Fritzbox als rustdesk-server?

Cool! Vielen Dank für's Testen und die Skripte! Und die MIPS info!

Die Anfrage hatte ich gesehen, aber da gab's noch keine Antwort. Und eine der anderen Anfrage wurde in der Vergangenheit mit "wenn's genug Nachfrage gibt, vielleicht" quittiert. Sieht so aus, als wären genug "Anfragen" eingegangen... :)

Ich nehme an, der die USB-Stick-Variante wurde gewählt, weil die 7530 nur halb so viel Speicherplatz hat, wie ihre größeren Schwestern?

Jedenfalls ein schöner Erfolg! Danke nochmal!
 
Richtig, bei der 7530 ( ohne AX ) sind vom internen Flash nur 9,7 MByte frei verfügbar, was für den Rustdesk-Server natürlich nicht reicht. Selbst für den Anrufbeantworter oder den möglichen Empfang von Faxen ist dies zu wenig, weshalb ich ohnehin einen alten 1GByte USB-Stick an der Box verwende. Auf diesem Stick befindet sich zunächst das Verzeichnis "FRITZ" mit den Unterordnern faxbox, mediabox und voicebox. Zusätzlich habe ich dann im Hauptverzeichnis des Sticks den Ordner "opt" angelegt, denn von der rustdesk-server Installation auf meiner CoreElec Box wußte ich, daß der rustdesk-server standardmäßig unter /opt/rustdesk installiert wird. Und weil der originale Ordner "/opt" auf der FB7530 einerseits leer und andererseits ro ist, habe ich dann einfach das "opt" Verzeichnis des Sticks mit "mount --rebind" drüber gelegt.
 
Auf jeden Fall braucht man ja wohl freetz.
Daher würde mich noch interessieren: Kann ich dann gleich auch die Variante von PeterPawn nehmen, wenn meine FB noch nicht modifiziert wurde? Die Herangehensweise dürfte wohl gleich sein (selbst kompilieren etc.), aber nachdem ich in der Vergangenheit wohl schon Programme / Skripte von ihm verwendet habe, würde ich seiner Freetz-Modifikation auch trauen bzw. davon ausgehen, daß sie einen sinnvollen Mehrwert bietet. Oder ist diese nur für (fortgeschrittene) Nutzer gedacht, die schon eingehende Erfahrungen mit freetz haben?

Was ich auf Github gelesen habe, habe ich als ersteres gedeutet, aber ich frage lieber vorher nach... :)

Und eine zweite Frage hierzu, die ich abklären wollte: Freetz erweitert die Möglichkeiten, d.h. alle vorhanden bleiben erhalten und die Einstellungen lassen sich auch weiterhin wie gewohnt im- und exportieren? So zumindest habe ich es verstanden.
 
Mit freetz-ng kann man sowohl bestimmte Komponenten der Firmware entfernen, als auch neue Komponenten hinzufügen. Die Entfernung von Komponenten kann entweder dazu dienen im Flash-ROM Platz für andere Sachen zu schaffen. Man kann diese Möglichkeit aber auch nutzen um Komponenten der Originalfirmware, welche man aus Gründen der Sicherheit oder der Privatsphäre nicht auf seiner Fritz!Box haben möchte, zu entfernen.

Ob freetz zwingend erforderlich ist oder ob es ausreichend wäre die Firmware mit der Variante von PeterPawn zu modifizieren kann ich gar nicht so genau sagen. Ich hatte auf meiner Box ursprünglich aus drei Gründen eine gefreezte Firmware installiert:

Ich nutze das Paket "Onlinechanged-CGI" um beim Wechsel der WAN-IP sowohl die neue IPv4-Adresse, als auch die IPv6-Adressen mehrerer Geräte in meinen LAN mit Hilfe eines Scripts bei meinem Dyndns-Anbieter zu aktualisieren. Weiterhin nutze ich das Paket "Dropbear" um einen vollständigen Zugang per SSH und SFTP auf die Box zu haben. Und außerdem nutze ich den Patch "Remove tr069 stuff" um von mir nicht authorisierte Zugriffe auf die Box durch AVM oder meinen ISP so weit wie möglich zu unterbinden.

