@megakeule:
Du musst bedenken, dass ist eine Consumer Box.
Das muß ja noch nicht heißen, daß sich ein Angriff auf diese Geräte (gerade bei der oft behaupteten Marktdurchdringung der Boxen) nicht lohnen würde.
Außerdem sind viele weitere deiner Forderungen Snake-Oil, da sie nur Sicherheit vortäuschen.
Sehe ich anders, die möglichen Angriffsflächen werden doch tatsächlich verkleinert. Wo liegt da die Täuschung ?
Und warum z.B. ein nicht aktivierter FTP-Server - im Vergleich zu einem aktivierten - "Schlangenöl" sein soll, müßtest Du vielleicht begründen. Ist der Server aus, ist er aus ... fertig, da wird nichts vorgetäuscht.
2. Würde den Supportaufwand bei Problemen erhöhen und ein Entfall bietet keine wirklichen Sicherheitsgewinn. Adressen in LAN kann man scannen. Das WebInterface wird mal also auf unter eine geänderten Standard IP finden.
Ernsthaft ? Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob ich für einen CSRF-Angriff ein LAN scannen muß (was vom Browser aus schwer bis unmöglich ist) oder ob ich eine fixe Adresse angreifen kann, hinter der sich dann mit einiger Wahrscheinlichkeit auch noch eine Fritz!Box verbirgt. Und diese Adresse ist nun mal der einzig unabänderliche Punkt einer Fritz!Box. Was spricht denn
dagegen, das wie beim Passwort-Reset zu handhaben ?
Das mit dem höheren Supportaufwand bezeichne ich nun meinerseits mal als Schwachsinn (Du hast damit angefangen) ... die erste Aktion so ziemlich jeder Support-Hotline ist mal die Frage: "Haben Sie das Gerät denn schon mal neu gestartet?". Über die dabei immer wieder erfolgende "Vernichtung" von sinnvollen Informationen zur Fehlersuche rede ich erst gar nicht.
Und nun mal ehrlich ... Adressen im LAN kann man scannen ? Wirklich ? :blonk:
3. Paranoid und verkompliziert die Benutzung für den Ahnungslosen User
Wie ahnungslos muß bitte ein Nutzer sein, wenn er auf einer taufrischen, weil nicht konfigurierten, Box auf den FTP-Server zugreifen will ? Ist er ahnungslos, weiß er gar nicht, was ein FTP-Server ist. Nach der Erstkonfiguration der Box habe ich ja gar nichts dagegen, wenn er gestartet wird. Wenn die Box dann immer noch ohne Authentifizierung arbeitet und der Inhalt des USB-Speichers dadurch frei zugänglich ist, hat der Benutzer mindestens zwei diesbezügliche Warnungen bereits ignoriert.
Und nur weil ich vielleicht paranoid bin, ist das skizzierte Szenario ja noch lange nicht unmöglich ... gerade bei diesem Punkt sind die Voraussetzungen gleich null.
4. Die meisten Anwenden benutzen Heute WLAN. Es macht also Sinn dass das eingeschaltet ist. Supportaufwand, wenn nicht
Ein Knopfdruck beim Einstecken des Netzteils ist zuviel des Guten ? Es eröffnet nun mal einen Angriffsvektor, den es nicht bräuchte. Auf der einen Seite wird jedem Nutzer empfohlen, ein eigenes starkes WLAN-Passwort einzustellen und auf der anderen Seite reicht ein Reset durch den Provider, wenn man gerade aus dem Haus ist, daß den ganzen Tag der Router mit seinem Standard-WLAN (selbst wenn das verschlüsselt ist) herumfunkt ? Das nur mit "Supportaufwand, wenn nicht" zu begründen ist genauso wenig fundiert, wie die früher oft von den Herstellern behaupteten Probleme, wenn man die Nutzer zur Verschlüsselung ihres WLANs auffordert. Und die meisten sind eben noch nicht alle ...
Wenn man das Argument mit "die meisten benutzen es eh" ernst nimmt, hätte man gleich den Button weglassen sollen. Ich möchte nicht wissen, wie oft irgendwo in D die Dame des Hauses schon beim Staubwischen das WLAN gekillt hat ... das nenne
ich dann erhöhten Supportaufwand.
