@StefanV3:
Wenn Du nach dem Ändern der tr069-Credentials im Urlader (über EVA oder Telnet ist egal) die Box auf Werkseinstellungen zurücksetzt und (so sie das unter "Internetzugang" unterstützt, das ändert sich alle Nase lang, zumindest bisher) auf LAN1-Modus hinter Kabel-Modem für Kabel Deutschland konfigurierst (das ergibt dann die tr069.cfg-Einstellungen), dann sollte schon alles erledigt sein - zumindest bei einer 7270v2 (und eigentlich auch v3) mit aktueller Firmware (06.05). Wie die Kompatibilität der Einstellungen beim TR-069 der alten Modelle (bzw. der alten Firmware-Versionen, die sind viel entscheidender) aussah, weiß ich nicht mehr ... heutzutage kann man das zwischen den 06.0x-Versionen eigentlich übertragen.
Ich habe versucht, mich durch den alten Thread zu kämpfen, aber das ist ziemlich anstrengend ... einige der damals nur als These formulierten Gedanken (z.B. die an der Verschlüsselung der Box beteiligten "Variablen") sind inzwischen lange geklärt und selbst das proc-Interface des TFFS (unter /proc/sys/urlader) ist inzwischen in allen Boxen angekommen, womit die verschiedenen Wege zum Setzen und Löschen von derartigen Variablen ja geklärt (und auch "gefestigt") sind. Ich habe vorne angefangen, wo als Fazit in #1 steht, daß man die HomeBox 1 nicht austauschen kann, bis zur Seite 5 habe ich durchgehalten, ohne den Grund für dieses Fazit zu finden.
Andererseits finden sich da einige (inzwischen als falsch erkannte) Aussagen, z.B. daß die OUI im CWMP-Account etwas mit KDG zu tun hätte, das ist aber eine von der IEEE an AVM vergebene OUI, der Aufbau ist in der TR-069-Spezifikation als "DeviceIdStruct" beschrieben. Auch von Dir habe ich da etwas gelesen, daß die TR-069-Kommunikation verschlüsselt wäre ... das ist aber bei "normalen" Verbindungen ohne TLS auch nicht der Fall, da müßtest Du Dich eigentlich geirrt haben.
Ich hänge hier mal die "providerservices.lua" aus einer 06.04 für die 6360 an (die ist aber m.W. bei allen Boxen in dieser Version - und auch noch in der 06.05 - identisch, habe gerade keinen passenden Verzeichnisbaum zur Hand für eine andere Box mit 06.0x), aus der man ablesen kann, welche Aktionen in der Firmware dazu führen, daß da eine neue Provisionierung über TR-069 angestoßen wird (tr069resetcfg=1), das kann man auch über Telnet notfalls von Hand auslösen, wenn man es wiederholt machen will und das GUI den Button nicht anbietet.
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Ansonsten sind solche "step by step"-Anleitungen eher nicht meins ... im Gegensatz zur Fehlersuche. Wenn Du also mit der 7320 die oben beschriebenen Schritte ausgeführt hast und den CWMP-Account von der 7270 übernommen hast (identische Firmware-Versionen 06.05 unterstellt), die ACS-URL so angepaßt hast, daß die richtige MAC-Adresse dort enthalten ist und dann nach einem Werksreset diese 7320 sich nicht um eine Provisionierung bei KDG bewirbt oder diese seitens KDG nicht erfolgt (Modem abklemmen, Packet-Dump auf der "1. Internetverbindung" starten und Modem wieder anklemmen, damit man auch den kompletten TR-069-Dialog mitbekommt im Dump), dann gehe ich gerne mit Dir Schritt für Schritt auf eine Fehlersuche ... aber da ist eigentlich nichts wirklich Geheimnisvolles in diesem Mechanismus. Vielleicht hatte KDG früher noch zusätzliche Tests im ACS verbastelt und das hat sich mit der Einführung der 6360 dann geändert, damit die Abläufe einheitlich gehalten werden konnten ... das weiß ich auch nicht, weil ich nur Schlüsse aus dem Verhalten der FRITZ!Box ziehen kann und keinen Einblick in die Verwaltung von KDG habe. Auch gab es immer mal wieder Diskrepanzen zwischen dem Verhalten an meinem eigenen Anschluß und dem bei anderen, wie wir mehrfach im IRC feststellen mußten - das könnte ggf. mit dem "Alter" des Vertrags und damit mit dem Alter von Angaben in den KDG-Systemen zusammenhängen. Aber die "serial number" aus einem TR-069-Inform-Request (das ist ebenfalls die maca der Box) wurde nach meiner Erinnerung da auch nie ausgewertet (beim Provisionieren, bei der Anzeige in den KDG-Systemen sicherlich schon, weil nur diese Angabe - neben der IP-Adresse - den Kunden/die Box identifizieren kann), damit muß man bei einer Box hinter einem gesonderten Kabelmodem diese MAC-Adresse gar nicht manipulieren - die MAC-Adresse in den Netzwerk-Paketen ist ohnehin die vom Modem, wenn sie das CMTS erreichen.
