Kennt jemand einen günstigen USB ISDN-Adapter für Asterisk?

stäubel

Neuer User
Mitglied seit
11 Aug 2006
Beiträge
198
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
16
Hallo zusammen

Musste leider feststellen, dass man für neuere Kernel
keine Treiber für die Fritz Card USB v2.1 finden kann :(

Natürlich hatte ich trotzdem alles probiert um das Ding irgendwie
mit dem neuen Kernel zu kompilieren. Aber leider total erfolglos :mad:

Habe mich nun entschieden einen anderen Adapter zu erwerben.

Oft ist die Rede von HFC USB ISDN Adaptern,
aber gemäss Google machen die auch Probleme.

Habt ihr vielleicht Erfahrungen mit solchen Adapter gemacht?
Könntet ihr evtl. etwas empfehlen?

Vielen Dank.

Grüsse Stäubel
 
Warum machst Du Dir die Arbeit mit einem ISDN-Adapter?
Generell ist ein USB-Adapter nicht gerade die ideale Lösung - gibt es überhaupt welche ohne Treiberprobleme?
Am einfachsten zu verwalten sind eigentlich eigenständige Lösungen - um einen ISDN-Mehrgeräteanschluss für Asterisk verfügbar zu machen, kann man als billigste Lösung eine Fritz!Box fon Classic (eBay mit Versand ab ca. 5¤) mit dtmfbox freetzen und hat so einen ISDN und analog zu SIP-Konverter und einen 2-fach ATA für klassische analoge Telefone. Ab 7050 mit dtmfbox hat man auch einen internen S0, ab 7170 kann man sich das freetzen sparen.
 
Zum Beispiel, weil man nicht ein extra Gerät möchte. Ich habe auch mal was mit USB-ISDN Adaptern probiert, aber das Problem gehabt, dass mISDN generell nicht richtig funktioniert hat, sowohl mit USB als auch mit PCI Adaptern. Das hat sich so geäußert, dass der Referenz-Zähler des Moduls bei jedem Aufruf um eins nach unten ging, auf -1, -2, -3 usw. und das Modul folglich nicht mehr zu entfernen war (außer durch Neustart).

Wie ich festgestellt hatte, gab es bei der 7170 manchmal Aussetzer. Vielleicht sind diese inzwischen durch neuere Firmware behoben worden, aber bei den alten Boxen gab es schon lange kein Update mehr, und von der CPU sind sie schwächer als die 7170.
 
Das Argument mit dem Extra Gerät würde ich nachvollziehen können, wenn man interne ISDN-Karte und externen Wandler vergleicht. Bei einem USB-ISDN-Adapter hat man eh ein extra Gerät.
Aber auch bei internem ISDN-Controller kann man natürlich eine "nackte" Fritzbox ins Gehäuse einbauen und vom PC-Netzteil mit Strom versorgen.
Die 7170 hat bei mir bisher keine merklichen Probleme gemacht - jedenfalls, wenn sie als ATA läuft und nicht noch gleichzeitig DSL-Router, NAS, Mediaserver usw. ist. Aussetzer gab es bei mir nur, wenn der ganze Internettrafic drüber läuft und man gleichzeitig größere Downloads abwickelt.
Dementsprechend habe ich eine FritzBox fon Classic mit dtmfbox als analog-SIP-Wandler und 2-fach ATA auch jahrelang ohne jede Probleme eingesetzt, allerdings nicht mit Asterisk, sondern als SIP-Server und ATA für eine 7170, um neben meinem damals analogem Telefonanschluss ein analoges Gateway für die 7170 zur Verfügung zu stellen und ganz nebenbei noch zwei weitere analoge Anschlüsse für Telefone zu bekommen. Die CPU-Leistung war bei dem Einsatz (die FBF Classic als reiner IP-Client und damit ohne Routerfunktion) nie ein Problem.

Inzwischen habe ich eine 7390 und habe seit einem Monat einen Asterisk absturzfrei drauf. Auch hier ist Router, NAS etc. ungenutzt (macht eine zweite 7390) - weder Prozessorlast, noch RAM-Auslastung sind da ein Problem. Ich nutze den Asterisk auch hauptsächlich zum Routing von Telefonanrufen, Zerlegung von einem Sipgate-Trunking Account in Einzelkonten und direktes Callthrough (Festnetznummer um zwei Stellen verlängert vom eigenen Handy führt zur Weiterleitung auf **7<2Stellen>, also zum entsprechenden FBF-Telefonbucheintrag). Dabei lasse ich die Codec-Wandlung von der FBF-Firmware machen (DSP-Unterstützung) und der Asterisk arbeitet alles unkomprimiert - und damit mit geringer Rechenlast. Telefonkonferenzen würde ich natürlich nicht mit Asterisk@FBF abwickeln, sondern dafür einen Asterisk auf gesonderter Hardware (oder auf VM auf meinem Server) einsetzen.

