lade- und Basisstation mit je einem eigenen Netzteil betrieben werden, ist ein separates Aufstellen der beiden Geräte möglich. Das Handgerät hat einen Lautsprecher zum Mithören bzw. Freisprechen und zusätzlich noch eine 2,5 mm Klinken-Buchse, um ein Headset anzuschließen. Die Basisstation ist mit einem Anrufbeantworter ausgestattet, der sowohl am analogen Telefonanschluss als auch per Internet-Telefonie erreichbar ist.
Analog- und IP-Telefon in einem
Auf den ersten Blick erhält man mit diesem Gerät ein modernes DECT-Telefon mit den üblichen Funktionen. Bei genauerer Betrachtung wird schnell der Zusatznutzen durch die Internet- bzw. IP-Telefonie deutlich. Erst durch die Verbindung mit dem Internet kann das Gerät seine volle Leistung, d.h. die klare und deutliche HDSP-Sprachqualität, unter Beweis stellen. Diese neuen Möglichkeiten sollen nun auf Praxistauglichkeit geprüft werden.
Einfache Einrichtung
Der Anschluss der Basisstation an das Internet ist ebenso einfach wie die Verbindung mit der analogen Telefonsteckdose. Das beiliegende Ethernetkabel wird mit dem Internet-Router verbunden und bei erfolgreicher Verbindung leuchtet die Paging-Taste der Station blau. Dann ist eine Verbindung mit dem Telefonanschluss nicht mehr notwendig, außer man möchte weiterhin auch analog erreichbar sein. Wer möchte, kann sofort lostelefonieren. Dank gigaset.net sind alle Gigaset-IP-Telefone untereinander erreichbar. Die Rufnummer ist schon werkmäßig vorgegeben, bei Bedarf kann sich der Benutzer selber einen Namen geben, unter dem er dann weltweit im gigaset.net erreichbar ist.
Umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten
Wer seinen eigenen VoIP-Provider nutzen möchte, kann das im Menü des Gerätes oder per Web-Browser bequem konfigurieren. Leider sind hier die Einstellmöglichkeiten bei den nicht vorkonfigurierten Providern noch etwas verwirrend und damit gerade für den Einsteiger unübersichtlich. Ist diese Hürde jedoch überwunden, funktioniert auch das Telefonieren mit anderen VoIP-Anbietern.
Telefonieren auch im LAN
Auch ganz ohne VoIP-Provider und ohne gigaset.net lässt sich ein IP-Gespräch zwischen zwei Gigaset-Geräten im Internet aufbauen. Einfach die IP-Adresse der Gegenstelle im Format 192*168*x*y eingeben und eine Verbindung wird direkt aufgebaut. Besonders sinnvoll ist diese Möglichkeit bei reinen LANs, die nicht mit dem Internet verbunden sind.
Qualitätssprung durch HDSP
Die volle HDSP-Sprachqualität lässt sich nur bei reinen VoIP-Gesprächen nutzen. HDSP überträgt ein breiteres Frequenzspektrum. Dadurch wirkt die Stimme des Gesprächspartners nicht mehr Mitten-betont, sondern Höhen und Bässe geben der Sprache ein natürlicheres Bild. Man bemerkt das durch eine deutlich klarere Verständigung, die einem das Gefühl gibt, der Gesprächspartner stünde fast neben einem. Ein leichtes, konstantes Grundrauschen des S675 IP trübt leider diese Empfinden etwas. Ohne diesen Effekt könnte fast von HiFi-Qualität gesprochen werden. Auch wenn es vom Frequenzspektrum her nicht ganz korrekt ist, lässt sich die Sprachqualitätsverbesserung mit dem Sprung von Mittelwellen- zu UKW-Qualität vergleichen.
Grenzen von HDSP in der Praxis
Die Vorteile der HDSP-Sprachqualität sollten mit allen Internetprovidern nutzbar sein, solange man das Gespräch im Netz des selben Providers führt. Beim Netzübergang zweier unterschiedlicher Provider bzw. ins Fest- oder Mobilnetz gehen die Vorteile der HDSP-Qualität verloren und man telefoniert in der bekannten analogen Sprachqualität. Unsere Tests im Arcor- und Sipgate-Netz waren in Sachen HDSP erfolgreich. Das Gleiche gilt natürlich auch für Gespräche im gigaset.net und bei direkter Anwahl per IP-Adresse.
Kommunikation mit Fremdhardware
Die Anwahl eines Gerätes per IP-Adresse ist übrigens nicht nur auf Gigaset-Geräte beschränkt. Wir konnten problemlos ein direktes Gespräch im LAN von einem anlogen Gerät an einer FritzBox zum Gigaset S675 IP führen. Die HDSP-Qualität blieb natürlich auch hier auf der Strecke, da die FritzBox diese Möglichkeit nicht unterstützt.