5. Schwachsinn/Pseudosicherheit. Genauso könntest du verlangen die SSID per default zu verstecken. Allerdings wären eindeutige Namen per default sinnvoll.
Erst Schwachsinn, dann allerdings ... wahrscheinlich haben wir uns hier mißverstanden. Ich erwarte von AVM auch für "Nichtfachleute" einen Einrichtungsassistenten, der ein ohnehin nicht benötigtes WLAN kurzerhand ausschaltet und so das Band und den Geldbeutel der Besitzer schont. Bei den Namen stimmst Du ja offenbar ohnehin zu, per default würde ich da aber nichts vorgeben. Es reicht schon, wenn man (kam ja irgendwann mal im Rahmen der Diagnose dazu) bei mehrfach in der Umgebung verwendeten SSIDs entsprechend zur Änderung zwingt (und am besten dabei den Standardnamen gar nicht mehr zuläßt, damit es gerecht bleibt). Zu "hidden SSIDs" äußere ich mich nicht mehr ...
Ist mir - ehrlich gesagt - Bummi ... wenn mein Provider meine Box (Miet- und kein Leihgerät, also bitte nicht nur nach dem Motto "Ist ja auch seine ...") remote zurücksetzen kann, anschließend irgendetwas (und ich habe da durchaus konkrete Möglichkeiten im Blick) anstellen und dann durch erneutes Rücksetzen alle Spuren tilgen kann, ist etwas grundsätzlich nicht in Ordnung. Wenn dann beim Provider nicht einmal protokolliert wird, wer wann zurückgesetzt hat, ist auch einem Mißbrauch Tür und Tor geöffnet.
7. Nicht relevant. Die Sicherheit würde dadurch nicht nennenswert erhöht, wenn das Passwort ausreichend stark ist.
Wenn Du nicht nur in der Nummerierung verrutscht bist, verstehe ich diese Antwort nun überhaupt nicht. Es geht hier darum, daß der FTP-Server bei aktiviertem externen Zugriff *ohne* Notwendigkeit verrät, daß intern ein Zugriff auf die Box ohne Authentifizierung möglich ist. Das heißt dann wieder, wenn es einem Angreifer gelingt, per CSRF irgendwie auf "fritz.box" zuzugreifen, steht ihm nichts weiter im Weg. Wenn das keine - vom Benutzer nicht gewünschte - Information ist, was wäre denn dann eine ? Und von welchem Passwort reden wir denn hier ? Es geht ja gerade um den Betrieb ohne Anmeldung ...
8. Völlig impraktikabel dem Privatanwender einen Router nicht ausgeschalteten DHCP zuzumuten.
Entweder ich habe mich wirklich sehr unklar ausgedrückt oder Du hast die Idee des Starts der "Erstkonfiguration" durch einen oder beide Taster am Gerät nicht wirklich verstanden (der würde ja auch bei 3, 4, 6 und 8 eine Lösung sein). Ich will gar keine Fritz!Box ohne DHCP-Server ... ich will nur, daß die Box erst dann loslegt, wenn ich sie dazu auffordere.
[Sarkasmus]
Wenn man dem Nutzer nicht einmal das Drücken irgendwelcher Tasten zutraut, warum gibt es dann noch so komplizierte Mechanismen wie einen Startcode ? Einfacher wäre es dann doch, die Boxen gleich fertig konfiguriert auszuliefern ... ah, ich weiß, der Aufwand ist zu hoch.
[/Sarkasmus]
Das mit dem "Privatanwender" kann ich - ehrlich gesagt - auch nicht mehr lesen ... die lautstarken Proteste von AVM, daß die Kabelbetreiber die Boxen auch für SOHO (oder SMB oder wie auch immer man es nennen will) anbieten, obwohl sie doch nur für Privatanwender gedacht sind, habe ich wahrscheinlich nur überhört.
Ich sage ja nicht, daß das alles ein Skandal ist, aber nur mit dem Argument "Support-Aufwand" kann man das auch nicht alles begründen.