[Frage] Setzt sich im deutschen Festnetz VoIP mehr und mehr durch?

Yanco433 · 12 Mrz 2013

Hallo,

ich habe mal eine ganz allgemeine Frage: Wie schnell verbreitet sich VoIP im deutschen Festnetz, wie hoch ist der Anteil ungefähr der VoIP Anschlüsse und haltet ihr es für realistisch, dass ISDN, Analog und co. endgültig vom Markt verschwinden bzw. dass VoIP die Regel wird und genannte nur noch selten anzutreffen sind? Wenn ja, wann könnte das ungefähr eintreten und wieso?

chked · 12 Mrz 2013

Die Forensuche ist manchmal recht hilfreich

KunterBunter · 12 Mrz 2013

Nach den neuesten verfügbaren Zahlen gab es Ende 2011 ca. 38 Mio. Telefonanschlüsse in Deutschland, davon 28,7 Mio. Festnetzanschlüsse. Die werden jetzt so nach alle ersetzt.

Quelle: Bundesnetzagentur Tätigkeitsbericht Telekommunikation 2010/2011 (pdf/2 MB) Seite 30

oliver.ertl · 12 Mrz 2013

Welche Alternative bleibt? Richtig, keine!!

Echtes Festnetz wird weniger und weniger vermarktet :-(

KunterBunter · 12 Mrz 2013

Natürlich gibt es eine Alternative: Gar kein Festnetz. In meinem jüngeren Bekanntenkreis ist das überwiegend der Fall.

Yanco433 · 12 Mrz 2013

Hat es einen Grund, wieso umgestellt wird? Der Kostenfaktor alleine wird es ja nicht sein.

Im Grunde genommen dürfte es ja nicht unbedingt an den Kosten liegen, weil ich auch bei einem traditionellen Festnetzanschluss eine Flatrate hatte und ungefähr die selben Minutenpreise bezahlt habe für Gespräche ins Mobilfunknetz oder Ausland.

Bis vor kurzem hatte ich z.B. noch einen herkömmlichen Festnetzanschluss. Von diesem habe ich noch nie erlebt, dass er mal nicht funktionierte. Dafür aber schon ein paar mal, dass mein Internet zu Hause nicht funktionierte, Einwahlfehler... bis der Provider es wieder in den Griff bekam. Ist das eigentlich denn nicht ein riesen Manko, weil bei VoIP auch das Telefon ausfällt? Und über Handy die Provider erreichen ist viel teuerer als per Festnetz. Trotzdem wird umgestellt, warum?

informerex · 12 Mrz 2013

aktuell gibt es ja noch "herkömmliche Telefonie" du brauchst ja nicht umstellen.

Bei VoIP kommt es auf deine Datenleitung (Qualität, Geschwindigkeit) an, denn VoIP wird hierüber ja transportiert.

Novize · 12 Mrz 2013

Ergänzend zu informerex:
Bei zukünftigen reinen Analog-Anschlüssen ohne DSL wird der SIP-a/b-Wandler in der Vermittlungsstelle stehen und Du hast bei Dir zuhause keinerlei Einbußen oder Änderungen mit Deinem normalen TAE-Anschluss. Da ist dann alles transparent und dank der besten Anbindung der Vermittlungsstelle zum VoIP-Provider ist hier auch keinerlei Nachteil zu befürchten.

mikrogigant · 12 Mrz 2013

KunterBunter schrieb:
Natürlich gibt es eine Alternative: Gar kein Festnetz. In meinem jüngeren Bekanntenkreis ist das überwiegend der Fall.

Vorhin hat meine Frau angerufen. Ich habe den Anruf in meinem Arbeitszimmer entgegengenommen. Sie wollte wissen, was sie zum Abendessen mitbringen soll. Nachdem ich ihr das gesagt habe, wollte sie das gleiche von meinem Sohn wissen. Also habe ich "R" und "620" gewählt und aufgelegt. Schon war meine Frau mit meinem Sohn verbunden.

Andere Situation: es ruft jemand die private Nummer an, das Telefon im Wohnzimmer klingelt. Ich halte mich aber gerade in meinem Arbeitszimmer auf. '*09' gewählt und schon habe ich den Anrufer in mein Arbeitszimmer geholt.

Mach das mal ohne Festnetzanschluss

Grüßle

Der Mikrogigant

KunterBunter · 12 Mrz 2013

Mein Sohn ist gerade in der U-Bahn. Da gibt es noch kein WLAN. Was nützt es dann, wenn ich da "R" und "620" gewählt und aufgelegt habe?

GottSeth · 12 Mrz 2013

mikrogigant schrieb:
Mach das mal ohne Festnetzanschluss

Also mit meinen VoIP-Telefonen geht das problemlos

BTW - kannst Du auch Textnachrichten verschicken, oder als Anrufer das Telefon (mit PIN) selbst abheben, und den Freisprecher aktivieren ?

mikrogigant · 12 Mrz 2013

KunterBunter schrieb:
Mein Sohn ist gerade in der U-Bahn. Da gibt es noch kein WLAN. Was nützt es dann, wenn ich da "R" und "620" gewählt und aufgelegt habe?

Wohnt dein Sohn in der U-Bahn oder kommt er gelegentlich auch mal nach Hause?

@GottSeth: mit "Festnetzanschluss" meinte ich einen Anschluss, bei dem eine Leitung ins Haus führt. Das ist auch bei deinem Anschluss der Fall. Wie letztendlich über diese Leitung telefoniert wird, ist bei meinem Beispiel egal.

Im Gegensatz zum Festnetzanschluss steht der Mobilfunkanschluss, bei dem die Telefonate mittels Funkwellen in deine Bude geschickt werden. Und da kannst du eben nicht ein Gespräch von einem Mobilfunkanschluss zum anderen vermitteln oder dir ein Gespräch von einem anderen Mobilfunkanschluss heranholen.

Und natürlich kann ich mit meinen Telefonen auch Textnachrichten verschicken. Ein Telefon, bei dem man aus der Ferne den Freisprecher aktivieren kann, besitze ich nicht. Wenn ich sowas bräuchte, könnte ich es mir aber beschaffen.

Grüßle

Der Mikrogigant

KunterBunter · 12 Mrz 2013

mikrogigant schrieb:
Wohnt dein Sohn in der U-Bahn oder kommt er gelegentlich auch mal nach Hause?

Jetzt ist er bei sich zu Hause.

Aber da ist er genau so zu erreichen wie in der U-Bahn. Das hast du ja mit meinem ersten Vollzitat in #9 aufgegriffen.

mikrogigant · 12 Mrz 2013

Achso, dein Sohn hat ein eigenes Zuhause. Das ist bei unserem minderjährigen Sohn nicht der Fall, er wohnt bei uns in einem Zimmer im Dachgeschoss. Er hat aber ein Telefon im Zimmer, welches die interne Rufnummer 620 und auch eine eigene externe MSN hat. Und an dieses Telefon kann ich Gespräche weitervermitteln, die an unserer Rufnummer ankommen. Mit ein paar Kunstgriffen und unter Zuhilfenahme der ISDN-Unterananlage, die am internen S0 der Fritzbox hängt, könnte ich sogar Gespräche von unserem Festnetzanschluss an sein Handy weitervermitteln. Und das würde noch nicht einmal etwas kosten

Grüßle

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