Da hier im Forum ( und auch in anderen Foren) immer wieder das Problem beschrieben wird, das die erreichte Geschwindigkeit des DSL Abschlusses nicht der möglichen (gebuchten) Geschwindigkeit entspricht, beschreibe ich hier mal eine mögliche Lösung.
Das Problem tritt gehäuft auf, seit viele DSL Anschlüsse auf DSL 6000 umgestellt werden.Wenn das Problem seit der Umstellung auf einer höhere DSL Geschwindigkeit auftritt, ist wahrscheinlich ein zu kleiner RWIN Wert auf dem PC die Ursache.
Ich gehe jetzt mal davon aus, das keine anderen Probleme existieren, die
eine Geschwindigkeits-Differenz verursachen.
Dazu am besten erstmal nach www.speedguide.net/analyzer.php
gehen.Dort werden Deine aktuellen TCP Parameter angezeigt.
Wenn man mehrere Netzwerkkarten im PC hat ( z.B. eine LAN und eine
WLAN Karte), muß dies pro Karte jeweils einmal durchgeführt werden
( also einmal mit LAN online gehen und einmal mit WLAN)
Das sieht dann so aus:
ist der RWIN die Ursache.Dieser muß korrigiert werden.Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten.Ich beziehe mich jetzt mal auf einen Windows PC.
Die Korrektur kann z.B. mit verschiedenen Registry Tunern
erledigt werden oder durch manuellen Eingriff in die Registry, ich
verwende dafür den TCPOptimizer, der ebenfalls bei speedguide.net
zu haben ist.Ein kleines, schlankes Tool, das man einfach nur ausführen
muß ( keine Installation).
TCPOptimizer
-TCPOptimizer starten
- Netzwerkkarte unter "Network Adapter Selection" auswählen
-"DSL" auswählen ( Radiobuttons im oberen Bereich),
- "Optimal settings" auswählen ( Radiobuttons im unteren Bereich)
- "Apply changes"-Button klicken
- Reboot des PCs bestätigen ( oder später selber rebooten)
Dieser Vorgang ist für jede Netzwerkkarte einmal auszuführen, der Reboot
ist nur einmal nötig, nachdem alle Änderungen gemacht wurden.
Außer dem RWIN werden noch andere wichtige Parameter korrigiert,
so das vielleicht das eine oder andere DSL Problem ( MTU, MTU Discovery) gleich miterledigt wird.Kann also nicht schaden, es generell einmal durchlaufen zu lassen.
Wer sich ein bißchen besser auskennt, kann die Parameter selber anpassen, aber mit den Optimal Settings ist man bestens eingestellt.
Es gibt auch eine neuere Version des TCP Optimizers (V2), diese hat ein paar Optionen mehr zur Einstellung.Ich wollte es möglichst einfach halten, deshalb arbeitet die Anleitung mit der V1, aber wer lieber mehr Optionen haben möchte, nimmt halt die V2.Schneller als mit der V1 wird das DSL dadurch aber auch nicht, da wir nur mit der Vergrößerung des RWIN allein das Problem bereits abstellen.
TCPOptimizer V2
Hinweis:
Diese Lösung ist kein böser Trick, um aus einer DSL6000 Leitung eine DSL16000 Leitung zu machen, sondern beschreibt nur, wie man einen schlecht eingestellten PC dazu bekommt, den vollen DSL Speed auszunutzen.Die beim Provider gebuchte Geschwindigkeit kann niemals - auch nicht mit dieser Lösung - überschritten werden.
Die Anwendung dieser Lösung kann zwar keinen Schaden anrichten und kann auch prophylaktisch angewendet werden ( zu Risiken und Nebenw...
), sie kann aber eben auch keine Probleme beheben, die nicht mit dem RWIN zusammenhängen.
Hier mal ein paar Beispiele für solche Probleme:
- DSL Modem ist nicht auf die entsprechende Geschwindigkeit synchronisiert ( z.B. DSL6000 angeblich freigschaltet, aber in Wirklichkeit nur DSL1000)
- Router schafft den für DSL6000 notwendigen Paket-Durchsatz nicht
- Server auf der anderen Seite bringt den notwendigen Durchsatz nicht oder ( kommt auch oft vor) gibt diese Bandbreite nicht an einen einzelnen User ab.Für Tests muß man also einen Server kennen, der die DSL6000 Bandbreite zuverlässig einem User zur Verfügung stellt.
- WLAN Verbindung zu schlecht ( eine WLAN Verbindung, die sich wegen
schlechtem Empfang auf 1Mbit einstellt, kann auch nicht mehr als 1Mbit übertragen)
- DSL Anschluß und DSL Online Provider sind zwei verschiedene Dinge. DSL Anschluß (sagen wir mal Dt.Telekom) und die korrekte Synchronisation des DSL Modems auf die gebuchte Geschwindigkeit sind sozusagen die Hardware-Voraussetzungen, der Provider ( sagen wir mal Lycos) bestimmt, mit welcher Geschwindigkeit die Daten wirklich geliefert werden.Wenn die Daten zwar mit Vmax. geliefert werden,
zwischendurch aber kurze "Denkpausen" auftreten, wird die effektive
Bandbreite ebenfalls nach unten gezogen.
