@history12:
Glückwunsch ... endlich mal jemand, der noch mit einem Multimeter (und SMD-Lötbesteck) umgehen kann.
Deine Analyse erklärt ja dann die Tatsache, daß es zwei "Slics" sind und die Interpretation "circuit" anstelle von "card" macht ja auch Sinn.
Was sich mir aber auch damit nicht so richtig erschließt, ist die Frage, warum die Teile bei so vielen Boxen im Zusammenhang mit einem Gewitter den Geist aufgeben.
Wenn man mal die Überspannung auf den Eingängen der Box nicht als Fehlerursache in Betracht zieht (es gibt ja definitiv filigranere Strukturen - spätestens in den höherintegrierten ICs - in der Box, wo eine geringere Entfernung zwischen zwei Leiterbahnen oder dünnere Sperrschichten einen Durchschlag viel wahrscheinlicher erscheinen lassen in meinen Augen), dann bleibt ja fast nur noch eine Induktion eines Impulses vom analogen Anschluß aus oder die falsche Ableitung einer Überspannung am Eingang, die dann auf dem Weg den "Hochspannungsteil" der Telefonie - in Relation zu den sonst üblichen Spannungen in der Box - killt.
Der erste Fall müßte dann (imho) einen sehr nahen Blitzeinschlag (damit die Feldstärke noch für einen ordentlichen Peak reicht) und eine ziemlich lange Leitung am betroffenen Analog-Ausgang der Box voraussetzen ... auch würde ich dann wegen des doch offenbar recht häufigen Fehlers von einem Design-Problem ausgehen, das man mit Bauteilen mit einer höheren Spannungsfestigkeit hätte vermeiden können.
Wenn das auch ohne die "analoge Antenne" auftritt, wird es sich wohl doch eher um ein gemischtes Fehlerbild handeln. Ich hoffe jedenfalls mal, daß AVM zumindest ansatzweise mit den Geräten auch mal im Hochspannungslabor war ... das soll ja schließlich "Wertarbeit" sein (hat ja auch einen entsprechenden Preis) und da sollte eine entsprechende Störfestigkeit schon dazugehören.
Ich bin mal gespannt, wieviele Leute jetzt nach Deinem Tipp ihre defekte Box wieder reparieren können (bzw. es auch nur in Betracht ziehen) und wie sich bei diesen dann die Situation zum Fehlerzeitpunkt (analoger Anschluß belegt und Schaden im entsprechenden Line-Treiber) darstellt.
Wenn das sich verdichten läßt und mehrere identische Fälle auftauchen, dann war/ist AVM im Rahmen seiner (ja i.d.R. auch eingehaltenen) 5-Jahres-Garantie mit dem Austausch der Geräte sicherlich gut beraten ... auch unabhängig von der Versicherung des Kunden gegen Überspannungsschäden.