Wenn du jemanden mit einer
Alpenversion der 5010 kennst (Firmware 48.04.43), könntest du ihn ja bitten mal mit Eva-ftp reinzuschauen, um die HWRevision, ProductID etc. herauszufinden.
ftp 192.168.178.1
adam2
adam2
quote GETENV HWRevision
quote GETENV ProductID
quote GETENV firmware_version
quote GETENV firmware_info
quote GETENV bootloaderVersion
quote GETENV urlader-version
bye
Vielleicht lässt sich dann ja die '
Alpenfirmware' mit der
italienischen Methode von Ciccio draufbruzzeln. Ciccio macht das in etwa so:
Ciccio hat herausgefunden, dass man auch die neueren Bootloaderversionen 1153 und 1203 up- und downgraden kann, indem man dem Recovery-Programm eine falsche Versionsnummer vortäuscht, am besten gleich Null:
quote SETENV urlader-version 0000
quote SETENV bootloaderVersion 0.000
Wenn das Programm sagt: Überprüfen der Partition mtd2 fehlgeschlagen! WinError -4 hat es seine Arbeit eigentlich schon verrichtet. Jetzt muss man nur noch auf
Abbrechen klicken statt auf Weiter und den Stromstecker ziehen.
Sollte dem Recoveryverssuch der Wunsch nach Wechsel der Benutzersprache oder der Hardware-Revision zugrunde liegen, müssen jedesmal vor dem Recovery-Aufruf mit Adam2 (Stecker raus - Stecker rein - ftp 192.168.178.1 - adam2 - adam2 - quote SETENV...) die passenden Umgebungsvariablen gesetzt werden (Bootloader-/Urlader-Version nur beim ersten Mal).
Nach erfolgreichem Recovery-Durchlauf muss man dann nur noch einmal die Umgebungsvariablen setzen, jetzt aber den Adam nicht beenden und nicht den Stecker ziehen! Gleich das Recoveryprogramm starten und nach der Fehlermeldung "Auslesen der Version gescheitert!" wieder auf Abbrechen klicken!
Fertich! Die Box bootet jetzt mit der neuen Firmware.
Ganz toll wäre, wenn du von einer
Alpenbox Kopien der Flash-Partitionen bekommen könntest. Dazu braucht man nicht Telnet zu starten und sich nachher über die hässliche rote Warnung von AVM zu ärgern, es geht auch mit Eva-ftp (unter Windows nur mit einem FTP-Programm, z.B. NCFTP):
Code:
debug
bin
quote MEDIA FLSH
quote PASV
get mtd4 mtd4.bin *
[CTRL-C] (nach jeweils 20 Sekunden abbrechen)
debug
bin
quote MEDIA FLSH
quote PASV
get mtd3 mtd3.bin *
[CTRL-C]
debug
bin
quote MEDIA FLSH
quote PASV
get mtd1 mtd1.bin *
[CTRL-C]
debug
bin
quote MEDIA FLSH
quote PASV
get mtd2 mtd2.bin
[CTRL-C]
Das Abbrechen von Hand ist leider nötig, weil NCFTP zwar die Größe der Blöcke richtig liest und anzeigt, aber nach beendetem Transfer nicht aussteigt, zumindest bei mir nicht. Manchmal muss ich NCFTP auch neu verbinden (
connect). Heute will ich es mal mit dem Programm
MoveItFreely probieren.
Mit den gesicherten Flash-Partitionen funktioniert dann die
zweite italienissche Methode (
Google-Übersetzung hier. Technische Angaben, Programmzeilen und Bezüge bitte dem Original entnehmen, da diese bei der Übersetzung verfälscht werden können. Am besten Original und Übersetzung zum Vergleich in verschiedenen Fenstern öffnen).
Tipp: Um die alten Einstellungen wirklich ein für allemal loszuwerden, empfiehlt NAF (einer der Autoren), mtd3 und mtd4 mit einer leeren Datei "empty" zu überschreiben:
put empty mtd3
put empty mtd4
EDIT: Das hat allerdings bei mir nicht funktioniert und bei anderen zu Problemen geführt.
*) Die Blöcke mtd3 und mtd4 braucht man dann eigentlich nicht zu sichern. Das Sichern von mtd1 kann man sich auch sparen. Es wird ja eh vom Recoveryprogramm neu beschrieben. Im Prinzip braucht man nur den Bootloader mtd2.
Wünsche gutes Gelingen!
Gruß,
Telefonicus
EDIT 07.06.2008: verschiedene Korrekturen
EDIT 07.06.2008: Die Konversion von 29.04.xx nach 58.04.xx ist umständlich und aufwändig, und wenn man nicht aufpasst, kann man den Bootloader beschädigen. Um wirklich alle 29er-Einstellungen dauerhaft auf die 58er-Firmware zu ändern, muss man außer dem bootloader mtd2 auch noch die Partitionen mtd3 und mtd4 austauschen, nachdem man zuvor mit einem Code-Editor von Hand die ursprünglichen MAC-Adressen, den WLAN-Key und die WLAN-CAL-Werte wieder reingeschrieben hat. Und bei
v1-Modellen (die mit dem alten Spartan-Chip drin, äußerlich zu erkennen am RJ12 zu 3 x TAE Adapter) gelingt das manchmal gar nicht. Ich habe ein paar erfolgreich konvertiert, weiß aber leider nicht, woran es liegt, bzw. was ich anders gemacht habe als bei denen, wo es nicht geklappt hat.
Zum Glück sind derartige Klimmzüge nicht mehr nötig, seit die englischsprachige Firmware für die 29.04.xx raus ist. Die lässt sich nach Änderung der Bootloader-Variablen per FTP (quote SETENV) mit dem gewünschten Recovery-Image flashen. Die Modembetriebsart kann man dann per Kernel-Args auf Annex A umstellen.
Für die Funktion macht es keinen Unterschied, ob ich eine konvertierte 58.04.56 oder eine konvertierte 29.04.56 auf der Annex-B Hardware habe, 29 und 58 laufen grundsätzlich gleich gut auf beiden Hardwareversionen, da diese digitaltechnisch identisch sind. Die Unterschiede zwischen Annex-A- und Annex-B-Hardware betreffen nur ein paar analoge Bauteile, hauptsächlich den DSL-Transformator. Bei schlechter DSL-Versorgung (estrem lange Leitung, Fehlanpassung, Störungen) kann es bei konvertierten Fritzboxen zu Leistungseinschränkungen kommen, und zwar in erster Linie im unteren Frequenzbereich, also beim Uplink.
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