Man muß also nicht nur einen DSL6000 Anschluß haben, sondern auch einen guten Provider.Verlangt keine Tips von mit, ich bin bei Arcor und habe Anschluß und Provider (gezwungenermaßen) aus einer Hand.
- wer viel misst misst mist
Oft wird auch einfach nur falsch gemessen und es liegt überhaupt kein Problem vor.Die DSL Geschwindigkeitstests im Web liefern meist keine
akkuraten Ergebnisse.Besser ist es, eine seeeeehhhrrr große Datei
von einem http oder ftp Server zu laden und damit die Geschwindigkeit zu bestimmen.
Dafür kann man ein FTP Programm, einen Downloadmanager
oder auch einfach einen Webbrowser benutzen.Wobei die Anzeige im Webbrowser am Anfang meist viel zu hoch gegriffen ist, deshalb große
Datei, dann wird die Anzeige sehr genau mit der Zeit.Z.B. ein Image einer
Linux Distribution.
Der T-DSL Speedmanager ist sehr gut geeignet, um ständig einen Überblick zu haben, was die Leitung hoch und runter geht.So bekommt man ein Gefühl dafür, ob mit der Geschwindigkeit alles ok ist und hat nebenbei noch eine ganz gute Kontrolle, ob eine Software gerade etwas hoch oder runterlädt.Der Speedmanager läuft auch, wenn man kein T-DSL hat.
Grüße
TWELVE
Das Problem tritt gehäuft auf, seit viele DSL Anschlüsse auf DSL 6000 umgestellt werden.Wenn das Problem seit der Umstellung auf einer höhere DSL Geschwindigkeit auftritt, ist wahrscheinlich ein zu kleiner RWIN Wert auf dem PC die Ursache.
Ich gehe jetzt mal davon aus, das keine anderen Probleme existieren, die
eine Geschwindigkeits-Differenz verursachen.
Dazu am besten erstmal nach www.speedguide.net/analyzer.php
gehen.Dort werden Deine aktuellen TCP Parameter angezeigt.
Wenn man mehrere Netzwerkkarten im PC hat ( z.B. eine LAN und eine
WLAN Karte), muß dies pro Karte jeweils einmal durchgeführt werden
( also einmal mit LAN online gehen und einmal mit WLAN)
Das sieht dann so aus:
Wir schauen hier speziell auf den Wert das Default Receive Window (RWIN):TCP options string = 020405ac0103030201010402
MTU = 1492
MTU is optimized for PPoE DSL broadband. If not, consider raising MTU to 1500 for optimal throughput.
MSS = 1452
MSS is optimized for PPPoE DSL broadband. If not, consider raising MTU to 1500 for maximum throughput.
Default Receive Window (RWIN) = 255552
RWIN Scaling (RFC1323) = 2 bits (scale factor of 4)
Unscaled Receive Window = 63888
RWIN is a multiple of MSS
Other values for RWIN that might work well with your current MTU/MSS:
511104 (MSS x 44 * scale factor of 8)
127776 (MSS x 44 * scale factor of 2)
63888 (MSS x 44)
bandwidth * delay product (Note this is not a speed test):
Your RcvWindow limits you to: 10222.08 kbps (1277.76 KBytes/s) @ 200ms
Your RcvWindow limits you to: 4088.832 kbps (511.104 KBytes/s) @ 500ms
MTU Discovery (RFC1191) = ON
Time to live left = 57 hops
TTL value is ok.
Timestamps (RFC1323) = OFF
Selective Acknowledgements (RFC2018) = ON
IP type of service field (RFC1349) = 00000000 (0)
Sollte dieser Wert viel kleiner als 65535 sein ( z.B. 1704, 17000 o.ä.),Default Receive Window (RWIN) = 255552
RWIN Scaling (RFC1323) = 2 bits (scale factor of 4)
Unscaled Receive Window = 63888
ist der RWIN die Ursache.Dieser muß korrigiert werden.Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten.Ich beziehe mich jetzt mal auf einen Windows PC.
Die Korrektur kann z.B. mit verschiedenen Registry Tunern
erledigt werden oder durch manuellen Eingriff in die Registry, ich
verwende dafür den TCPOptimizer, der ebenfalls bei speedguide.net
zu haben ist.Ein kleines, schlankes Tool, das man einfach nur ausführen
muß ( keine Installation).