Um den rustdesk-server laufen zu lassen nutze ich jetzt die folgenden Möglichkeiten von freetz, von denen ich nicht weiß, ob man dies auch mit den Modifikationen von PeterPawn erreichen könnte:

Der SSH-Zugang ist erforderlich um das "/opt" auf dem Stick neu zu mounten. Hierbei hilft mir freetz insoweit, als das es dort den Patch "Drop noexec for (external) storages" gibt, welcher es erlaubt, ausführbare Dateien, welche sich auf einen externen Datenträger befinden, zu starten. Dies ist von AVM aus per default verboten. Ohne diesen Patch mußte ich für das "/opt" Verzeichnis das "exec" Flag durch einen remount erst extra setzen. Weiterhin mußte ich natürlich, erstmal zum Testen, die binaries per SSH als Hintergrundprozesse zu starten

Code:
/opt/rustdesk/hbbs -k _ > /opt/rustdesk/log/signalserver.log 2> /opt/rustdesk/log/signalserver.error &
/opt/rustdesk/hbbr -k _ > /opt/rustdesk/log/relayserver.log 2> /opt/rustdesk/log/relayserver.error &

Anstelle der einfachen Umleitung per ">" kann man hier natürlich auch ">>" verwenden, so das neue Einträge an die bestehenden Logfiles angehängt werden. Mit dem einfachen ">" werden die Logs bei jedem Neustart gelöscht und neu angelegt.

Desweiteren brauchte ich den SSH/SFTP Zugriff um den Inhalt der Datei "id_ed25519.pub" zu lesen, welche beim ersten Start des Rustdesk-Servers erzeugt wird. Diese Datei enthält den Key welchen die Rustdesk-Clienten benötigen, um den Server nutzen zu dürfen.

Für die Portweiterleitung wird, wie oben bereits beschrieben der "cron" Daemon benötigt. Und da weiß ich nicht, ob dieser ohne freetz überhaupt genutzt werden kann.

Und wenn alles durchgetestet ist, muß man sowohl das mounten des "/opt" Verzeichnisses, als auch den Start der beiden binaries natürlich nach einem reboot der Box automatisch ausführen lassen, wofür sich unter freetz "rc.custom" anbietet. Auch hier weiß ich nicht, ob diese Funktionalität ohne freetz mit Hilfe des Mods von PeterPawn verfügbar ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung! Die wird mir sicherlich gute Dienste leisten, wenn ich mal entweder die richtige Fritzbox oder die nötigen MIPS Binärdateien habe!

Allerdings meinte ich mit "PeterPawn's Variante" nicht sein modfs (das ist für diese Operation wohl nicht geeignet), sondern wirklich seine Variante von Freetz, die er YourFreetz genannt hat (https://github.com/PeterPawn/YourFreetz). Inzwischen habe ich allerdings festgestellt, daß seine Variante auf Freetz und nicht auf Freetz-NG beruht. Der angegebene Link (freetz.org) führt zwar zum Github von Freetz-NG, aber der commit-Vergleich wird mit freetz (original) geführt. Wg. ersterem dachte ich, YourFreetz wäre ein Freetz-NG-Ableger...

Insofern hat sich diese Frage wohl erübrigt - wobei, vielleicht gibt es ja trotzdem einen Grund, YourFreetz dem Freetz-NG vorzuziehen?
 
Bringt nichts - dieser Fork dient(e) nur als Quelle für von mir bereitgestellte Binaries, damit erfülle ich die Bedingungen der GPL für solche Pakete.

Mittlerweile gehe ich da aber (bisher nur für mich) auch andere Wege und benutze meinerseits die vom OpenWRT bereitgestellten Pakete mit Binärdateien.

Da aber auch die älteren Binärdateien in meinem yf_bin-Repository noch von so einigen Leuten benutzt werden, um damit ihre Firmware zu modifizieren (es gibt ja mittlerweile auch für andere Modelle als diejenigen mit VR9-Chipset noch ein paar Angebote meinerseits), gibt es dieses Repository auch weiterhin, selbst wenn da keine "taufrischen" Pakete enthalten sind.
 
Danke für die Erläuterung.

Das erleichtert die Entscheidung wenn es soweit ist.
V.a., da openwrt für die 7490 nicht nur nicht als release (nur als snapshot) verfügbar ist (meiner Interpretation nach also nicht so wirklich offiziell unterstützt wird), sondern meinem Verständnis nach (und, wenn ich deine Erläuterungen in einem heise Beitragsforum richtig deute, quasi durch dich bestätigt) bleibt bei openwrt das Fritz!OS anders als bei freetz-ng nicht erhalten. Nicht, daß ich den Smart-Home-Kram bräuchte, aber die DECT/Telefon-Sachen hätte ich schon ganz gern behalten... und überhaupt alles neu einrichten müssen möchte ich die über die Jahre vorgenommenen Einstellungen auch nicht..

Somit speichere ich mal ab: Wenn, dann freetz-ng. :)

Und danke auch, daß du dein Wissen und deine Erkenntnisse hier und anderswo teilst!
Gleiches gilt natürlich aber auch für Nanobot!
 

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