Insgesamt ist eine alte FBF, ob mit oder ohne internem S0, eine klasse Lösung, um preiswert den Asterisk zu entlasten. Man bekommt sehr preiswert eine Alternative zu teuren ISDN- und Analogkarten mit DSP und minimiert die Fehlerquellen, die man bei der Konfiguration des Asterisk haben könnte.

Insofern ist ein eigenständiger Asterisk und eine (oder mehrere) FBF als FXO/FSO schon eine feine Sache.
Und mit Anschaffungskosten gebraucht zwischen 5¤ (Classic) und 35¤ (7170) die absolut billigste Variante.

Wenn man sinnvoll die Aufgaben zwischen FBF und Asterisk verteilt, bekommt man ein sehr stabiles System, ohne ständig Treiberprobleme zu haben. Um es mit Miley Cyrus zu sagen: Best of both worlds...
 
Ich wollte mit der 7170 Faxe empfangen, und da gab es Aussetzer, die den Empfang gestört/angebrochen haben. Aber in der Zwischenzeit hat AVM selbst Faxempfang auf der 7170 implementiert, also gehe ich davon aus, dass sie entweder die ISDN-Firmware verbessert haben (sofern das Problem in der Software und nicht in der Hardware lag) oder einen Fax-Empfang implementiert, der diese Aussetzer verkraftet. Falls es der ISDN-Treiber war, ist aber zweifelhaft, ob die älteren Boxen diese Verbesserung auch abbekommen haben.

Hast Du mit der externen FritzBox auch mal Fax-Empfang ausprobiert?
 
Für Faxempfang nutze ich die eingebaute Funktion in der 7170 bzw. habe Fax lange Zeit schlicht mit Sipgate plus abgewickelt (hat Vorteile, wenn die Sendeberichte bei einem neutralem Dritten liegen, wenn man mal in Not kommt, den Versand zu beweisen).
In der Tat würde ich Fax immer als etwas kritisch einstufen - da ja DSP-Funktionen auch bei ISDN helfen sollen, bei analog angebundenem Gesprächspartner die Verbindung zu "verbessern", was bei Fax kontraproduktiv sein kann (aber bei Telefonie schon nicht verkehrt ist). Die "Aussetzer" sind also weniger ein Problem der Rechenleistung der Boxen, als eine Verschlimmbesserung, die dadurch entsteheht, dass der SIP-Server ("IP-Telefon") schlicht auf Telefonie optimiert ist (Echounterdrückung bei analogen Gesprächspartnern). Mit Classic und dtmfbox sollte das Problem eigentlich nicht bestehen, da hier keine DSP-Unterstützung durch die Box erfolgt (meiner Kenntnis nach dockt dtmfbox direkt an die Capi an und lässt den voipd völlig außen vor). Unter Umständen ist eine Classic mit dtmfbox nicht nur der billigste, sondern auch der beste Konverter.

Hast Du damals die 7170 als ISDN-VoIP-Wandler eingesetzt oder die für Faxe sicher besser geeignete Lösung genutzt, mit freetz eine Linux-kompatible netcapi auf der Box einzurichten und die Box aus Sicht des Asterisk als reinen ISDN-Controller (unter Umgehung des Telefonieteils) zu verwenden? Sicher kniffeliger einzurichten, wenn man mehrere Fax-Accounts braucht aber ganz praktisch. (Wie gesagt, dtmfbox könnte da Alternative sein, da sie minimalistischer ist)

Insofern muss ich meinen Tip mit alter FBF als ISDN-VoIP-Konverter natürlich einschränken, soweit man Fax im Asterisk mit mehreren Faxnummern nutzen möchte. Mit einem Faxaccount nimmt man eine 7170, bei mehreren kommt man über ISDN-Unterstützung im Asterisk (oder um einen Versuch mit dtmfbox) nicht drum rum.
Bei einem anzubindenenden normalen Mehrgeräteanschluss gehe ich eigentlich davon aus, dass maximal (wenn überhaupt) eine Faxnummer reicht. Ansonstens heist es, mit Capi zu arbeiten oder tatsächlich eine ISDN-karte einzusetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe direkt auf die CAPI zugegriffen, die Umwandlung auf SIP wäre sonst nur eine weitere Fehlerquelle.

Details sind in diesem längeren [THREAD=145110]Thread[/THREAD] aus 2007, insbesondere ab [POST=932737]hier[/POST]. Es hat sich gezeigt, dass beim reinen Empfang von Audio-Daten gelegentlich ein Block mit "Unsinn" eingefügt wird, und dieser nicht nur Daten überschreibt, sondern auch noch verschiebt, so dass die Phasenlage der folgenden Samples verschoben ist. Das bringt den Fax-Empfang durcheinander, da die Information eben in der Phasenlage kodiert wird.

Das ist nicht die Folge von irgendwelchen DSP-Funktionen, die etwas verändern, das ist direkt ein Fehler auf der CAPI-Eben. Ich weiß nur nicht, ob der Fehler schon in der Hardware ist oder nur in der Software. Wobei AVM da als Hardware ein FPGA verwendet, so dass man auch an der "Hardware" mit einem Firmware-Update einiges machen kann.
 