Deine früheren Befürchtungen, durch irgendwelche Eintragungen (in diesem Kontext, natürlich gilt das nicht für die Änderung von "mtd"-Einträgen o.ä.) die Box nachhaltig zu beschädigen, kann man inzwischen auch mit ziemlicher Bestimmtheit verneinen ... einem Test sollte also nichts im Wege stehen. Die groben Vorbereitungen sind - hoffentlich - klar, wenn Du die hinter Dich gebracht hast, hast Du ja bereits ein Ergebnis, mit dem wir dann weitermachen können.
EDIT: Ich habe gerade noch einmal wegen der Einstellungen des ACS in einer 6360 nachgesehen, insb. wegen der MAC-Adresse in der URL ... in der providers-049.tar sind die doch nicht hinterlegt (nicht mal bei der 6360), damit können diese Angaben eigentlich nur noch über DHCP kommen. Die Option, das Setzen des ACS über DHCP zu verhindern, gibt es m.W. auch erst seit der 06.2x ... ob die MAC-Adresse bei der DHCP-ACS-Adresse mit in der URL enthalten war, weiß ich nicht mehr ... ich würde eher auf "nein" tippen, weil der DHCP-Server die zu diesem Zeitpunkt gar nicht kennen kann - jedenfalls solange nicht, wie er keine "Querverbindung" zwischen Modem und HomeBox 1 zieht. Aber selbst wenn er das machen sollte (weil bei KDG die MAC-Adresse des Modems zusammen mit der MAC-Adresse der HomeBox hinterlegt ist), dann wird das ja die MAC-Adresse der HomeBox sein, was der DHCP-Server dort einfügt.
Was ich aber auch immer wieder vergesse (in letzter Zeit sind eben die HB 1 eher selten und mehr HB 2 oder auch 3 das Thema gewesen), ist die Frage, ob die KDG-7270v2 ein gesondertes Branding hatten. Wenn ja, sollte auch das stimmen ... KDG ist m.W. nämlich auch der einzige Provider, der sich beim Update/Provisionieren der neueren Modelle bei "falschem Branding" etwas zickig hat (UM updated auch "fremdes Branding", bei KDG gelang mir weder das Update noch das Erhalten einer öffentlichen IP(v4) bei einer geänderten 6490). Ggf. mußte man dann also noch in den "fremden" Boxen (die meisten wollten ja ihre kaputte 7270 durch einen Nachkauf bei eBay o.ä. ersetzen) das "kdg"-Branding "nacherfinden" ... mit einigen wenigen Stellen in Dateien in /etc/init.d und jeweils einem passenden Unterverzeichnis für die drei möglichen HTTP-Verzeichnisse ist das aber auch leicht zu machen. Hier paßt es dann wieder, daß AVM offensichtlich aus einem Quelltext alle Boxen versorgt, die meisten "Sonderbehandlungen" sind in allen Boxen enthalten und kommen nur meistens nicht zum Einsatz.
Sollte das bei Dir nicht funktionieren wollen, braucht es folgende Infos:
- "active_provider" aus der ar7.cfg
- die komplette tr069.cfg
- den passenden Eintrag für "active_provider" aus der "providers-049.tar" der Box (steht in /etc/default.$CONFIG_PRODUKT/$OEM)
- den Inhalt des TR-069-Protokolls, wenn es bei der Box eines gibt, das bringe ich schon mal mit den DOCSIS-Boxen durcheinander - gibt es eines, heißt es ziemlich sicher "/var/tmp/debug_tr069_response.txt" ... falls die Provisionierung doch startet und es dann in ihrem Verlauf ein Problem gibt, sollte das dort vermerkt sein
- den Inhalt des Urlader-Environments, beim Maskieren von Angaben bitte beachten, daß man die Struktur schon noch erkennen können muß, das mit dem "SECRET" von AVM in den Support-Daten ist da nicht so sehr hilfreich
- und natürlich am besten noch den erwähnten Packet-Dump, wenn die anderen Infos nichts bringen, kann man dort nachsehen
Box-Modell und Firmware-Version verstehen sich von alleine, sind aber auch im Urlader-Environment abzulesen und das steht ja oben dabei.