TCPOptimizer
-TCPOptimizer starten
- Netzwerkkarte unter "Network Adapter Selection" auswählen
-"DSL" auswählen ( Radiobuttons im oberen Bereich),
- "Optimal settings" auswählen ( Radiobuttons im unteren Bereich)
- "Apply changes"-Button klicken
- Reboot des PCs bestätigen ( oder später selber rebooten)
Dieser Vorgang ist für jede Netzwerkkarte einmal auszuführen, der Reboot
ist nur einmal nötig, nachdem alle Änderungen gemacht wurden.
Außer dem RWIN werden noch andere wichtige Parameter korrigiert,
so das vielleicht das eine oder andere DSL Problem ( MTU, MTU Discovery) gleich miterledigt wird.Kann also nicht schaden, es generell einmal durchlaufen zu lassen.
Wer sich ein bißchen besser auskennt, kann die Parameter selber anpassen, aber mit den Optimal Settings ist man bestens eingestellt.
Es gibt auch eine neuere Version des TCP Optimizers (V2), diese hat ein paar Optionen mehr zur Einstellung.Ich wollte es möglichst einfach halten, deshalb arbeitet die Anleitung mit der V1, aber wer lieber mehr Optionen haben möchte, nimmt halt die V2.Schneller als mit der V1 wird das DSL dadurch aber auch nicht, da wir nur mit der Vergrößerung des RWIN allein das Problem bereits abstellen.
TCPOptimizer V2
Hinweis:
Diese Lösung ist kein böser Trick, um aus einer DSL6000 Leitung eine DSL16000 Leitung zu machen, sondern beschreibt nur, wie man einen schlecht eingestellten PC dazu bekommt, den vollen DSL Speed auszunutzen.Die beim Provider gebuchte Geschwindigkeit kann niemals - auch nicht mit dieser Lösung - überschritten werden.
Die Anwendung dieser Lösung kann zwar keinen Schaden anrichten und kann auch prophylaktisch angewendet werden ( zu Risiken und Nebenw...
Hier mal ein paar Beispiele für solche Probleme:
- DSL Modem ist nicht auf die entsprechende Geschwindigkeit synchronisiert ( z.B. DSL6000 angeblich freigschaltet, aber in Wirklichkeit nur DSL1000)
- Router schafft den für DSL6000 notwendigen Paket-Durchsatz nicht
- Server auf der anderen Seite bringt den notwendigen Durchsatz nicht oder ( kommt auch oft vor) gibt diese Bandbreite nicht an einen einzelnen User ab.Für Tests muß man also einen Server kennen, der die DSL6000 Bandbreite zuverlässig einem User zur Verfügung stellt.
- WLAN Verbindung zu schlecht ( eine WLAN Verbindung, die sich wegen
schlechtem Empfang auf 1Mbit einstellt, kann auch nicht mehr als 1Mbit übertragen)
- DSL Anschluß und DSL Online Provider sind zwei verschiedene Dinge. DSL Anschluß (sagen wir mal Dt.Telekom) und die korrekte Synchronisation des DSL Modems auf die gebuchte Geschwindigkeit sind sozusagen die Hardware-Voraussetzungen, der Provider ( sagen wir mal Lycos) bestimmt, mit welcher Geschwindigkeit die Daten wirklich geliefert werden.Wenn die Daten zwar mit Vmax. geliefert werden,
zwischendurch aber kurze "Denkpausen" auftreten, wird die effektive
Bandbreite ebenfalls nach unten gezogen.
Man muß also nicht nur einen DSL6000 Anschluß haben, sondern auch einen guten Provider.Verlangt keine Tips von mit, ich bin bei Arcor und habe Anschluß und Provider (gezwungenermaßen) aus einer Hand.
- wer viel misst misst mist
Oft wird auch einfach nur falsch gemessen und es liegt überhaupt kein Problem vor.Die DSL Geschwindigkeitstests im Web liefern meist keine
akkuraten Ergebnisse.Besser ist es, eine seeeeehhhrrr große Datei
von einem http oder ftp Server zu laden und damit die Geschwindigkeit zu bestimmen.
Dafür kann man ein FTP Programm, einen Downloadmanager
oder auch einfach einen Webbrowser benutzen.Wobei die Anzeige im Webbrowser am Anfang meist viel zu hoch gegriffen ist, deshalb große
Datei, dann wird die Anzeige sehr genau mit der Zeit.Z.B. ein Image einer
Linux Distribution.
Der T-DSL Speedmanager ist sehr gut geeignet, um ständig einen Überblick zu haben, was die Leitung hoch und runter geht.So bekommt man ein Gefühl dafür, ob mit der Geschwindigkeit alles ok ist und hat nebenbei noch eine ganz gute Kontrolle, ob eine Software gerade etwas hoch oder runterlädt.Der Speedmanager läuft auch, wenn man kein T-DSL hat.
Grüße
TWELVE
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