Wenn ich die Diskussion über Sinn und Unsinn einer FB als ISDN-Gateway kurz unterbrechen darf...

Aus eigener Erfahrung funktionierte ein Billion tiny USB ISDN TA (HFC) mit mISDN v2 und chan_lcr grundsätzlich stabil. Allerdings war die Latenz nicht unerheblich, was vielleicht am Athlon XP 1600+ gelegen haben könnte. Der Versuch war, Asterisk in einer VM mit ISDN-Anbindung auf einem Windows Host laufen zu lassen, und das ganze war für den Hausgebrauch gedacht. Nach kurzer Zeit wurde es dann doch ein Linux-Host mit Asterisk und HFC PCI Karte, und Windows als VM.
 
Wenn Du mISDN v2 verwendest, hast Du dann auch das Problem, dass der Modul-Zähler bei jedem Anruf herunter gezählt wird? Welchen Kernel verwendest Du?
 
Ich habe die ganze Anlage schon vor einiger Zeit durch eine Fritzbox (Freetz+Asterisk+Debian) ersetzt. Seinerzeit habe ich als Linux-Anfängerin nicht auf so etwas geachtet. Wenn da irgendwas nicht so ging wie es sein sollte, kam in alter Windows-Gewohnheit der Reboot. :-Ö

Aber frag mal sparkie, der macht recht viel mit mISDN v2 rum.
 
Ich habe auch mal was mit USB-ISDN Adaptern probiert, aber das Problem gehabt, dass mISDN generell nicht richtig funktioniert hat, sowohl mit USB als auch mit PCI Adaptern. Das hat sich so geäußert, dass der Referenz-Zähler des Moduls bei jedem Aufruf um eins nach unten ging,

nachdem mein nick hier nun schon erwaehnt wurde gebe ich auch noch meinen Senf dazu... :)

Ich betreibe eine debian basierte TA (siehe Signatur) auf einem Intel-Atom Board mit einem PCI Slot seit Beginn letzten Jahres produktiv. Ich bin von der Stabilitaet aller Komponenten (mit einer Ausnahme) begeistert. Als debian squeeze als stable deklariert wurde habe ich das letzte mal die Treiber/den Kernel geupdatet.. Lediglich die Firmware der USB-Sticks fuer GSM ist noch nicht optimal. Sie haengt sich nach mehreren Tagen Dauerbetrieb regelmaessig auf. Da ich den Rechner wochenlang nicht reboote musste eine andere Loesung her. Ein Workaround ist die Sticks ueber einen dafuer tauglichen USB Hub gelegentlich (z.B. alle 24h) per cronjob stromlos zu machen. Nicht schoen - aber funktioniert. Die GSM Sticks, also die einzige Schwachstelle, verwende ich derzeit allerdings eh kaum. Denn zum Parallelruf auf's Mobiltelefon nutze ich derzeit ziil-it, da ich dann alle Anrufer (auch auslaendische) direkt per UPN im Display angezeigt bekomme. Das ist mir den Aufpreis wert.

Die Referenzzaehler-Probleme kenne ich weder mit USB noch PCI HFC (ich habe beides parallel in Betrieb). Aber wenn es sich lediglich so auswirkt, das die Module sich nicht entladen lassen ist das dann ueberhaupt so dramatisch? Warum muss muss man die Module ueberhaupt sooft entladen?

Vielleicht meinst du dieses refcnt Problem (habe mich da noch schwach an etwas erinnert):
http://listserv.isdn4linux.de/pipermail/isdn4linux/2010-March/004676.html

achja, zur Frage des Threadstellers "Kennt jemand einen günstigen USB ISDN-Adapter für Asterisk?"

ich nutze den "X-Tensions XC-525 USB ISDN Adapter" - hat damals neu bei amazon lediglich 8 EURonen zuzgl. Versand gekostet. Billiger geht wahrscheinlich nicht :)

- sparkie
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, dieses refcnt Problem ist genau das, was ich auch beobachtet hatte.

Es muss noch andere Probleme gegeben haben, sonst hätte ich vermutlich erst gar nicht versucht, das Modul zu entfernen, aber ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern.
Außerdem ist das mit dem falschen Zählen nicht gerade Vertrauen erweckend. Unter dem Link habe ich auch nichts davon gelesen, dass es inzwischen gelöst wäre, aber ich könnte es nochmal mit einem aktuellen Kernel probieren.

Letztlich wollte ich damals einen Atom-PC ohne PCI Slots zum Empfangen von Faxen nutzen.
 
Holen Sie sich 3CX - völlig kostenlos!
Verbinden Sie Ihr Team und Ihre Kunden Telefonie Livechat Videokonferenzen

Gehostet oder selbst-verwaltet. Für bis zu 10 Nutzer dauerhaft kostenlos. Keine Kreditkartendetails erforderlich. Ohne Risiko testen.

3CX
Für diese E-Mail-Adresse besteht bereits ein 3CX-Konto. Sie werden zum Kundenportal weitergeleitet, wo Sie sich anmelden oder Ihr Passwort zurücksetzen können, falls Sie dieses vergessen haben.