Nehmen wir mal folgendes Szenario:
Du hast zwei Ethernet-Kabel, die jeweils in einen Switch mit 8 Ports gehen (meine Vermutung ist irgendwie, daß Du nur 6 Adressen wirklich hast, aber lassen wir es mal bei 8). An jedem Port kannst Du nun ein Endgerät anschließen, das eine statische IP-Adresse aus dem Reservoir von 8 IP-Adressen des jeweiligen Anschlusses nutzt. Macht in Summe also max. 16 Geräte mit eigenen, öffentlichen IP-Adressen.
Nun willst Du eine gewisse Redundanz bekommen. Dazu kommen die beiden Ethernet-Kabel in einen einzigen Switch, der nun weitere 8 Ports frei hat. Dort schließt man max. 8 Endgeräte an, von denen jedes nun zwei IP-Adressen auf seinem Netzwerkinterface erhält: nämlich eine von jedem der beiden Internetanschlüsse. Man kann nun die Default-Route für jedes Endgerät bzw. das Routing für gewisse Zielnetze so definieren, daß jedes Gerät einen der beiden Internetanschlüsse primär nutzt. Damit kann man ein Failover realisieren, denn bei Ausfall einer Verbindung muss man einfach alle Routing-Einträge auf die andere, noch funktionsbereite Verbindung umstellen.
Man kann anstelle des Switches nun auch einen Multi-NAT-Router einsetzen. Dieser hat zwei WAN-Anschlüsse und eine beliebige Zahl von LAN-Anschlüssen. WAN-seitig besitzt er die 2 x 8 IP-Adressen und LAN-seitig verfügt er über einen privaten Netzwerkbereich. Die 16 Adressen müssen nun im NAT-Router softwaremäßig zugeordnet werden.
Nehmen wir wieder den ersten Fall von oben: 16 Geräte am LAN. Jedes dieser Geräte erhält den kompletten Portbereich einer der 2 x 8 IP-Adressen "durchgeschaltet". Jedes Gerät hat damit eine eigene IP-Adresse nach draußen (das NAT macht hier nicht so viel Sinn).
Im zweiten Fall haben wir beispielsweise 8 Geräte im LAN und jedes der Geräte erhält eine IP-Adresse von jedem der beiden WAN-Interfaces zugeordnet. Nun macht NAT wieder Sinn, da ich für ein und dasselbe Gerät je nach WAN-Interface, das abgehend genutzt wird, ja zwei IP-Adressen zum Internet haben kann. Der Router entscheidet, welcher Verkehr auf welchem Weg über welche IP-Adresse zu routen ist. Das kann auch Load-Balancing sein, d.h. es werden beide WAN-Interfaces nach gewissen Lastregeln verwendet.
--gandalf.
PS: Der Netgear-Router kann auch ohne NAT als gewöhnlicher Router arbeiten. Dann ist er Router zwischen Netzwerken, d.h. es müssen intern im LAN auch öffentliche IP-Adressen vergeben werden. Des weiteren wird ein Transitnetz zwischen Netgear und Telekom-Routern benötigt.