Das Argument mit dem Extra Gerät würde ich nachvollziehen können, wenn man interne ISDN-Karte und externen Wandler vergleicht. Bei einem USB-ISDN-Adapter hat man eh ein extra Gerät.
Aber auch bei internem ISDN-Controller kann man natürlich eine "nackte" Fritzbox ins Gehäuse einbauen und vom PC-Netzteil mit Strom versorgen.
Die 7170 hat bei mir bisher keine merklichen Probleme gemacht - jedenfalls, wenn sie als ATA läuft und nicht noch gleichzeitig DSL-Router, NAS, Mediaserver usw. ist. Aussetzer gab es bei mir nur, wenn der ganze Internettrafic drüber läuft und man gleichzeitig größere Downloads abwickelt.
Dementsprechend habe ich eine FritzBox fon Classic mit dtmfbox als analog-SIP-Wandler und 2-fach ATA auch jahrelang ohne jede Probleme eingesetzt, allerdings nicht mit Asterisk, sondern als SIP-Server und ATA für eine 7170, um neben meinem damals analogem Telefonanschluss ein analoges Gateway für die 7170 zur Verfügung zu stellen und ganz nebenbei noch zwei weitere analoge Anschlüsse für Telefone zu bekommen. Die CPU-Leistung war bei dem Einsatz (die FBF Classic als reiner IP-Client und damit ohne Routerfunktion) nie ein Problem.
Inzwischen habe ich eine 7390 und habe seit einem Monat einen Asterisk absturzfrei drauf. Auch hier ist Router, NAS etc. ungenutzt (macht eine zweite 7390) - weder Prozessorlast, noch RAM-Auslastung sind da ein Problem. Ich nutze den Asterisk auch hauptsächlich zum Routing von Telefonanrufen, Zerlegung von einem Sipgate-Trunking Account in Einzelkonten und direktes Callthrough (Festnetznummer um zwei Stellen verlängert vom eigenen Handy führt zur Weiterleitung auf **7<2Stellen>, also zum entsprechenden FBF-Telefonbucheintrag). Dabei lasse ich die Codec-Wandlung von der FBF-Firmware machen (DSP-Unterstützung) und der Asterisk arbeitet alles unkomprimiert - und damit mit geringer Rechenlast. Telefonkonferenzen würde ich natürlich nicht mit Asterisk@FBF abwickeln, sondern dafür einen Asterisk auf gesonderter Hardware (oder auf VM auf meinem Server) einsetzen.
Insgesamt ist eine alte FBF, ob mit oder ohne internem S0, eine klasse Lösung, um preiswert den Asterisk zu entlasten. Man bekommt sehr preiswert eine Alternative zu teuren ISDN- und Analogkarten mit DSP und minimiert die Fehlerquellen, die man bei der Konfiguration des Asterisk haben könnte.
Insofern ist ein eigenständiger Asterisk und eine (oder mehrere) FBF als FXO/FSO schon eine feine Sache.
Und mit Anschaffungskosten gebraucht zwischen 5¤ (Classic) und 35¤ (7170) die absolut billigste Variante.
Wenn man sinnvoll die Aufgaben zwischen FBF und Asterisk verteilt, bekommt man ein sehr stabiles System, ohne ständig Treiberprobleme zu haben. Um es mit Miley Cyrus zu sagen: Best of both worlds...