Bequemes Telefonieren dank Headset
Beim Freisprechen und bei der Benutzung des optionalen Headsets kommt der Qualitätsgewinn von HDSP besonders zur Geltung. Per Freisprechfunktion am Handgerät können nun auch mehrere Gesprächsteilnehmer in den Genuss der deutlichen Verständigungsqualität kommen. Unsere Tests mit einem angeschlossenen Headset haben besonders überzeugt. Neben dem klaren Klang direkt am Ohr erhält man absolute Bewegungsfreiheit, da das Gerät selber praktisch am Gürtel hängt.
HDSP im Alltag
Abschließend stellt sich nun die Frage, für wen sich die klare HDSP-Sprachqualität lohnt. Der private Gelegenheitstelefonierer wird vermutlich auch gut ohne diese Technologie auskommen, schließlich hat sich die Sprachqualität des analogen Festnetzes dank vollständiger Digitalisierung in den letzen Jahren erheblich verbessert. Telefonkonferenzen oder Projektgespräche erhalten mit der HDSP-Technologie jedoch eine ganz neue Note. Man fühlt sich einfach näher dran und die Gespräche werden verbindlicher. Verständigungsprobleme, beispielsweise bei fremdsprachlichen Telefonaten, werden minimiert, da die Gesprächspartner deutlicher zu verstehen sind. Aber nicht nur Business-Anwender profitieren von HDSP. Vorstellbar ist auch die ambitionierte Großmutter, die wegen der großen Entfernung nur selten Ihre Enkel sieht. Sie hätte dank HDSP mehr von ihren Enkelkindern. Bleibt zu hoffen, dass die Oma auch weiterhin noch zu Besuch kommt. Schließlich möchten die Kleinen ja nicht auf die Geschenke verzichten und die lassen sich auch mit HDSP nicht per Telefon überbringen.
=> Fortsetzung im Teil 2
Das Siemens S675 IP ist ein DECT-Telefon der neuesten Generation. Es verbindet Analog- und Internet-Telefonie in einem Gerät und bietet zusätzlich noch eine deutlich verbesserte Sprachqualität dank HDSP-Technologie.
Lieferumfang
Zum Lieferumfang gehören das schnurlose Telefon, die Basisstation, zwei Netzteile, ein TAE-Kabel, ein Ethernet-Kabel, ein Gürtelclip, zwei Standard AAA-Akkus und das Handbuch. Da Lade- und Basisstation mit je einem eigenen Netzteil betrieben werden, ist ein separates Aufstellen der beiden Geräte möglich. Das Handgerät hat einen Lautsprecher zum Mithören bzw. Freisprechen und zusätzlich noch eine 2,5 mm Klinken-Buchse, um ein Headset anzuschließen. Die Basisstation ist mit einem Anrufbeantworter ausgestattet, der sowohl am analogen Telefonanschluss als auch per Internet-Telefonie erreichbar ist.
Analog- und IP-Telefon in einem
Auf den ersten Blick erhält man mit diesem Gerät ein modernes DECT-Telefon mit den üblichen Funktionen. Bei genauerer Betrachtung wird schnell der Zusatznutzen durch die Internet- bzw. IP-Telefonie deutlich. Erst durch die Verbindung mit dem Internet kann das Gerät seine volle Leistung, d.h. die klare und deutliche HDSP-Sprachqualität, unter Beweis stellen. Diese neuen Möglichkeiten sollen nun auf Praxistauglichkeit geprüft werden.
Einfache Einrichtung
Der Anschluss der Basisstation an das Internet ist ebenso einfach wie die Verbindung mit der analogen Telefonsteckdose. Das beiliegende Ethernetkabel wird mit dem Internet-Router verbunden und bei erfolgreicher Verbindung leuchtet die Paging-Taste der Station blau. Dann ist eine Verbindung mit dem Telefonanschluss nicht mehr notwendig, außer man möchte weiterhin auch analog erreichbar sein. Wer möchte, kann sofort lostelefonieren. Dank gigaset.net sind alle Gigaset-IP-Telefone untereinander erreichbar. Die Rufnummer ist schon werkmäßig vorgegeben, bei Bedarf kann sich der Benutzer selber einen Namen geben, unter dem er dann weltweit im gigaset.net erreichbar ist.
Umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten
Wer seinen eigenen VoIP-Provider nutzen möchte, kann das im Menü des Gerätes oder per Web-Browser bequem konfigurieren. Leider sind hier die Einstellmöglichkeiten bei den nicht vorkonfigurierten Providern noch etwas verwirrend und damit gerade für den Einsteiger unübersichtlich. Ist diese Hürde jedoch überwunden, funktioniert auch das Telefonieren mit anderen VoIP-Anbietern.
Telefonieren auch im LAN
Auch ganz ohne VoIP-Provider und ohne gigaset.net lässt sich ein IP-Gespräch zwischen zwei Gigaset-Geräten im Internet aufbauen. Einfach die IP-Adresse der Gegenstelle im Format 192*168*x*y eingeben und eine Verbindung wird direkt aufgebaut. Besonders sinnvoll ist diese Möglichkeit bei reinen LANs, die nicht mit dem Internet verbunden sind.
Qualitätssprung durch HDSP
Die volle HDSP-Sprachqualität lässt sich nur bei reinen VoIP-Gesprächen nutzen. HDSP überträgt ein breiteres Frequenzspektrum. Dadurch wirkt die Stimme des Gesprächspartners nicht mehr Mitten-betont, sondern Höhen und Bässe geben der Sprache ein natürlicheres Bild. Man bemerkt das durch eine deutlich klarere Verständigung, die einem das Gefühl gibt, der Gesprächspartner stünde fast neben einem. Ein leichtes, konstantes Grundrauschen des S675 IP trübt leider diese Empfinden etwas. Ohne diesen Effekt könnte fast von HiFi-Qualität gesprochen werden. Auch wenn es vom Frequenzspektrum her nicht ganz korrekt ist, lässt sich die Sprachqualitätsverbesserung mit dem Sprung von Mittelwellen- zu UKW-Qualität vergleichen.
Grenzen von HDSP in der Praxis
Die Vorteile der HDSP-Sprachqualität sollten mit allen Internetprovidern nutzbar sein, solange man das Gespräch im Netz des selben Providers führt. Beim Netzübergang zweier unterschiedlicher Provider bzw. ins Fest- oder Mobilnetz gehen die Vorteile der HDSP-Qualität verloren und man telefoniert in der bekannten analogen Sprachqualität. Unsere Tests im Arcor- und Sipgate-Netz waren in Sachen HDSP erfolgreich. Das Gleiche gilt natürlich auch für Gespräche im gigaset.net und bei direkter Anwahl per IP-Adresse.
Kommunikation mit Fremdhardware
Die Anwahl eines Gerätes per IP-Adresse ist übrigens nicht nur auf Gigaset-Geräte beschränkt. Wir konnten problemlos ein direktes Gespräch im LAN von einem anlogen Gerät an einer FritzBox zum Gigaset S675 IP führen. Die HDSP-Qualität blieb natürlich auch hier auf der Strecke, da die FritzBox diese Möglichkeit nicht unterstützt.
Bequemes Telefonieren dank Headset
Beim Freisprechen und bei der Benutzung des optionalen Headsets kommt der Qualitätsgewinn von HDSP besonders zur Geltung. Per Freisprechfunktion am Handgerät können nun auch mehrere Gesprächsteilnehmer in den Genuss der deutlichen Verständigungsqualität kommen. Unsere Tests mit einem angeschlossenen Headset haben besonders überzeugt. Neben dem klaren Klang direkt am Ohr erhält man absolute Bewegungsfreiheit, da das Gerät selber praktisch am Gürtel hängt.
HDSP im Alltag
Abschließend stellt sich nun die Frage, für wen sich die klare HDSP-Sprachqualität lohnt. Der private Gelegenheitstelefonierer wird vermutlich auch gut ohne diese Technologie auskommen, schließlich hat sich die Sprachqualität des analogen Festnetzes dank vollständiger Digitalisierung in den letzen Jahren erheblich verbessert. Telefonkonferenzen oder Projektgespräche erhalten mit der HDSP-Technologie jedoch eine ganz neue Note. Man fühlt sich einfach näher dran und die Gespräche werden verbindlicher. Verständigungsprobleme, beispielsweise bei fremdsprachlichen Telefonaten, werden minimiert, da die Gesprächspartner deutlicher zu verstehen sind. Aber nicht nur Business-Anwender profitieren von HDSP. Vorstellbar ist auch die ambitionierte Großmutter, die wegen der großen Entfernung nur selten Ihre Enkel sieht. Sie hätte dank HDSP mehr von ihren Enkelkindern. Bleibt zu hoffen, dass die Oma auch weiterhin noch zu Besuch kommt. Schließlich möchten die Kleinen ja nicht auf die Geschenke verzichten und die lassen sich auch mit HDSP nicht per Telefon überbringen.
=> Fortsetzung im Teil 2
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